Sexisme – Alma & Georges /alma-georges Le magazine web de l'Université de Fribourg Thu, 11 Nov 2021 16:08:04 +0000 fr-FR hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 Sexuelle Belästigung: Wie ein heikles Thema auf die Bühne kommt /alma-georges/articles/2021/sexuelle-belastigung-wie-ein-heikles-thema-auf-die-buhne-kommt /alma-georges/articles/2021/sexuelle-belastigung-wie-ein-heikles-thema-auf-die-buhne-kommt#respond Wed, 10 Nov 2021 09:22:07 +0000 /alma-georges?p=14659 Die Unifr toleriert keinerlei Angriffe auf die Persönlichkeit und die Würde anderer und garantiert ein Studium- und Arbeitsklima, das alle respektiert. Um die Mitarbeitenden für Themen wie sexuelle Belästigung zu sensibilisieren, veranstaltet die Unifr im November ein interaktives Theater. Ein Gespräch mit Beat Michel, Schauspieler und Moderator beim Forumtheater «KonflikTüren».

Mit der Methode des Forumtheaters werden Konflikte auf der Bühne sichtbar gemacht. Wer am Format teilnimmt, kann auf humorvolle und spielerische Weise neue Wege, Perspektiven und Handlungsspielräume entdecken, um mit schwierigen Situationen umzugehen. Mitarbeitende der Unifr können sich bis zum 16. November 2021 für das Konflikttraining (bilingue auf Deutsch und Französisch) . Beat Michel, Schauspieler und Moderator, hat im Voraus ein paar Fragen zum kommenden Event beantwortet.

Spannende Unterhaltung, die garantiert zur Reflexion anregt, gibt es bei «KonflikTüren».

Sie besuchen die Unifr mit einem ganz besonderen Format. Was genau steckt hinter dem Projekt «KonflikTüren»?
«KonflikTüren» ist eine Forumtheatergruppe und das Forumtheater für uns eine geniale Methode, um schnell und direkt einen Konflikt erlebbar zu machen. Es braucht keine theoretische Einführung, Umschreibung oder Erklärung, um die Menschen einzustimmen bevor man an den Konflikten ‘arbeiten’ kann.

Sind die Ensemble-Mitglieder besonders geschult? Welchen (pädagogischen, Beratungs-) Hintergrund bringen Sie selbst mit?
Im Moment bestehen wir aus vier festen Mitgliedern. Wir alle haben eine schauspielerische Ausbildung und zusätzlichen sozialen, pädagogischen oder therapeutischen Hintergrund. Wir arbeiten jedoch auch mit externen Schauspielenden zusammen (welche ähnliche Ausbildungen und Erfahrungen mitbringen), wenn wir zusätzliche Personen für einen Auftritt brauchen.

Beat Michel

 Thema des interaktiven Theaters wird die sexuelle Belästigung sein. Wie passt ein solch schweres Sujet für die Bühne?
Es ist jedes Mal faszinierend zu erleben, wie schnell sich das Publikum öffnet, nachdem es die Szene zum Thema das erste Mal gesehen hat. Das bedingt jedoch, dass die Menschen, welche im Publikum sitzen, davon auch betroffen sind und bei diesem Thema sind wir meiner Meinung nach alle betroffen. Die Methode Forumtheater funktioniert jedoch nicht, wenn das Publikum den Konflikt nur vom Hörensagen oder der Presse kennt.
Forumtheater macht auch keinen Sinn, wenn der Konflikt auf der Bühne so gross ist, dass er keine Veränderung mehr zulässt.

Die «KonflikTüren» können leider keine Rezepte geben, wie man am besten mit Konflikten umgeht. Es sind die Menschen im Publikum mit ihren Erfahrungen und Ideen, die helfen, mögliche Lösungen sichtbar zu machen! Daher ist jeder Auftritt ein einmaliges Erlebnis.

Wie kann sich dann das Publikum einbringen und in die Szenen eingreifen?
Wir nutzen dazu verschiedene Möglichkeiten, u.a. kann man einen Vorschlag oder eine Idee dem Schauspielenden einflüstern oder ihm vom Publikum aus Anweisungen geben, weiter kann man die Personage neben der Bühne coachen oder man kann sogar selber eine Idee auf der Bühne versuchen umzusetzen.

Was wollen Sie dem Publikum gerne mitgeben? Wann ist eine KonfliktTüren-Aufführung Ihrer Meinung nach erfolgreich? 
Zusammen mit dem Publikum gehen wir auf eine Reise in der wir nachforschen, welche Interventionen zu welchen Veränderungen führen könnten. Eigentlich ist für uns das Ziel in jeder Aufführungen, dass wir «Türen» im Bewusstsein und ev. dann später auch im Verhalten der Menschen, öffnen können. Daher auch unser Name.

Anmeldung «KonfliktTüren»-Training
Sind Sie Mitarbeitende·r der Unifr und möchten am Konflikt-Training teilnehmen? Über können Sie sich bis zum 16. November 2021 anmelden. Die Teilnahme an diesem Workshop gilt als Weiterbildung.

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Pot de Fries – #10 /alma-georges/articles/2020/pot-de-fries-10 /alma-georges/articles/2020/pot-de-fries-10#respond Mon, 23 Nov 2020 13:03:51 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=12184 Le Centre Fries met la culture et l’actualité en pot! Des invité·e·s, des avis, des coups de coeur et des coups de gueule à partager comme autour d’un verre entre ami·e·s. Laissez-vous chatouiller les oreilles par ce podcast à savourer chaque semaine durant tout le semestre.
Cette semaine, le Centre Fries invite (EqualOpportunities), la commission de l’Association générale des étudiant·e·s de l’Université de Fribourg (AGEF) qui a pour tâche de sensibiliser les étudiant·e·x·s sur les questions concernant l’équité et la justice sociale. Ses représentantes, Lara et Marie, posent un regard critique sur la campagne contre le harcèlement menée à l’Unifr durant tout le mois d’octobre. Cet épisode répond aussi au qui présentait la campagne.

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  • d’Equopp
  • de l’AGEF
  • de la campagne contre le harcèlement
  • sur la campagne contre le harcèlement dans le magazine scientifique universitas
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Im Kollektiv gegen den Sexismus im weissen Kittel /alma-georges/articles/2020/im-kollektiv-gegen-den-sexismus-im-weissen-kittel /alma-georges/articles/2020/im-kollektiv-gegen-den-sexismus-im-weissen-kittel#respond Wed, 21 Oct 2020 22:30:09 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=11785 Sie wollen sicher nicht «Chérie» genannt werden und setzen sich dafür ein, dass sich im Ausbildungs- und Spitalumfeld alle wohlfühlen: Im Interview erklären Lea und Linda vom neu gegründeten Kollektiv CLASH Fribourg, wie sie gegen Sexismus und sexuelle Belästigung in der Medizin vorgehen.

Sie gehören zu den Mitbegründer_innen von CLASH Fribourg. Warum braucht es das Kollektiv?
Lea: Unser Vorbild ist CLASH in Lausanne – das ist sozusagen das Original. Dort haben sich Medizinstudentinnen aus dem Praktikumsjahr zusammengetan, weil sie im Spital viel Sexismus und auch sexuelle Belästigung erfahren haben. Daraufhin haben sie auf informelle Weise Zeugenaussagen gesammelt. Es kamen schreckliche Geschichten ans Tageslicht. Bei ihnen war das spezifisch auf das Lausanner Universitätsspital (CHUV) bezogen. Aber es liegt auf der Hand, dass diese Probleme auch in anderen Spitälern auftreten. In Freiburg verbringen wir mit dem neuen Masterstudium nun ebenfalls viel Zeit im Spital. Wir haben zum Glück noch keine schrecklichen Geschichten erfahren, aber wir versuchen bereits präventiv einzuwirken.

Wie kämpft CLASH in Freiburg konkret gegen diese Probleme an?
Linda:
Das Institut für Hausarztmedizin hat ein Formular erstellt, mit dem Betroffene oder Personen, die Zeugen von Diskriminierungen wurden, uns ihre Fälle schildern können. Dieses Formular kann online anonym ausgefüllt werden. Zudem kann man uns an zwei Tagen pro Woche während zwei Stunden telefonisch kontaktieren. An einem Tag auf Französisch und Italienisch, am anderen Tag auf Deutsch. Wir sind da, um zuzuhören und allenfalls Ratschläge zu erteilen.
Lea: Wir sind keine institutionelle Struktur, anhand der Zeugenformulare und Anrufe verfassen wir aber zweimal pro Jahr einen zusammenfassenden Bericht. Es geht darum, der Universitätsleitung und der Leitung des Freiburger Spitals (HFR) mögliche Probleme aufzuzeigen.

Linda: Zusätzlich wollen wir mit verschiedenen Projekten und Veranstaltungen die Leute sensibilisieren und informieren, Diskussionen anregen und dadurch zu Lösungsansätzen beitragen. Vor kurzem organisierten wir zum Beispiel einen Filmabend. Wir stehen am Anfang und haben viele Ideen – einige davon gilt es nun noch zu konkretisieren.

Es gibt weltweit verschiedene Studien, die Probleme mit Sexismus in der medizinischen Ausbildung bestätigen. Das Thema ist präsent: 92 Prozent der befragten Medizinstudent_innen an der Universität Freiburg haben bereits von Sexismus oder sexueller Belästigung in Spitälern gehört, 54 Prozent fürchten sich davor, in zukünftigen Praktika selbst davon betroffen zu sein. Sind im Medizinstudium diese Probleme weiter verbreitet als in anderen Studienfächern?

Lea: Vor allem im praktischen Teil unseres Studiums wird es problematisch. Sobald wir im Spital arbeiten, befinden wir uns in steilen hierarchischen Strukturen. Wir werden von vielen verschiedenen Personen betreut, wobei immer auch eine gewisse Abhängigkeit besteht. An den meisten Orten bleiben wir nur kurze Zeit, es gibt viele Wechsel. Wenn die Situationen instabil und die Hierarchien steil sind, wird das System anfälliger für Sexismus, sexuelle Belästigung und Diskriminierung im Allgemeinen – die Probleme werden weniger schnell bemerkt, und nicht immer wird offen darüber gesprochen.
Linda: Für uns ist aber auch wichtig, dass die Diskussionen über diese Probleme nicht nur im Bereich der Medizin geführt werden. Wir müssen irgendwo anfangen, und weil wir Medizin studieren, starten wir eben hier. Aber wir sind offen für alle, es geht nicht nur um uns.

Dann kann sich bei Ihnen auch eine Geschichtsstudentin melden, die Sexismus erfahren hat?
Linda: Selbstverständlich. Wir haben noch nicht viel Erfahrung und wollten deshalb klein beginnen – aber es dürfen sich alle bei uns melden.
Lea: Das gilt übrigens nicht nur auf universitärer Ebene, sondern auch spitalspezifisch für andere Hierarchiestufen. Denn als Medizinstudent_innen sind wir zwar in der Ärzt_innenhierarchie zuunterst, wenn man alle anderen Berufsgruppen anschaut, die im Spital arbeiten, sind wir aber immer noch in einer ziemlich privilegierten Position. Es gibt die Pfleger_innen, die Putzfachkräfte, die Küche: Sie alle können uns von ihren Erfahrungen mit Diskriminierung – das kann neben Sexismus auch Rassismus, LGBTQ-Feindlichkeit et cetera sein – berichten. Langfristig gesehen möchten wir uns im gesamten System etablieren.

Woher kommen diese steilen Hierarchien in der Medizin?
Linda:
Grundsätzlich ist es ja durchaus sinnvoll, wenn man Supervisor_innen hat, schliesslich verfügen diese über mehr Erfahrung. Entscheidend ist vor allem auch das Bewusstsein über die Strukturen und der Umgang damit.
Lea: Ich denke ebenfalls, dass unsere Ausbildung so gross und komplex ist, dass es in einem gewissen Mass Sinn ergibt, dass man nicht automatisch nach dem Studium selbstständig ist und die volle Verantwortung trägt. Alle Vorgesetzten haben wieder ein Stück Verantwortung mehr. Für den Lernprozess und den Verantwortungsprozess ist das sinnvoll. Was sicher zusätzlich zu den steilen Hierarchien beiträgt: Historisch gesehen wurden Ärzt_innen lange Zeit teils fast schon als Übermenschen betrachtet. Dieses Bild der Götter in Weiss hat allerdings sowohl auf die Atmosphäre innerhalb der Ärzteschaft, als auch hinsichtlich der Behandlung von Patient_innen mehr negative als positive Auswirkungen.

Sie studieren beide im fünften Jahr Medizin. Haben Sie während Ihrer Ausbildung selbst schon Sexismus oder sexuelle Belästigung erlebt?
Linda: Persönlich nicht.
Lea: Meiner Meinung nach beginnt es auf einer theoretischen Ebene in den Vorlesungen schon ab dem ersten Jahr. Wenn Beispiele aus der Klinik behandelt werden, heisst es typischerweise immer «der Arzt», «der Patient», «die Krankenschwester». Das ist der Grundstein für die sexistische Haltung, in der wir ausgebildet werden. Diese Haltung trägt dazu bei, dass sich einige Leute berechtigt fühlen, sich auf eine gewisse Weise zu verhalten, die objektiv betrachtet auf keinen Fall in Ordnung ist.

Und auf der praktischen Ebene?
Lea: Dort gibt es viele kleine Beispiele: In meinem dritten Studienjahr hat der eine Tutor mich und eine andere Studentin «Chérie» genannt. In einem professionellen Ausbildungsrahmen war das für mich absolut deplatziert. Ein anderes Mal habe ich mitgekriegt, wie ein Chirurg im Operationssaal eine sexistische Bemerkung machte und gleich hinzufügte, nach dieser Aussage werde er bestimmt bald vom HR herbeizitiert. Er war sich also bewusst, dass die Aussage nicht okay ist, machte sie aber trotzdem.

Haben Sie auch bereits von schwerwiegenden Fällen gehört?
Lea:
Es ist nicht unser Ziel, an dieser Stelle davon zu erzählen. Aber ja, es gibt sie. Wir hatten auch bereits eine Kontaktaufnahme einer Studentin, die zwar nicht in Freiburg studiert hat, aber im Kantonsspital Freiburg ein Praktikum absolvierte und Dinge erlebte, die ganz eindeutig nicht okay sind. Ins Detail gehen möchte ich aber nicht, das überlassen wir der Betroffenen selbst, sollte sie irgendwann ihre Geschichte öffentlich erzählen wollen.

Wer ergriff die Initiative, einen Ableger von CLASH in Freiburg aufzubauen?
Linda:
Das Institut für Hausarztmedizin hat ein sehr engagiertes Team, das entschlossen gegen Sexismus im Spital-Milieu vorgeht und auch in diesem Fall den Anstoss gab. Eine junge Ärztin, die im Institut arbeitet, war bereits bei der Gründung von CLASH in Lausanne dabei. In Gesprächen mit ihr entwickelten wir Ideen, wie wir vorgehen könnten.

Welche langfristigen Visionen verfolgt das Kollektiv?
Lea:
Wir möchten dazu beitragen, dass es im Bereich der Medizin gerechter und inklusiver zu und her geht. Damit wir eines Tages als gute Vorbilder dastehen und nicht die alten Muster, mit denen wir nicht einverstanden sind, weiterverfolgen. Das wirkt sich später auch auf den Umgang mit Patient_innen aus. Auch dort darf es absolut keinen Platz für Sexismus, Rassismus oder irgendeine andere Form von Diskriminierung geben. Wir wollen dazu beitragen, dass in einem Spital und einem Praxisumfeld sowohl die Pflegebedürftigen als auch alle, die Pflege geben, sich wohlfühlen können, und niemand diskriminiert wird.

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  • von CLASH Freiburg
Zum Kollektiv
CLASH steht für Collectif de lutte contre les attitudes sexistes en milieu hospitalier. Das Ziel des Lausanner Originals sowie des Freiburger Ablegers: der Kampf gegen sexuelle Belästigung und Sexismus im Spital- und Praxisalltag sowie in den Ausbildungsinstitutionen. Hauptanliegen des gemeinnützigen Vereins ist es, eine leicht zugängliche Anlaufstelle anzubieten, um betroffene Personen und Zeug_innen zu schützen und zu unterstützen. CLASH Fribourg hat sieben Vorstandsmitglieder und umfasst insgesamt gut 20 Medizinstudent_innen.
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Pot de Fries – #5 /alma-georges/articles/2020/pot-de-fries-5 /alma-georges/articles/2020/pot-de-fries-5#respond Mon, 19 Oct 2020 16:36:37 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=11769 Le Centre Fries met la culture et l’actualité en pot! Des invité·e·s, des avis, des coups de coeur et des coups de gueule à partager comme autour d’un verre entre ami·e·s. Laissez-vous chatouiller les oreilles par ce podcast à savourer chaque semaine durant tout le semestre.
Un cinquième épisode au-delà des genres, dans lequel Inès et Arnaud ont invité Ibrahim d’Unicom, le Service de communication de l’Unifr, à nous parler harcèlement sexuel et sexisme à l’occasion de la campagne menée par l’Université tout au long du mois d’octobre.

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  • ³¢±ðÌý c’est ce coin tout particulier de l’Unifr, un centre socio-culturel géré par les étudiant·e·s pour les étudiant·e·s, mais pas que… A suivre sur Ìý±ð³ÙÌý.
  • Site de la  à l’Unifr
  • La Living Library a malheureusement dû être annulée en raison du contexte sanitaire. Pour en feuilleter tout de même quelques pages, découvrez le témoignages de deux des «livres» programmés d’Alma&Georges.
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Sexisme: savoir écouter, pouvoir en parler /alma-georges/articles/2020/sexisme-savoir-ecouter-pouvoir-en-parler /alma-georges/articles/2020/sexisme-savoir-ecouter-pouvoir-en-parler#respond Tue, 13 Oct 2020 13:33:09 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=11694 Si on prenait le temps d’écouter les gens comme on se concentre sur un livre, on apprendrait certainement beaucoup. C’est le principe de la Living Library proposée dans le cadre de la campagne contre le sexisme et le harcèlement sexuel, mardi 20 octobre 2020 au Centre Fries.
Mise à jour du 19 octobre 2020: en raison de la situation sanitaire, la Living Library a dû être annulée.

Mais une Living Library, comment ça fonctionne et pourquoi participer? Rencontre avec deux des «livres»  de la soirée: Natacha Stegmann, co-fondatrice de l’Association et Kaziwa Raim, étudiante engagée de l’Unifr.

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  • Tous les détails sur l’événement dans l’ de l’Unifr et sur .
  • Site de la à l’Unifr
  • Site du
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Sind Medien sexistisch? /alma-georges/articles/2019/sind-medien-sexistisch /alma-georges/articles/2019/sind-medien-sexistisch#respond Wed, 03 Apr 2019 12:40:15 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=8150 Am 9. April findet eine öffentliche Podiumsdiskussion zur Darstellung von Kandidierenden für National- und Ständerat in den Medien statt. Die Redaktion hat mit den Hauptorganisator_innen vom Departement für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung über das wichtige Thema Sexismus gesprochen und dabei Überraschendes erfahren.

Frau Schönhagen, Herr Puppis, was veranlasst Sie dazu, ein Podium zu Sexismus und Medien zu veranstalten?
³§³¦³óö²Ô³ó²¹²µ±ð²Ô: Hintergrund sind einerseits natürlich die eidgenössischen Wahlen diesen Herbst, zum anderen die Ergebnisse unserer Studie zur Darstellung von Politikerinnen und Politikern in Schweizer Medien in der Berichterstattung vor den Wahlen 2015.

Puppis: Angesichts des Wahljahrs wollten wir gemeinsam mit der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen die Chance nutzen, mit Vertreterinnen und Vertretern aus Medien und Politik über dieses wichtige Thema zu sprechen.

Inwiefern werden Frauen in der Wahlberichterstattung anders dargestellt als Männer?
³§³¦³óö²Ô³ó²¹²µ±ð²Ô: Der Hauptbefund unserer Analyse lautet: Kandidatinnen in allen Sprachregionen sind in Textbeiträgen (Print und Online), Audio- und Videobeiträgen sowie auf Bildern im Vergleich zu den Wahllisten unterrepräsentiert. Bei den Kandidierenden, die in den Medien vorkommen, finden sich jedoch fast keine geschlechtsspezifischen Darstellungsmuster. Dies gilt mit Blick auf die Themenkontexte, in denen Kandidierende vorkommen, für die Zuschreibung von Eigenschaften, sowie für die Thematisierung von Äusserlichkeiten und (weitgehend) des Privatlebens. Von der Unterrepräsentation abgesehen, werden Kandidatinnen und Kandidaten in der Vorwahlberichterstattung also überwiegend gleichbehandelt. Die Vorwahlberichterstattung unterscheidet sich damit positiv von der generellen Darstellung von Frauen und Männern in Medien. Und die Resultate sind durchaus überraschend: International konstatiert eine Reihe von Studien, wenn auch nicht alle, eher einen gegenläufigen Trend, also weniger Unterrepräsentation, aber nach wie vor stereotype Darstellungsmuster.

Gibt es Strategien, um sich gegen den Sexismus, den man über Medien erfährt, zu wehren?
Puppis: Erstmal ist festzuhalten, dass sich die Berichterstattung vor den Wahlen positiv von der allgemeinen Darstellung von Männern und Frauen in den Medien unterscheidet. Hauptproblem sind im Wahlkampf also nicht sexistische Darstellungen, sondern die Unterrepräsentation von Kandidatinnen. Auf Seite der Medien ist es sicher nötig, innerhalb von Redaktionen für diese Problematik zu sensibilisieren. Auch die fehlende Diversität im Journalismus, gerade in Leitungsfunktionen, könnte eine Rolle spielen. Das haben wir aber nicht untersucht. Auf Seite der Parteien hilft es natürlich, wenn Frauen Leitungsfunktionen wie Parteipräsidien übernehmen. Damit werden sie von den Medien automatisch mehr beachtet. Das zeigt in unserer Studie auch der Fall der Grünen Partei, die – mit zwei Frauen als Kopräsidentinnen – als einzige eine angemessene Repräsentation in den untersuchten Medien erzielen konnten. Um genau diese Fragen geht es auch an der Podiumsdiskussion. Wir wollen gemeinsam mit Expertinnen aus Medien und Politik diskutieren, wie sich die aktuelle Situation verändern lässt.

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  • von Philomen Schönhagen
  • von Manuel Puppis
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