{"id":9616,"date":"2019-11-07T14:09:58","date_gmt":"2019-11-07T13:09:58","guid":{"rendered":"https:\/\/www3.unifr.ch\/alma-georges?p=9616"},"modified":"2019-11-07T14:15:49","modified_gmt":"2019-11-07T13:15:49","slug":"medien-und-demokratische-entscheidungsfindung-eine-schweizer-anleitung-fuer-die-welt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.unifr.ch\/alma-georges\/articles\/2019\/medien-und-demokratische-entscheidungsfindung-eine-schweizer-anleitung-fuer-die-welt?lang=de","title":{"rendered":"Medien und demokratische Entscheidungsfindung \u2013 eine Schweizer Anleitung f\u00fcr die Welt"},"content":{"rendered":"
<\/p>\n
Auszug Aber k\u00f6nnen wir zufrieden sein? In Anbetracht ungel\u00f6ster Probleme wie Migration, Ungleichheit oder Klimawandel darf man zurecht die Frage stellen, wie B\u00fcrger_innen bzw. eine Gesellschaft als Ganzes kompetente Entscheidungen treffen k\u00f6nnen. Dabei ist es auch entscheidend, wie der Informationsfluss funktioniert.<\/p>\n Dieses Buch entwickelt eine Vorlage f\u00fcr einen solchen Prozess und identifiziert Schl\u00fcsselpersonen und -mechanismen. In Kampagnen, wo B\u00fcrger_innen am ehesten kompetente Meinungen entwickeln, konnte die Autorin aufzeigen, dass:<\/p>\n 1.\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 politische Kommunikation von der Elite angetrieben ist; Zusammenfassung Warum muss man dieses Buch gelesen haben? H\u00e4nggli, Regula (2020): The Origin of Dialogue in the News Media. Macmillian: Palgrave.<\/p>\n __________<\/span><\/p>\n \u00abThe Origin of Dialogue in the News Media\u00bb heisst das neuste Buch von Regula H\u00e4nggli vom Departement f\u00fcr Kommunikationswissenschaft und Medienforschung. Die Analyse umfangreicher Daten von drei Abstimmungskampagnen in der Schweiz ist auf Englisch verfasst und geht der Frage nach, wie der Kommunikationsfluss die B\u00fcrger_innen beeinflusst. Auszug Am Anfang steht die Behauptung, dass die Auseinandersetzung in den Nachrichtenmedien gut f\u00fcr die Demokratie ist, weil sie alternative Sichtweisen auf ein Thema wirft und damit dem Publikum erlaubt, am Entscheidungsfindungsprozess teilzuhaben. Aber k\u00f6nnen wir zufrieden sein? In Anbetracht ungel\u00f6ster Probleme wie Migration, Ungleichheit oder Klimawandel darf man zurecht die Frage stellen, wie<\/p>\n","protected":false},"author":41,"featured_media":9619,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":true,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[1017,113],"tags":[162,291],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.unifr.ch\/alma-georges\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/9616"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.unifr.ch\/alma-georges\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.unifr.ch\/alma-georges\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unifr.ch\/alma-georges\/wp-json\/wp\/v2\/users\/41"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unifr.ch\/alma-georges\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=9616"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.unifr.ch\/alma-georges\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/9616\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":9620,"href":"https:\/\/www.unifr.ch\/alma-georges\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/9616\/revisions\/9620"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unifr.ch\/alma-georges\/wp-json\/wp\/v2\/media\/9619"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.unifr.ch\/alma-georges\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=9616"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unifr.ch\/alma-georges\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=9616"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.unifr.ch\/alma-georges\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=9616"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}
\n<\/strong>Am Anfang steht die Behauptung, dass die Auseinandersetzung in den Nachrichtenmedien gut f\u00fcr die Demokratie ist, weil sie alternative Sichtweisen auf ein Thema wirft und damit dem Publikum erlaubt, am Entscheidungsfindungsprozess teilzuhaben.<\/p>\n
\n2.\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 eine Verbreitung durch klassische Nachrichtenmedien die Qualit\u00e4t der Information verbessert;
\n3.\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 Argumente wichtig sind f\u00fcr die Meinungsbildung und den Unterschied ausmachen;
\n4.\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 aber selbst unter informationsreichen Umst\u00e4nden einige B\u00fcrger_innen eher den Einstellungen ihrer nahestehenden Partei vertrauen als \u00fcberzeugenden Argumenten.<\/p>\n
\n<\/strong>Dieses Buch gibt einen vertieften Einblick wie es zu gut funktionierenden Meinungsbildungsprozessen kommt. Es geht ein auf die Wechselwirkung zwischen politischen Parteien, den Nachrichtenmedien und den B\u00fcrger_innen. Das Buch befasst sich mit der Frage, wie politische Akteure Argumente entwickeln und forcieren, wie die Medienschaffenden die Argumente ausw\u00e4hlen und kommunizieren und wie der Kommunikationsfluss die B\u00fcrger_innen beeinflusst. Die Autorin nutzt Dialog als \u00fcberzeugendes Konzept, um Kernprozesse der Demokratie zu verstehen und diese weiter zu verbessern. Basierend auf einer detaillierten Analyse umfangreicher empirischer Daten von drei Abstimmungskampagnen in der Schweiz ist das Buch \u00fcber den spezifischen Kontext hinaus relevant, um den Informationsfluss zu verstehen.<\/p>\n
\n<\/strong>Das Buch analysiert die Rolle und den Einfluss der politischen Akteure und der Medienschaffenden bei den politischen Entscheidungen der B\u00fcrger_innen. Es zeigt, was wir realistischerweise in einer Demokratie von B\u00fcrger_innen erwarten k\u00f6nnen und wie diese sinnvoll an politischen Entscheidungsprozessen teilnehmen k\u00f6nnen. Das Buch zeigt, wie es m\u00f6glich ist, dass verschiedene Perspektiven ausgetauscht werden. Es f\u00f6rdert Dialog als \u00fcberzeugendes Konzept f\u00fcr die Analyse der Qualit\u00e4t der \u00f6ffentlichen Debatte. Es entwickelt zudem ein Prozessmodell f\u00fcr Framing, das f\u00fcr verschiedene Studienrichtungen n\u00fctzlich ist.<\/p>\n\n
\nProf. Dr. Regula H\u00e4nggli,\u00a0 regula.haenggli@unifr.ch
\n<\/a><\/li>\n