Thèse – Alma & Georges /alma-georges Le magazine web de l'Université de Fribourg Fri, 05 Jul 2024 08:53:33 +0000 fr-FR hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 La relève scientifique nationale sous les feux de la rampes /alma-georges/articles/2024/la-releve-scientifique-nationale-sous-les-feux-de-la-rampes /alma-georges/articles/2024/la-releve-scientifique-nationale-sous-les-feux-de-la-rampes#respond Mon, 01 Jul 2024 15:45:35 +0000 /alma-georges?p=20471 La finale nationale suisse de Ma thèse en 180 secondes s’est tenue à l’Université de Fribourg le 20 juin dernier. Au programme: une soirée tout en science et en paillettes, menée tambour battant par Claire Burgy et Marie-Alice Riley. Seize doctorant·e·s ont tenté de séduire le jury et le public avec leurs thèmes passionnants dans une aula magna illuminées aux couleurs de l’événement.

300 personnes en salles et 600 en lignes ont suivi la soirée et soutenu les candidat·e·s par leur vote. Vous n’avez pas pu y être? Retrouvez l’intégrale de la soirée sur notre chaîne Youtube.

Ma thèse en 180 secondes, ce n’est pas seulement une soirée magique, c’est aussi beaucoup de travail en amont et une grande journée consacrée à la communication scientifique. Ainsi les doctorantes et doctorants ont pu participer à une table ronde sur le journalisme scientifique durant la matinée, puis échanger leurs expériences autour d’un repas, participer à un filage accompagnés par des professionnel·le·s de la scène et de la télévision et profiter d’un échauffement préparatoire avant de monter sur scène. Alma&Georges vous offre un petit coup d’oeil dans les coulisses.


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  • Site de – Université de Fribourg
  • Site de – Suisse
  • Photos: Caroline Bruegger | Unicom
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Fiktionalität – Vorstellungskraft – Handeln /alma-georges/articles/2022/fiktionalitat-vorstellungskraft-handeln /alma-georges/articles/2022/fiktionalitat-vorstellungskraft-handeln#respond Mon, 05 Dec 2022 08:18:02 +0000 /alma-georges?p=17039 Victor Lindblom wurde am Dies academicus 2022 der Unifr mit dem Vigener-Preis geehrt. Ein Gespräch über eine Arbeit, die viele begeistert.Ìý

Victor Lindblom, Ihre Dissertation trägt den Titel «Vorstellungen und Überzeugungen – Zur Grenzziehung zwischen fiktionalen und nichtfiktionalen Erzählwerken mit Untersuchungen zu Max Frischs Montauk und Lukas Bärfuss’ °­´Ç²¹±ô²¹Â». Darin befassen Sie sich mit der Bestimmung der Fiktionalität eines Textes.

Was genau muss mensch sich darunter vorstellen und warum ist das Konzept umstritten?
Fiktionalität und Nichtfiktionalität sind Eigenschaften, die wir verschiedenen Formen sprachlicher Äusserungen innerhalb der zwischenmenschlichen Kommunikation zuschreiben. Im Alltag ist unser intuitives Verständnis der Konzepte oft ausreichend, um zu wissen, womit wir es zu tun haben. Die Frage, worauf diese Praxis im Detail beruht – warum wir also einer einzelnen Äusserung, einer Erzählung oder einem komplexen Erzählwerk die Eigenschaft zuschreiben, fiktional oder nichtfiktional zu sein – wird hingegen immer wieder neu diskutiert.

Dabei haben sich innerhalb der fiktionstheoretischen Debatte der letzten 30 Jahre zwei Grundideen mehr oder weniger deutlich durchgesetzt. Erstens wird die Auffassung breit geteilt, dass Fiktionalität primär ein pragmatisches Phänomen ist – also ein Ergebnis eines bestimmten sprachlichen Handelns. Zweitens hat sich die Idee etabliert, dass der Begriff der Fiktionalität über dessen Beziehung zur Vorstellungskraft bestimmt werden sollte.

Innerhalb des Rahmens dieser zwei Grundideen stellt sich damit die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Fiktionalität, der Vorstellungskraft und dem Handeln von Autorinnen und Autoren sowie Leserinnen und Lesern. Hier gibt es verschiedene Vorschläge, die sich zwar nur in ihren Details unterscheiden – auf diese Details kommt es jedoch an. Ich baue auf diesen Vorschlägen auf und habe versucht, einige Probleme zu lösen, die mir bisher ungelöst erschienen.

Warum haben Sie ausgerechnet Montauk von Max Frisch und Koala von Lukas Bärfuss ausgesucht, um Ihre eigene Theorie der Fiktionalität zu entwickeln? Was haben beide gemeinsam?
Montauk und Koala sind Erzählwerke, deren Fiktionalitätsstatus notorisch umstritten ist: manche halten die Werke für fiktional, andere für nichtfiktional; manche gehen von Mischungen aus fiktionalen und nichtfiktionalen Teilen aus, andere halten den Fiktionalitätsstatus schlicht für unbestimmbar. Gerade weil es sich um umstrittene Fälle handelt, eignen sie sich meines Erachtens jedoch besonders gut, um die Leistungsfähigkeit verschiedener Fiktionstheorien zu testen, Stärken und Schwächen zu entdecken und auf diesen Beobachtungen aufzubauen. Hinter diesem Vorgehen steht die Idee, dass eine leistungsfähige Fiktionstheorie nicht nur mit eindeutigen Fällen umgehen können sollte, sondern auch mit umstrittenen und komplexen Fällen wie Montauk und Koala.

Für die Auswahl spielten aber auch rein persönliche Gründe eine Rolle: Ich finde Montauk und Koala sowohl vom Gehalt als auch von der Machart her spannend.

Und wie lautet Ihre Theorie in einfachen Worten?
Ich formuliere insgesamt sechs Definitionen (fiktionale bzw. nichtfiktionale Äusserungen, Erzählungen, Erzählwerke) und eine Analysemethode aus, weshalb eine Zusammenfassung nicht einfach ist. Trotzdem kann ich drei zentrale Punkte herausstreichen.

Erstens geht die Theorie, wie viele andere auch, davon aus, dass Fiktionalität und Nichtfiktionalität ausschliesslich vom sprachlichen Handeln der Autorin oder des Autors abhängt. Der grundlegende Unterschied zwischen Fiktionalität und Nichtfiktionalität beruht auf der geforderten Haltung gegenüber dem jeweils geäusserten Gehalt: Die Leserschaft soll sich, kurz gesagt, entweder vorstellen, dass etwas der Fall ist oder glauben, dass etwas der Fall ist.

Zweitens geht die Theorie davon aus, dass Fiktionalität und Nichtfiktionalität nicht in je einer Definition bestimmt werden können. Es braucht vielmehr verschiedene, aufeinander aufbauende Definitionen für verschiedene Ebenen: von der Mikroebene der einzelnen Äusserung, der Mesoebene der Erzählung bis zur Makroebene des Erzählwerkes. Hier baue ich auf den Theorien von Gregory Currie, Kathleen Stock und David Davies auf, kombiniere diese und passe die Definitionen an die Bedürfnisse der Literaturwissenschaft an.

Victor Lindblom

Drittens geht die Theorie davon aus, dass Erzählwerke Mischungen sein können aus fiktionalen und nichtfiktionalen Erzählungen. Die Klassifikation auf der Werkebene hängt bei solchen Mischfällen davon ab, in welcher Beziehung die Erzählungen stehen. Im Rahmen einer Interpretation muss dann eine Hypothese formuliert werden, von welcher Erzählung die Bedeutung des Werks entscheidend abhängt.

Mein Lösungsvorschlag für Montauk und Koala lautet zuletzt, dass es sich in beiden Fällen um Mischfälle aus fiktionalen und nichtfiktionalen Erzählungen handelt. Diese Erzählungen stehen auf der Ebene des Werks jedoch in einem anderen Funktionszusammenhang. In Montauk hängt die Werkbedeutung entscheidend von den nichtfiktionalen Erzählungen ab – in Koala jedoch von den fiktionalen Erzählungen.

Wie aktuell ist Max Frisch eigentlich noch? Angenommen, er würde noch leben. Was würden Sie ihn gerne fragen?
Wenn die Frage auf die literarische Qualität seines Werks zielt, dann bleibt Max Frisch meiner Lektüreerfahrung nach aktuell. Aus thematischer Perspektive sehe ich es ähnlich: Insbesondere das Ringen mit der existentiellen Frage nach dem eigenen Ich scheint mir kein Ablaufdatum zu haben. Dürrenmatt hat bekanntlich in einem Brief geschrieben, Frisch habe «seinen Fall zur Welt» gemacht. Frisch schreibt zwar oft über Frisch – in Montauk sowieso –, es geht ihm dabei meines Erachtens aber letztlich um das Individuum als solches.

Ich würde wohl vor allem konkrete Fragen zu einzelnen Werken stellen, die mich selbst beschäftigt haben. Zum Beispiel, was es mit der Zahnarztepisode in Stiller auf sich hat – oder ob er in Montauk absichtlich auf Alice im Wunderland verweist, um so die Identität der im Text «Lynn» genannten Frau preiszugeben.

Lukas Bärfuss hat den Ehrendoktortitel von der Philosophischen FakultätÌýerhalten. Hatten Sie am Dies AcademicusÌýdie Möglichkeit, ihn persönlich kennenzulernen? Kennt er Ihre Dissertation?
Wir hatten schon vorher ein wenig Kontakt und er hatte mich bereits gefragt, ob er die Arbeit lesen dürfe. Er scheint interessiert an der Forschung und darüber Bescheid zu wissen. Nach dem Dies Academicus haben wir dann Bücher ausgetauscht: Sekundärliteratur gegen Primärliteratur quasi.

Schreiben Sie selbst literarisch?
Nein.

Was bedeutet Ihnen der erhaltene Vigener-Preis?
Am meisten freut mich daran, dass die Arbeit nicht nur für ein enges Publikum innerhalb des eigenen Faches verständlich zu sein scheint.

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  • Der Vigener-Preis wurde 1908 nach einer Spende von Joseph Vigener ins Leben gerufen. Er wird für herausragende Doktorarbeiten verliehen. Die Fakultäten der Universität Freiburg verleihen diese Preise anlässlich des Dies Academicus.
  • Webseite von Victor Lindblom
  • Webseite des Departements für Germanistik
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L’islam au musée, une thèse pour questionner nos pratiques culturelles /alma-georges/articles/2020/lislam-au-musee-une-these-pour-questionner-nos-pratiques-culturelles /alma-georges/articles/2020/lislam-au-musee-une-these-pour-questionner-nos-pratiques-culturelles#respond Wed, 23 Sep 2020 07:34:03 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=11486 La thèse de Diletta Guidi, consacrée au traitement de l’islam dans les musées, a obtenu le prix Vigener de la Faculté des lettres de l’Unifr. C’est le couronnement d’un travail très conséquent sur un sujet qui fait écho aux préoccupations de notre temps. Rencontre avec l’auteure.

«Arabesques, calligraphies, mosaïques, mosquées, tapis, odalisques, harems… l’imaginaire que suscite le terme d’art islamique est autant riche et varié qu’il paraît contradictoire. Si d’une part on pense aux contes Les Mille et une nuits de l’autre ce sont les interdits : l’iconoclasme, l’aniconisme, l’absence de figuration et les controverses qui l’accompagnent nous viennent à l’esprit. Un mélange de fantasmes et de réalités qui demandent à être clarifiés. Qu’entend-on par art islamique ?» C’est en ces termes que , maître-assistante en , présentera la vaste question de la représentation muséale de l’islam en Occident, dans le livre qu’elle tirera de sa thèse.

L’histoire des relations entre l’Occident et le monde musulman est faite de tensions et de fascination. Au cours des siècles, c’est bien souvent un Orient fantasmé, peuplé de barbares et de figures érotiques, qui nourrit l’imaginaire des artistes européens. Les musées conservent aussi une variété d’objets disparates, désignés un peu vite sous les termes «arts de l’islam». A partir de collections réunies au gré des circonstances, nos institutions réalisent des expositions qui, à leur tour, contribuent à transmettre une certaine image de «l’autre musulman». C’est ce processus que détaille Diletta Guidi, maître-assistante en Science des religions, dans sa thèse soutenue en 2019 à Paris, en cotutelle avec l’Université de Fribourg. Intitulée «», cette thèse transversale convoque à la fois l’histoire de l’art, la sociologie et la science des religions.

«±õ²õ±ô²¹³¾²¹²Ô¾±²¹Â»
Depuis la fin du siècle passé, plusieurs dizaines de musées partiellement ou entièrement consacrés à l’islam ont ouvert leurs portes dans diverses capitales du monde, constate Diletta Guidi. On assiste, selon elle, à une forme d’«islamania» muséale, où la France se distingue en particulier. Rien d’étonnant à cela, si on considère l’histoire coloniale et la présence des communautés musulmanes dans ce pays. Or, la place de l’islam dans les institutions culturelles françaises est au demeurant peu étudiée, observe l’auteure. Sa thèse comble une lacune, à une époque où les institutions s’interrogent de plus en plus sérieusement sur la place qu’elles réservent aux minorités. Les actualités relaient aussi maintes tentatives visant à «décoloniser» notre regard, à décentrer nos perspectives d’analyse, pour un traitement plus respectueux des différentes cultures.

Le Musée, ce lieu de pouvoir
Diletta Guidi s’est intéressée en particulier à ces deux «mastodontes» que sont le Louvre, avec son Département des Arts de l’Islam, et l’Institut du monde arabe. Le premier est l’institution d’Etat par excellence, fille de la Révolution française et des ambitions éducatives de la République. Le second est né à la fin de la décennie 1970 qui a vu émerger la crise du Moyen Orient, avec un certain nombre de conséquences diplomatiques et économiques. Il a été créé dans une tentative évidente d’apaisement, analyse l’auteure. Si leur pouvoir d’influence est limité, comparé à d’autres canaux de diffusion actuels, le crédit des musées d’Etat reste néanmoins élevé, ne serait-ce que par leur caractère officiel. Leur impact est d’autant plus significatif que les attentes sont fortes de la part du public, notamment des communautés concernées, désireuses d’en être les actrices, indique Diletta Guidi.

A la recherche de l’exposition idéale
Comment représenter l’autreÌý? Comment lui rendre justice, en l’évoquant de manière respectueuse et suffisamment nuancée? Même animée des meilleures intentions, la démarche n’a rien d’aisé, reconnaît l’auteure. Elle cite l’exemple du Louvre qui, à l’occasion d’expositions-événements, promeut l’image d’un islam particulièrement raffiné, via les chefs-d’œuvre produits dans des temps anciens. Or, cette façon de mettre en lumière un aspect défini à l’exclusion de tout autre n’est pas anodine, relève Diletta Guidi. Et ce, d’autant moins si un homme d’Etat vient corroborer cette vision à l’occasion de son discours d’inauguration. De plus, il faut noter que les musées évoluent à un rythme qui n’est pas celui des réseaux sociaux. Ils doivent composer avec des collections, des pratiques et des ressources déterminées. Pour bien saisir tous ces mécanismes, l’auteure s’est intéressée, en sus de la recherche sociohistorique et documentaire, à tous les rouages du musée et à tous ses intervenant·e·sÌý: de la surveillance au conseil scientifique. De ces investigations, elle a tiré une synthèse imposante recouvrant plus de deux siècles: du moment où l’islam fait son entrée dans les grandes institutions culturelles à nos jours.

L’image deÌý«l’autre musulman»
Pour développer sa problématique, l’auteure fait un choix formel audacieux. Elle se glisse dans la peau d’un visiteur et nous emmène à la découverte des lieux. Au visiteur «naïf» qui a franchi le seuil de l’exposition, l’auteure dévoile peu à peu les enjeux et les problèmes que soulèvent ces objets et la façon dont ils sont présentés. Derrière les vitrines se dissimule une sorte d’«agenda caché», fruit de réflexions politiques, diplomatiques, sociétales… L’exposition nous en apprend en réalité autant sur l’Etat et son rapport à l’altérité musulmane, que sur les communautés elles-mêmes.

Le prix d’un effort singulier
Ce prix Vigener n’est pas la récompense la plus connue, mais elle réjouit particulièrement la lauréate, «parce que Fribourg, c’est chez moi», affirme-t-elle. Romaine d’origine, Diletta Guidi a accompli son parcours scientifique entre Paris, Abou Dhabi et Montréal, avant de revenir enseigner à Fribourg. Elle s’y sent bien et elle est très reconnaissante à toute son équipe, ainsi qu’à son directeur de thèse, , des encouragements reçus. Ce qui lui tient à cœur dans ce prix, c’est aussi le fait qu’il sanctionne un effort de longue haleine, peu reconnu en dehors du monde académique. «Quand on raconte qu’on rédige une thèse en Lettres qui vous prend des années, on suscite plus souvent la perplexité que l’admiration: ‹ah, tu es encore aux études?›», sourit la chercheuse. Elle travaille actuellement à la publication de sa thèse, dont elle souhaite qu’elle soit «aussi belle à lire qu’à écrire». La parution est prévue pour 2021

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  • Le , institué en 1908 et doté d’au moins 1’000 francs, récompense des travaux de doctorat se distinguant par leur excellence. Le prix Vigener 2020 est remis cette année ex-aequo à Diletta Guidi et à , chargé de cours au Département de philosophie pour sa thèse intitulée «ldentidades múltiples – Hibridismo cultural y social en la narrativa hispanounidense de los siglos XX y XXI».
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Ma thèse en 180 secondes: Cap sur Dakar /alma-georges/articles/2019/ma-these-en-180-secondes-cap-sur-dakar /alma-georges/articles/2019/ma-these-en-180-secondes-cap-sur-dakar#respond Mon, 14 Oct 2019 08:43:54 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=9420 Il y a des expériences qui vous font voyager scientifiquement, humainement… et physiquement. Ma thèse en 180 secondes en est une. Le 26 septembre dernier, la finale internationale se tenait à Dakar. Nous y avons suivi notre finaliste, Isabela Grigoras.

Au printemps, Isabela Grigoras, doctorante au Département de philologie classique,Ìý remportait d’abord le concours fribourgeois, puis le prix du public et le premier prix du jury national. Ces victoires lui ont valu un ticket pour la finale internationale, organisée cette année au Sénégal. Pendant une semaine, les finalistes ont profité d’un programmeÌý très complet de visites scientifiques et récréatives, ainsi que de coaching et d’entrainement. Mais ce qui marque le plus les participant·e·s, c’est certainement la rencontre de 18 doctorant·e·s d’origines et d’intérêts scientifiques différents. Le séjour offre alors aussi une formidable aventure humaine.

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  • Lespour le concours 2020 sont ouvertes. Vous trouverez toutes les informations .
  • Photos: Farida Khali et Denis Billotte |
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«On est très vulnérable si l’on ne connaît pas ses racines.» /alma-georges/articles/2019/on-est-tres-vulnerable-si-lon-ne-connait-pas-ses-racines /alma-georges/articles/2019/on-est-tres-vulnerable-si-lon-ne-connait-pas-ses-racines#respond Tue, 10 Sep 2019 15:21:11 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=9129 Après les manches fribourgeoise et suisse, Isabela Grigoraș remportera-t-elle la finale internationale du concours Ma thèse en 180 secondes au Sénégal? En attendant le grand événement agendé au 26 septembre, la doctorante en philologie classique de l’Unifr évoque sa thèse, ainsi que sa passion pour le latin…et la campagne.

Isabela Grigoraș, présentez-vous en 180 secondes!
Oh là là, c’est beaucoup plus difficile que de présenter ma thèse en 180 secondes! (rires) Je suis Roumaine et j’ai eu la chance de grandir à la campagne. Très jeune, j’ai été baignée dans les langues: à 3 ans déjà, mes parents m’ont fait apprendre l’anglais. Puis le français a suivi, à l’école cette fois. Quant au latin, il est entré dans ma vie au lycée, et n’en est jamais ressorti. Je suis une personne curieuse, qui aime savoir. Enfant et adolescente, j’avais l’impression de détenir une sorte de pouvoir lorsque je savais. C’est probablement ce trait de caractère qui m’a poussée à travailler avec assiduité à l’école, notamment dans l’apprentissage du latin. Au lycée, on m’a proposé de participer aux Olympiades de cette discipline, et j’ai obtenu de bons résultats, qui m’ont menée à deux reprises à des qualifications internationales. Lorsqu’il a fallu choisir une branche principale pour le bachelor, j’ai hésité: «si j’opte pour le latin, je risque de mourir de faim…». Mais finalement – et heureusement! –, j’ai écouté mon cœur et je me suis inscrite à l’Université en philologie classique. Ce fut la plus belle période de ma vie: pendant les pauses, les discussions étaient tellement intenses! Après cela, pour des raisons que je passerai sous silence afin de respecter vos 180 secondes (rires), j’ai entamé un triple cursus de master: en exégétique et herméneutique biblique, en traductologie et en études médiévales. Depuis 4 ans, je travaille sur un doctorat en philologie classique, selon un contrat de cotutelle signé entre les Universités de Bucarest et Fribourg.

Alors qu’on vous imagine plutôt assise dans une bibliothèque, le nez dans les livres, vous évoquez la chance d’avoir grandi à la campagne.
Selon un poète roumain, l’éternité est née à la campagne. Je pense qu’on y sent mieux la vie, et aussi la mort, qu’en ville. A Bucarest, on ne voit même pas les étoiles… Contrairement à beaucoup de mes collègues d’études, je me suis formée à la vie pratique, notamment en travaillant aux champs pendant mes congés. Figurez-vous que je sais traire une vache! En résumé, la campagne fait partie de moi tout autant que les livres. Et j’en suis fière. Je suis toujours attristée de constater que de nombreux Fribourgeois ont honte de leur côté campagnard. Ils ne devraient pas! Au contraire, ils ont la chance de vivre dans un canton qui offre tout: la ville (et ses livres) et la campagne. Justement, rien n’est dû au hasard: arrivée à Fribourg en 2017 pour un semestre financé par une bourse de l’Unifr, j’ai immédiatement adoré cet endroit. J’ai eu la possibilité d’y rester, grâce à une bourse d’excellence d’une année accordée par la Confédération, puis à un poste d’assistante diplômée à l’Institut du monde antique et byzantin.


Reste qu’en 2017, ce ne sont pas les champs fribourgeois qui vous ont motivée à postuler pour une bourse de l’Unifr…
Pas seulement! (rires) Plus sérieusement, en étant basée à Fribourg, je suis au centre de ce monde carolingien d’où émanent les manuscrits dont j’ai besoin pour ma thèse. J’ai également accès à tous les ouvrages nécessaires à la constitution de la bibliographie secondaire. En Roumanie, mes sujets de prédilection sont peu connus. Il ne faut pas oublier que sous le régime communiste, beaucoup d’auteurs «occidentaux» ont été interdits. En ce qui concerne le Moyen-Age, le contenu de nos bibliothèques se limitait aux auteurs «orientaux» (donc byzantins), une situation qui a des conséquences aujourd’hui encore.

Votre thèse porte sur l’Ars grammatica d’Alcuin, un manuel de grammaire latine rédigé au VIIIe siècle. Pourquoi ce choix?
En rédigeant une dissertation de master sur Alcuin (principal artisan de la Renaissance carolingienne et directeur de la plus grande école de l’Empire carolingien, ndlr.), j’avais constaté que peu de ses œuvres étaient éditées. Pour mon travail de thèse, je me suis mise à la recherche d’un texte à éditer qui ne soit ni trop long ni trop court, à ma portée d’étudiante et qui me fasse plaisir. Celui-ci convenait parfaitement: la grammaire est quelque chose qui me parle, contrairement à… euh… du Kafka par exemple (rires). Au début, c’était un peu ardu. Puis, j’ai réalisé à quel point ce texte est génial; il est écrit de façon très attrayante pour les étudiants, quelle que soit leur langue. Pour cela, Alcuin a recours au dialogue, au jeu et à la compétition entre deux personnages, qui sont des élèves. Il parvient à entretenir le suspense, à donner envie de continuer à lire, sans perdre de vue un objectif pédagogique très clair.


Quel est le but exact de votre travail?
A ce jour, il n’existe pas de traduction de l’Ars grammatica dans une langue moderne, ni d’édition critique fiable. La dernière édition, publiée au XIXe siècle, est basée sur trois manuscrits. Au total, une vingtaine de manuscrits ont transmis ce texte, dont l’original est perdu. La phase actuelle de mon travail consiste à comprendre les relations entre tous ces manuscrits – par exemple si une version y est basée sur une version x – puis à éliminer ceux qui sont le moins fidèles à Alcuin ou qui sont redondants. A partir des 6 ou 7 manuscrits restants, je constituerai un texte que je considèrerai comme le plus proche de celui écrit par Alcuin. Je le traduirai en anglais et l’assortirai de commentaires.

On le sent, le latin suscite en vous bien plus qu’un simple intérêt…
En effet, il s’agit d’une passion. Et comme toutes les passions, son origine est difficile à expliquer. Alors bien sûr, il y a des raisons objectives: j’aime le latin pour son côté mathématique, pour ses liens avec la culture antique, etc. Mais cela va plus loin. Lorsque je lis un texte en latin, je me sens accomplie. C’est de l’ordre de la vocation.

Une vocation pour l’enseignement du latin?
Oui, mon rêve est de fonder un lycée classique en Roumanie pour faire découvrir la richesse du latin et du grec. Il faut absolument continuer à susciter l’intérêt pour ces matières! Sinon, nous allons perdre notre identité. On est très vulnérable si l’on ne connaît pas ses racines…


Un sacré défi sachant que de nombreux jeunes considèrent les langues anciennes comme poussiéreuses et rébarbatives!
Comme ils ont tort! Le latin et le grec peuvent très bien être cool. Le problème, à mon avis, vient du fait que les enseignants eux-mêmes collent une étiquette de «sérieux» à ces langues. Au contraire, il faut mettre l’accent sur leurs aspects attrayants. Pour ne citer qu’un exemple, on peut utiliser une chanson à la mode et remplacer ses paroles par la conjugaison d’un verbe latin. Alcuin ne faisait rien d’autre: il avait recours aux blagues pour enseigner le latin. C’était un excellent prof!

Dans quelle mesure le concours Ma thèse en 180 secondes peut-il vous aider à réaliser votre rêve?
Je pense qu’il s’agit d’un excellent moyen de diffuser les valeurs auxquelles je suis attachée. Sans oublier deux effets collatéraux non négligeables. C’est seulement en préparant ce concours que j’ai pleinement compris les techniques pédagogiques d’Alcuin. Et que j’ai enfin pu faire comprendre à mes parents le sujet de ma thèse! (rires)


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  • est doctorante en philologie classique aux Universités de Fribourg et de Bucarest. Parallèlement à la rédaction de sa thèse baptisée «Alcuin, Ars grammatica. Translation and Philological Study» (sous la direction des Professeures Karin Schlapbach et Florica Bechet), elle travaille comme assistante diplômée à l’Institut du monde antique et byzantin de l’Unifr. Le 6 juin 2019, elle a remporté la finale suisse du concours francophone de vulgarisation et d’éloquence Ma thèse en 180 secondes. Le 26 septembre, elle représentera la Suisse lors de la finale internationale de la compétition, qui se déroulera à Dakar.
  • fribourgeois de Ma thèse en 180 secondes; l’histoire d’Isabela Grigoras vous inspire, n’hésitez pas à à l’édition 2020!
  • national MT180
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