Science – Alma & Georges /alma-georges Le magazine web de l'Université de Fribourg Fri, 16 May 2025 20:32:34 +0000 fr-FR hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 Ask A Scientist: Kann künstliche Intelligenz schlauer als der Mensch sein? /alma-georges/articles/2025/ask-a-scientist-kann-kunstliche-intelligenz-schlauer-als-der-mensch-sein /alma-georges/articles/2025/ask-a-scientist-kann-kunstliche-intelligenz-schlauer-als-der-mensch-sein#respond Wed, 14 May 2025 09:47:15 +0000 /alma-georges?p=22300 Die Alma&Georges-Serie «Ask A Scientist» richtet sich nicht nur an Kinder, sondern an alle wissenshungrigen Menschen, die gerne neugierig nachfragen und Phänomenen auf den Grund gehen. In jedem Beitrag stellt eine junge Person oder Familie eine wissenschaftliche Frage – und unsere Prof(i)s liefern die Antwort. 

Familie Fasel fragt: Kann künstliche Intelligenz schlauer als der Mensch sein?

Liebe Familie Fasel

Das ist eine sehr tiefe und wichtige Frage, die uns Forscher_innen immer noch beschäftigt. Sagen wir doch zuerst, was wir mit Intelligenz meinen. Wenn wir von Intelligenz reden, meinen wir, dass eine Person die Fähigkeit hat, Probleme zu lösen und aus Erfahrungen zu lernen. Für sich genommen sind dies Eigenschaften, die eine Künstliche Intelligenz (KI) auch erfüllt. Beispielsweise gibt es schon heute eine KI, die besser Schach spielt als der Mensch. Es gibt auch bereits einige KIs, die schwierige Rechenaufgaben schneller und sorgfältiger als Menschen lösen. Und nicht zuletzt gibt es auch KIs, die grosse Mengen an Informationen viel schneller als jeder Mensch verarbeiten können, zum Beispiel, wenn es um Suchergebnisse im Internet geht.

In bestimmten Bereichen gibt es daher schon heute KIs, die schlauer als wir Menschen sind. Aber vielleicht sollte man eher sagen, dass diese KIs in ihren Aufgaben besser als Menschen sind. Das macht sie aber nicht unbedingt schlauer, denn zu Intelligenz gehört ja auch die Fähigkeit, neue Informationen zu verarbeiten und sich daran anzupassen. Eine KI, die sehr gut Schach spielt, kann beispielsweise nicht auch noch gut rechnen. Im Gebiet des «Maschinellen Lernens» sind wir Forscher_innen sehr daran interessiert, immer bessere KIs zu bauen. Ob einige davon aber wirklich intelligent sind oder sein werden, das heisst, ob sie auch die Fähigkeit haben, sich an neue Situationen anzupassen, ist eine strittige Frage. Heute sieht es noch nicht danach aus, denn Intelligenz ist ein sehr kompliziertes Thema. Wenn wir in die Zukunft schauen, wird es wohl schon irgendwann KIs geben, die intelligenter als wir Menschen sein könnten. Es ist allerdings noch nicht absehbar, wann dies erfolgen wird. Trotz der grossen und tollen Fortschritte, die wir in viele Gebieten machen, scheint «echte» Künstliche Intelligenz noch sehr weit entfernt.

Angesichts von Anbietern wie OpenAI (ChatGPT) sollten wir vielleicht noch kurz über die sogenannten «Large Language Models» (grosse Sprachmodelle) reden. Diese Modelle sind sehr gut darin, eine Konversation mit Menschen zu führen und Fragen zu beantworten. Sie mögen daher sehr «intelligent» erscheinen, aber wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass diese Modelle – trotz aller technischen Feinheiten – noch nicht in der Lage sind, frei zu denken, wie ein Mensch das tun kann. Stattdessen sind solche Modelle darauf trainiert, möglichst wohlklingende Antworten zu geben. Im Gegensatz zum Menschen haben sie jedoch keine Vorstellung davon, was «wahr» oder «richtig» ist. Stattdessen geben sie nur das wieder, was in den Daten steckt. Ob richtig oder falsch, spielt dabei leider gar keine Rolle. Da sind wir Menschen hoffentlich anders.

Liebe Grüsse,

Bastian Grossenbacher-Rieck

Unsere Fachperson

Bastian Grossenbacher ist Professor für Maschinelles Lernen an der Universität Freiburg, wo er die Forschergruppe «AIDOS Artificial Intelligence for Discovering Obscured Shapes» leitet.

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Falling Walls Lab – Wo innovative Ideen Mauern einreissen /alma-georges/articles/2024/falling-walls-lab-wo-innovative-ideen-mauern-einreissen /alma-georges/articles/2024/falling-walls-lab-wo-innovative-ideen-mauern-einreissen#respond Thu, 02 May 2024 12:07:46 +0000 /alma-georges?p=20142 Im Gespräch mit Ivana Domljanovic, Postdoc an der Unifr und Gewinnerin des Falling Walls Lab Wettbewerbs in Freiburg, erfahren wir mehr über den Zweck dieses weltweiten Pitch-Wettbewerbs und die Mauern, die er einzureissen versucht.

Was ist das Falling Walls Lab und was ist sein Zweck?
Das Falling Walls Lab ist ein weltweiter Pitch-Wettbewerb und ein Netzwerkforum. Es bringt einen vielfältigen und interdisziplinären Pool von Studierenden und Berufstätigen zusammen und bietet eine Bühne für globale und lokale bahnbrechende Ideen.

Welche „Mauern“ sollen genau fallen?
Das ist eine ausgezeichnete Frage, die eine ausführlichere Antwort verdient. In diesem Wettbewerb fallen viele Mauern; ich werde mich auf zwei konzentrieren. Erstens: Eine der Mauern, die fällt, ist die persönliche, die wir haben. Wenn du an einem solchen Wettbewerb teilnimmst, musst du aus deiner Komfortzone heraustreten und deine Arbeit auf einer internationalen und interdisziplinären Bühne präsentieren, auf der du mit 100 sehr talentierten jungen Menschen konkurrierst. Du musst lernen, selbstbewusst zu sein und dich auf der grossen Bühne wohl zu fühlen, und du musst lernen, wie du in der neuen Welt, die wir mit unseren Innovationen verbessern wollen, kommunizieren und konkurrieren kannst.

Die zweite ist globaler, eine Wand der Kommunikation. Dieser Wettbewerb erinnert uns daran, wie wichtig hochwertige, innovative Arbeit ist, die hervorragend kommuniziert werden muss.

Wir leben in einem wissenschaftlichen Zeitalter, und es ist dringend notwendig, der Öffentlichkeit die Naturwissenschaften zu vermitteln, von den Grundlagen bis zu den Durchbrüchen. Im Falling Walls Lab können junge Wissenschaftler_innen lernen, wie sie ihre Arbeit einem breit gefächerten Publikum präsentieren können. Obwohl es heute einfacher denn je ist, in Kontakt zu bleiben, kann es eine Herausforderung sein, den ersten Kontakt herzustellen. Wenn man bedenkt, dass die aktuellen Herausforderungen der Menschheit nur durch einen interdisziplinären Ansatz gelöst werden können – man denke nur an die Onkologie, den Klimawandel, die Energieerzeugung und die Neurowissenschaften.

Als Gesellschaft müssen wir bereitwillig und klar über unsere traditionellen Disziplinen hinaus kommunizieren.

Wer darf mitmachen? Gibt es bestimmte Kriterien, die erfüllt werden müssen?
Es gibt ein paar Kriterien, die beachtet werden müssen, z. B:

Die Teilnehmenden müssen zum Zeitpunkt der Bewerbung mindestens 18 Jahre alt sein. Es gibt keine obere Altersgrenze für Bewerber_innen.

Die Bewerber_innen müssen mindestens eine der folgenden formalen Voraussetzungen erfüllen:

  • Du bist derzeit an einer Universität eingeschrieben und befindest dich in der Postdoc-Phase
  • Du hast deinen Bachelor-Abschluss vor nicht mehr als zehn Jahren gemacht
  • Dein Master-Abschluss liegt nicht länger als sieben Jahre zurück
  • Du hast vor nicht mehr als fünf Jahren promoviert.

Wie bist du an dem Projekt beteiligt?
Ich bin zurzeit Postdoc an der Universität Freiburg und habe letztes Jahr den Wettbewerb The Falling Walls Lab of Fribourg gewonnen. Ich bin nach Berlin gefahren, um am Wettbewerb teilzunehmen und Freiburg bzw. die Schweiz zu vertreten. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass das Freiburger Organisationsteam, das die Falling Walls Labs der Westschweiz organisiert, wirklich grossartig ist und mir auf meinem Weg sehr geholfen hat.

Wie unterscheidet sich das Falling Walls Lab von anderen Veranstaltungen wie dem Science Slam?
Es ist anders, weil das Lab kein gewöhnlicher Science Slam ist, sondern eine einzigartige Mischung aus Wettbewerb, Durchsetzungsvermögen und natürlicher Neugier auf das, was andere Leute machen. Ausserdem musst du deine Arbeit in weniger Zeit präsentieren als beim Science Slam.

Was empfiehlst du Leuten, die daran interessiert sind, teilzunehmen?
Das ist die beste Erfahrung, an die sie sich für immer erinnern werden, eine Erfahrung, die ihnen so viel Wachstum und Projektwachstum bescheren wird. Es bringt sie auch auf die globale Bühne, wo ihre Arbeit gesehen wird. WENN SIE DAS ALLES WISSEN, SOLLTEN SIE NICHT ZÖGERN, SONDERN SICH DARAUF EINLASSEN.

Hast du zum Schluss noch eine lustige Anekdote?
Ich habe keine lustige Anekdote. Ich war froh, meine Arbeit vor Fachleuten zu präsentieren, die mir ihre eigene Sichtweise/Meinung zu meinem Projekt geben konnten.

Falling Walls Lab Fribourg – Call open!

Welche Wand wird deine Forschung einreissen? Stelle deine innovative Idee in nur drei Minuten vor und präsentiere einen Durchbruch, der sich positiv auf Wissenschaft und Gesellschaft auswirkt.

WO
Aula Magna Universität Freiburg, Schweiz

ANMELDUNGEN
Lade alle Informationen herunter.

DEADLINE
15. Mai 2024

BEI FRAGEN
sofia.martincaba@unifr.ch

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  • Website von

 

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Umweltforschungspreis: Eine Auszeichnung für wegweisende Beiträge zur Bewältigung globaler Umweltprobleme /alma-georges/articles/2024/umweltforschungspreis-eine-auszeichnung-fur-wegweisende-beitrage-zur-bewaltigung-globaler-umweltprobleme /alma-georges/articles/2024/umweltforschungspreis-eine-auszeichnung-fur-wegweisende-beitrage-zur-bewaltigung-globaler-umweltprobleme#respond Tue, 30 Apr 2024 08:57:59 +0000 /alma-georges?p=20109 Der Umweltforschungspreis würdigt herausragende Beiträge von Forschenden, die sich um das Verständnis von Umweltproblemen und -herausforderungen bemühen. Doch seine Bedeutung geht weit über die Anerkennung einzelner Wissenschaftler_innen hinaus. Ein Gespräch mit Prof. Cathryn Magno, Mitglied der Preiskommission.

Können Sie für diejenigen, die den Umweltforschungspreis vielleicht nicht kennen, kurz seine Bedeutung erklären und wie er zu einem besseren Verständnis von Umweltproblemen und -lösungen beiträgt?
Der Umweltforschungspreis würdigt herausragende Beiträge von Forschenden, die sich um das Verständnis von Umweltproblemen und -herausforderungen bemühen. Er bietet uns die Möglichkeit, die bahnbrechende Arbeit einzelner Wissenschaftler_innen zu würdigen, die dazu beitragen, unser Verständnis komplexer Umweltprobleme zu verbessern. Wir hoffen, dass er Forschende dazu motiviert, die Grenzen des aktuellen Wissens zu erweitern, um neue Methoden zu erforschen und innovative, effektive Lösungen zu entwickeln. Der Preis unterstreicht auch die Bedeutung der Umweltforschung im Allgemeinen. Durch den Preis können wir forschungsbasierte Erkenntnisse und Empfehlungen an ein breiteres Publikum weitergeben, das über die akademische Gemeinschaft hinausgeht und sich an politische Entscheidungsträger_innen sowie die breite Öffentlichkeit wendet. Die breite Anerkennung von Umweltproblemen ist entscheidend für die Akzeptanz und Umsetzung wichtiger, wenn auch manchmal schwieriger Veränderungen in unserem täglichen Leben, in unseren Gemeinden und als Mitglieder der Weltbevölkerung.

Die Umweltforschung ist von Natur aus komplex und interdisziplinär. Der Preis ermutigt Wissenschaftler_innen zur Zusammenarbeit über die Grenzen der Disziplinen hinweg und inspiriert aktuelle und zukünftige Forschende dazu, sowohl komplizierte Fragen zu stellen als auch komplizierte Antworten zu akzeptieren. Die Dringlichkeit von Umweltproblemen kann durch die Weiterentwicklung von Ideen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Methoden verstärkt werden, die alle darauf abzielen, Massnahmen zur Eindämmung der Umweltzerstörung und zur Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit voranzutreiben.

Prof. Cathryn Magno

Warum haben Sie sich entschlossen, dem Ausschuss beizutreten und was hat Sie motiviert, zu dieser besonderen Initiative beizutragen?
Die Umweltforschung ist ein Bereich, der kritisches Denken über die Beziehungen zwischen Mensch und Natur, die globale Reichweite, reale Probleme und systemische Ansätze zur Problemlösung erfordert. Es geht um die Frage, wie Gerechtigkeit und Gleichberechtigung gewährleistet und gleichzeitig Nachhaltigkeit auf kulturübergreifende, interdisziplinäre und kooperative Weise gefördert werden können. Sie könnte auch die tiefen epistemischen, politischen, kulturellen, ethischen usw. Wurzeln unserer aktuellen Umweltkrise(n) untersuchen. Das sind genau die Fragen, die wir in meinem eigenen Fachbereich der vergleichenden und internationalen Bildung stellen, in dem wir uns mit dem generationenübergreifenden Prozess der Wissenserschaffung, des Transfers/Austauschs, der Förderung und der Kritik befassen. In beiden Bereichen bereiten wir künftige Führungskräfte darauf vor, die globalen Herausforderungen der Nachhaltigkeit durch die Entwicklung von Wissen und Forschung zu bewältigen. Dabei erkennen wir an, dass Umweltprobleme keine nationalen, sozialen oder kulturellen Grenzen respektieren, und dass Bildung eine entscheidende Rolle bei der Sensibilisierung, Aktivierung und Unterstützung der Menschen – insbesondere der Jugend, aber nicht nur – für den notwendigen Wandel spielt.

Vergleichende Bildung beinhaltet die Untersuchung von Bildungssystemen, -politiken, -prozessen und -praktiken über Zeit und Raum hinweg. Im Rahmen des Teilbereichs der Politikleihe können Forschende zum Beispiel erfolgreiche umweltbewusste Unterrichtsstrategien an einem Ort identifizieren, um sie an anderer Stelle anzuwenden, oder Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler können Einstellungen oder Werte innerhalb und zwischen verschiedenen Gruppen von Menschen in Bezug auf Umweltauswirkungen untersuchen. Wenn wir mehr über die grundlegenden Ansichten über die Umwelt erfahren, können wir wirksame Umweltbildungsprogramme entwickeln, die auf unterschiedliche kulturelle Kontexte zugeschnitten sind, und die gelebte Umwelterfahrung von Menschen (und Nicht-Menschen) auf der ganzen Welt besser verstehen. Was die Klimagerechtigkeit angeht, ist es uns ein großes Anliegen, dass die Umweltzerstörung oft unverhältnismäßig stark marginalisierte Gemeinschaften auf der ganzen Welt betrifft. In unserem Teilbereich Bildung in Notsituationen befassen wir uns zum Beispiel mit der Bereitstellung von Bildung für Menschen, die von Naturkatastrophen betroffen sind und bei denen oft noch andere Faktoren wie Geschlecht, soziale Klasse, ethnische Zugehörigkeit usw. hinzukommen. Wir wollen Wege aufzeigen, wie die Beziehung zwischen Umwelt und Bildung gestaltet werden kann, indem wir den Anthrozentrismus in Frage stellen und menschliche Praktiken und Ideologien durchbrechen, um die Welt nicht nur zu beschreiben, sondern sie vielmehr zu verändern.

Im Einklang mit dieser Bildungsphilosophie freue ich mich, in einem Preiskomitee mitzuarbeiten, das transformative Forschung zum Thema Umwelt und den damit verbundenen globalen Herausforderungen würdigt.

Können Sie uns einen ܲú±ð°ùblick über Ihre Aufgaben geben und was Ihre Rolle beinhaltet?
Da dies meine erste Erfahrung im Ausschuss ist, weiss ich nicht, wie ich diese Frage interessant beantworten soll. 😉 Zusammen mit den anderen Ausschussmitgliedern werde ich die eingereichten Dossiers von Bewerber_innen prüfen, die an der Universität Freiburg arbeiten oder gearbeitet haben und innerhalb der letzten zwei Jahre in ihrer Habilitations-, Doktor- oder Masterarbeit oder in einer Veröffentlichung über die Umwelt geschrieben haben. Der Preis kann zur Finanzierung von Studienreisen, Konferenzteilnahmen, Publikationskosten oder zukünftigen Forschungsarbeiten verwendet werden. Die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni 2024!

Warum ist es wichtig, disziplinäre und interdisziplinäre Forschung im Bereich der Umweltwissenschaften und der Nachhaltigkeit zu fördern?
Ich würde sagen, dass es in jedem Bereich wichtig ist, sowohl disziplinäre als auch interdisziplinäre Forschung zu fördern, vor allem aber in Bereichen, die dringende soziale, politische, technologische und sogar kulturelle Veränderungen erfordern, wie die Umweltwissenschaften angesichts der wachsenden Klimakrise und der Notwendigkeit von Klimagerechtigkeit. Während die disziplinäre Forschung es uns ermöglicht, bestimmte Aspekte der Umweltkrise zu erforschen (z. B. Ökologie oder Umweltchemie), bietet die interdisziplinäre Forschung das Potenzial, ganzheitlichere Lösungen für vielschichtige Probleme zu entwickeln. Die Integration von Wissen ermöglicht es Wissenschaftler_innen, positive Synergien und/oder unbeabsichtigte (positive oder negative) Folgen zu erkennen, die sie in ihrer eigenen Disziplin vielleicht nicht «gesehen» oder berücksichtigt hätten. Es regt zu kreativem Denken und neuen Ansätzen an und bezieht oft die Sichtweisen verschiedener Sektoren wie Regierungen, Unternehmen und Gemeindeorganisationen mit ein. Das wiederum führt zu Ergebnissen und Empfehlungen, die sozial und kulturell angemessen, nachhaltig und machbar sind.

Welche Botschaft möchten Sie potenziellen Bewerber_innen und der breiten Öffentlichkeit vermitteln, wie wichtig es ist, Initiativen wie den Preis zu unterstützen und sich daran zu beteiligen?
Potenziellen Bewerber_innen würde ich sagen: Bitte macht mit, denn eure Beiträge sind wichtig! Wir schauen auf eure Forschung – sowohl auf die Fragen als auch auf die Ergebnisse – um die komplexen Zusammenhänge im Bereich der Umweltwissenschaften besser zu verstehen und um herauszufinden, welche Massnahmen wir ergreifen können, um unseren Planeten positiv zu verändern. Die breite Öffentlichkeit muss sich auf die Wissenschaft verlassen können, um mutige Entscheidungen darüber zu treffen, wie sie ihr Leben als Individuum und in Gemeinschaft mit anderen Menschen und der natürlichen Welt leben. Mit deiner Teilnahme an dieser Initiative machst du auf die Bedeutung der Umweltforschung aufmerksam, aber auch auf die Notwendigkeit, weiterhin in sie zu investieren, wenn wir die drängenden Probleme ernsthaft angehen wollen. Du kannst dabei helfen, die Führung zu übernehmen.

Wie kann der Preis Ihrer Meinung nach die Umweltforschung positiv beeinflussen und was erwarten Sie von den Beiträgen junger Forscher_innen in diesem Bereich?
Durch die Auszeichnung herausragender Beiträge würdigt der Preis die Arbeit junger Wissenschaftler_innen und motiviert und inspiriert sie hoffentlich, die Grenzen des Wissens zu erweitern, neue Methoden zu erforschen und drängende Umweltprobleme mit neuem Enthusiasmus anzugehen. Der Preis hat auch das Potenzial, die Vernetzung, die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zu fördern, was junge Forschende in ihrem Bestreben unterstützen wird, über die aktuellen Lösungen hinauszugehen und komplexe Probleme anzugehen. Es ist eine Möglichkeit, Talente zu fördern und das Fachwissen einer neuen Generation von Umweltführungskräften zu entwickeln, von denen wir wiederum erwarten, dass sie ihre neuen Perspektiven einem breiten Publikum vorstellen. Junge Forschende sind oft die leidenschaftlichsten und engagiertesten Wissenschaftler_innen in jedem Bereich, und wir erwarten, dass dieser Preis sie dazu ermutigt, sich für Bewusstsein, Handeln und Gerechtigkeit in der Umweltwissenschaft einzusetzen.

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Nouveau CAS dans le domaine de l’hydrogène /alma-georges/articles/2024/nouveau-cas-dans-le-domaine-de-lhydrogene /alma-georges/articles/2024/nouveau-cas-dans-le-domaine-de-lhydrogene#respond Wed, 06 Mar 2024 15:08:59 +0000 /alma-georges?p=19900 Il n’y a pas de solution miracle! Si la Suisse souhaite respecter ses engagements climatiques, elle doit fortement diminuer son empreinte carbone. A cet égard, l’hydrogène constitue une piste si prometteuse que l’HEIA-FR et l’Unifr se sont unies pour offrir un Certificate of Advanced ÌÇÐÄVolg (CAS) pour toute personne souhaitant déployer ce vecteur énergétique. Rencontre avec deux des chevilles ouvrières du projet, Jean-Nicolas Aebischer, directeur de l’HEIA-FR et Ali Çoskun, président du Département de chimie.

Comment a germé l’idée de créer un CAS hydrogène?
Jean-Nicolas Aebischer: Pour atteindre nos objectifs climatiques, nous savons que nous devons impérativement «décarboner» nos modes de vie. En ce sens, l’hydrogène apparaît comme un choix assez évident, mais quels sont les obstacles, les opportunités et les risques de cette technologie? Afin de répondre à ces questions, les agents économiques et politiques doivent acquérir certaines connaissances de base, d’où notre idée de mettre sur pied ce CAS en hydrogène.

Ali Çoskun: L’hydrogène, c’est l’avenir! C’est aussi simple que cela. Bien sûr, d’aucuns me rétorqueront qu’il reste à régler les problèmes de stockage ou de transport. Cela dit, nous avons fait d’immenses progrès ces dernières années, sans oublier que l’enjeu est crucial sur le plan de l’indépendance énergétique et sur le plan environnemental. L’eau est LE combustible de l’avenir.

Pensez-vous vraiment que l’hydrogène soit capable de remplacer les énergies fossiles?
Ali Çoskun: Je pense que ce sera en particulier le cas dans le domaine de la mobilité, avec des bus, des camions, des trains et des avions propulsés à l’hydrogène. Pour l’heure, les prix des combustibles fossiles nuisent à la compétitivité de cette technologie. Il faudra aussi mettre sur pied un maillage dense de stations de recharge. Il n’existe pas encore, mais souvenez-vous, il y a peu, il en allait de même pour les stations de recharge des véhicules électriques.

Jean-Nicolas Aebischer: Il faut savoir que toutes les énergies non fossiles sont des David qui luttent contre des Goliath. Tant qu’on ne connaîtra pas la réalité des coûts des hydrocarbures, ce sera difficile de régater. L’urgence climatique et les événements géostratégiques récents viennent toutefois changer la donne. Il faut le marteler: Les énergies non fossiles sont celles de la liberté, pas de la dépendance.

Pour suivre ce CAS, faut-il avoir un background scientifique?
Ali Çoskun: Il faut avoir un bachelor au minimum, mais pas nécessairement, en sciences, car le module de base, qui donne droit à une attestation de suivi de cours, ne requiert pas de connaissances spécifiques. Ce CAS s’adresse à des entrepreneurs·euses, des ingénieur·e·s ou des investisseurs·euses qui souhaiteraient connaître les potentialités de cette technologie, ainsi que son contexte technologique et juridique. Production, stockage, mesures de sécurité, réglementations et applications n’auront plus de secret pour les participant·e·s.

Qui seront les intervenant·e·s lors de ce CAS?
Jean-Nicolas Aebischer: Il y aura bien sûr les spécialistes de nos deux institutions, mais aussi des intervenant·e·s externes qui sont les références en la matière, dont les spécialistes du Laboratoire fédéral d’essai des matériaux et de recherche (EMPA), du Paul Scherrer Institute (PSI) et de l’EPFL. C’est aussi une immense opportunité de réseauter avec des participant·e·s de tous les milieux. Il y aura des visites de site, comme celui de Schiffenen, où se trouve la centrale à hydrogène du Groupe E, la première de Suisse occidentale. Ce CAS est un véritable écosystème autour de l’hydrogène.

La Haute école d’ingénierie et d’architecture et l’Université de Fribourg ne sont qu’à un jet de pierre l’une de l’autre, mais elles restent deux institutions distinctes. Comment s’est déroulée votre collaboration?
Jean-Nicolas Aebischer: La convergence avec l’Université de Fribourg s’est presque faite de manière naturelle car, même si nous n’avons pas le même ADN, la Faculté des sciences et de médecine explorant les sciences de base, l’HEIA-FR les technologies, nous partageons de nombreux points de convergence.

Ali Çoskun: C’était une expérience unique, sans bureaucratie, qui nous a permis de rester focaliser sur la science. Nous avons très vite vu que nous avons des expertises complémentaires. Il y a un potentiel massif qui laisse entrevoir d’autres collaborations fructueuses. C’est une offre unique, le premier CAS en Suisse occidentale qui met l’accent exclusivement sur l’hydrogène.

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Für ein Jahr am Puls der Schweizer Politik – ein Erfahrungsbericht /alma-georges/articles/2024/fur-ein-jahr-am-puls-der-schweizer-politik-ein-erfahrungsbericht /alma-georges/articles/2024/fur-ein-jahr-am-puls-der-schweizer-politik-ein-erfahrungsbericht#respond Fri, 16 Feb 2024 10:24:28 +0000 /alma-georges?p=19753 Die Doktorandin Patricia Schafer arbeitet derzeit im Rahmen eines wissenschaftlichen Politikstipendiums bei den Parlamentsdiensten. Diese Stipendien bieten Personen aus dem wissenschaftlichen Bereich die Möglichkeit, für ein Jahr in einem Kommissionssekretariat zu arbeiten und die politischen Entscheidungsprozesse aus nächster Nähe mitzuerleben. Ziel ist es, den Dialog zwischen Politik und Wissenschaft zu fördern. Ein Erfahrungsbericht.

Wie oft hast du schon gehört, dass die Wissenschaften in der Politik zu wenig Gehör finden? Ich bin vor Kurzem auf eine Aussage vom ehemaligen Bundeskanzler Walter Thurnherr gestossen. Bei einer Diskussionsrunde der Akademien der Wissenschaften im Jahr 2022 sagte er: «[…] Das Verhältnis zwischen Politik und Wissenschaft ist von fundamentaler Bedeutung. Wie wir mit dem Wissen umgehen, das uns vorliegt, ist das Kriterium, an dem uns künftige Generationen messen werden. Deshalb ist wichtig, was Sie heute sagen. Sprechen Sie deutlich und klar […]». Doch wie können wir als Wissenschaftler_innen unsere Erkenntnisse deutlich und klar in den politischen Prozess einbringen? Einen konkreten Beitrag hierzu möchte die Stiftung wissenschaftliche Politikstipendien leisten. Die Stiftung ermöglicht Abgänger_innen von Hochschulen mit Forschungserfahrung, für ein Jahr bei den Parlamentsdiensten am Puls der Schweizer Politik zu arbeiten. Das gibt den Stipendiat_innen die Möglichkeit, die Funktionsweise des politischen Systems in der Praxis kennenzulernen und soll letztlich dazu beitragen, dass Wissenschaflter_innen ihre Erkenntnisse besser in den politischen Prozess einbringen können.

Hüterinnen des Parlamentsrechts
Konkret arbeiten die Stipendiat_innen für ein Jahr bei den Parlamentsdiensten in einem Sekretariat einer Sachbereichskommission mit. In meinen Augen ist dies der ideale Ort, um das Verständnis für die politischen Prozesse zu stärken. Denn obwohl ich mich in meiner Dissertation im Bereich der politischen Ökonomie an der Universität Freiburg mit politischen Institutionen beschäftige, so habe ich mich bis vor Kurzem (zugegebenermassen) nicht vertieft mit detaillierten Verfahrensfragen des Parlaments auseinandergesetzt. Nun bin ich seit bald einem halben Jahr für ein Kommissionssekretariat tätig und bin ehrlich gesagt erstaunt darüber, wie viel Neues ich in dieser kurzen Zeit über die Funktionsweise der Schweizer Politik gelernt habe. Der Fokus der Arbeit bei den Sekretariaten der Sachbereichskommissionen ist denn auch ein ganz anderer als in meiner Forschung: Es geht hierbei nicht um die «grossen» Fragen zu den politischen Institutionen, sondern vielmehr um die «technischen Details». Wie meine Chefin neulich sagte, sehen wir uns als «Hüterinnen des Parlamentsrechts» – wir sorgen also dafür, dass die Verfahren korrekt ablaufen und leisten somit einen wichtigen Beitrag zu den politischen Ergebnissen.

Patricia Schafer

Hohe Qualitätsansprüche
Doch wie gestaltet sich diese Arbeit und welche Einblicke kann ich hierbei gewinnen? Konkret unterstütze ich das Sekretariat einer Sachbereichskommission – in meinem Fall das Sekretariat der Kommissionen für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) – bei verschiedensten Tätigkeiten. Ich trage Unterlagen für die Kommissionsmitglieder zu den politischen Geschäften zusammen, nehme Anträge entgegen, schreibe Kommissionsberichte sowie Medienmitteilungen und nehme an Kommissionssitzungen teil. Die Arbeit bei den Parlamentsdiensten unterscheidet sich im Rhythmus stark von meinen bisherigen Erfahrungen an der Universität. Selbstverständlich gab es auch dort gewisse Fristen einzuhalten – wer kennt den Abgabestress vor schriftlichen Arbeiten nicht – dies aber normalerweise in weniger regelmässigen Abständen. Da Kommissionssitzungen teils im Wochen- oder Zweiwochenrhythmus stattfinden, ist das Sekretariat phasenweise parallel mit den Vor- und Nachbereitungen der Sitzungen beschäftigt. Da viele Dokumente entweder für die Ratsmitglieder oder für die Öffentlichkeit gedacht sind, bleiben auch in diesen Phasen die Qualitätsansprüche hoch.

Den Dialog bereichern
Was mich an der Arbeit jedes Mal aufs Neue fasziniert, ist die Teilnahme an den Kommissionssitzungen. Diese ermöglichen den direkten Kontakt mit Parlamentarier_innen, sind vertraulich und finden hinter geschlossenen Türen statt. Die Kommissionen beraten die politischen Geschäfte vor und stellen Anträge an ihren Rat – in den allermeisten Fällen befolgt der Gesamtrat die Empfehlung der Kommission. Hier mit dabei zu sein, ist eine ganz spezielle Erfahrung, da dies der Ort ist, an dem die Weichen der politischen Geschäfte gestellt und die grossen Pflöcke eingeschlagen werden. Das Stipendium ermöglicht also einen Einblick in die Feinheiten der Politik und ich bin davon überzeugt, dass solche Erfahrungen den Dialog zwischen Wissenschaft und Politik bereichern können.

Bist auch Du daran interessiert, wie sich die politischen Prozesse in der Schweiz gestalten? Dann bewirb Dich für die Stipendien, welche ab September 2024 vergeben werden. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis am 31. März 2024. Weitere Infos findest Du unter .

Zur Autorin: Patricia Schafer ist Doktorandin am Lehrstuhl für Theorie der Finanz- und Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg und wissenschaftliche Politikstipendiatin bei den Parlamentsdiensten.

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  • Website
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Une journée à -195°C /alma-georges/articles/2023/une-journee-a-195c /alma-georges/articles/2023/une-journee-a-195c#respond Thu, 09 Nov 2023 13:54:36 +0000 /alma-georges?p=19200 Comme chaque année, l’Université de Fribourg a ouvert ses portes à 80 élèves des niveaux 7H et 10H pour célébrer la journée Futur en tous genres 2023. Cet événement a permis aux participant·e·s de se plonger dans le monde fascinant de l’azote liquide, des sciences et de l’égalité des genres.

Bien sûr, on ne devrait pas jouer avec la nourriture, mais la science à des raisons que l’éducation ignore! Avez-vous déjà plongé une banane dans de l’azote liquide? Eh bien, sachez que cela peut-être très utile si vous souhaitez vous en servir comme d’un marteau!  Dans le cadre de la journée Futur en tous genres, les participant·e·s ont eu l’occasion de se livrer à ce genre d’expériences passionnantes, mais aussi de faire éclater des roses comme du verre, de produire des bulles de mousse fumante et faire léviter des trains sur des rails magnétiques. Hormis son côté ludique, cet événement annuel vise à encourager les jeunes à explorer des domaines qui peuvent souvent sembler éloignés de leur quotidien et à briser les stéréotypes de genre en ouvrant aux jeunes l’accès à une variété de secteurs scientifiques et techniques. Les sourires sur les visages témoignent de l’impact positif de cette initiative et laisse entrevoir un avenir prometteur pour la prochaine génération de scientifiques. N’hésitez pas à explorer notre galerie et à partager ces moments inoubliables avec vos ami·e·s, votre famille et vos collègues.

 

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  • Images: Christian Doninelli | Unicom Communication & Médias
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Die Naturforschende Gesellschaft Freiburg /alma-georges/articles/2023/die-naturforschende-gesellschaft-freiburg /alma-georges/articles/2023/die-naturforschende-gesellschaft-freiburg#respond Tue, 27 Jun 2023 13:02:20 +0000 /alma-georges?p=18525 Seit 1832 verfolgt die Naturforschende Gesellschaft Freiburg (FNG) das Ziel, sowohl Fachleute wie auch die Öffentlichkeit über aktuelle naturwissenschaftliche Themen zu informieren. Sie ist damit älter als die Universität Freiburg, aber seit der Gründung der Uni eng mit ihr verbunden. Co-Präsident Hansruedi Völkle, Titularprofessor im Ruhestand, stellt die Gesellschaft ausführlich vor und erklärt, welche Themen besonders aktuell sind und auch, was der Gesellschaft Sorgen bereitet.

Welchen Zweck verfolgt die FNG?
Die Naturforschende Gesellschaft Freiburg FNG (Société Fribourgeoise des Sciences naturelles SFSN), will in verständlicher Form über naturwissenschaftliche Themen informieren und das Interesse daran wecken. In unserem Fokus stehen dabei nicht nur die Universitätsgemeinschaft, sondern auch die Freiburger Bevölkerung und ganz besonders junge Menschen in Ausbildung. Jedes Jahr organisiert sie eine Reihe von öffentlichen Vorträgen zu aktuellen Fragen, sowie eine Exkursion, in diesem Jahr zum Thema «Spinnen». Leider mussten wir coronabedingt ab 2020 bis zum laufenden Jahr die Aktivitäten unserer Gesellschaft reduzieren oder ganz einstellen.

Unser Angebot ist interdisziplinär: Wir möchten Naturwissenschaftler_innen anregen, sich auch für Bereiche ausserhalb ihres eigenen Forschungsgebietes zu interessieren und Maturand_innen motivieren, Naturwissenschaften an unserer Universität zu studieren. Seit 1879 veröffentlicht die FNG ein Bulletin, das ausser den Vereinsnachrichten auch Artikel zu naturwissenschaftlichen Themen in einer für Laien verständlichen Sprache enthält.

Jedes Jahr prämiert die FNG ausserdem die besten Maturaarbeiten an den Freiburger Gymnasien St-Michel, Ste-Croix, Gambach, Collège du Sud und des Gymnase intercantonal de la Broye in Payerne.

Mit welchen Themen setzt sich die FNG aktuell auseinander?
In der diesjährigen Vortragsreihe geht es um sehr aktuelle Themen: Wie entwickelt sich die Biodiversität im urbanen Umfeld? Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf die Freiburger Wälder und wie geht der Kanton damit um? Wie engagieren sich die Freiburger «Grand-Parents pour le Climat»? Thema unseres letzten Vortrages war gerade für Stadtbewohner_innen von Interesse: Was können Behörden und Bauplaner tun, um Hitze-Spots in unseren Städten in den Sommermonaten zu vermeiden?

Wie hat sich die FNG historisch entwickelt?
Die FNG wurde lange vor unserer Universität gegründet, und zwar in einer Zeit, als der Kanton Freiburg – nach der kurzen Phase der Helvetischen Republik – mit der so genannten Restauration zum Ancien Régime durch das Patriziat zurückkehrte. Eine Zeit also, in der eher sozio-politische als naturwissenschaftlichen Themen im Vordergrund standen. Es mag erstaunen, dass sich damals geistliche Herren, wie der Pädagoge Pater Grégoire Girard und der Chorherr Charles-Aloyse Fontaine für Naturwissenschaften interessierten. Fontaine hatte eine beachtliche Sammlung von Mineralien und Pflanzen zusammengetragen, die später die Basis für das Freiburger Naturhistorische Museum bildete. Beide der Genannten spielten sowohl im Jahr 1815 bei der Gründung der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (ScNat) als auch 1832 bei jener der FNG eine wichtige Rolle. Allerdings gab es dann in der Geschichte unserer Gesellschaft ein «schwarzes Loch», eine Zeit, über die uns keine Dokumente vorliegen: Bereits nach dem zweiten Präsidenten, Antoine-Casimir Déglise, fiel die FNG in einen «Winterschlaf», aus dem sie erst mit der zweiten Gründung von 1871 wieder erweckt wurde. Zusammen mit gegen 30 weiteren regionalen und kantonalen naturforschenden Gesellschaften ist die FNG in die Plattform Naturwissenschaften und Region der ScNat integriert und erhält von dieser auch einen finanziellen Zustupf. Heute hat die FNG rund 300 Mitglieder, hauptsächlich aus dem Kanton Freiburg.

Wie ist die FNG mit der Universität Freiburg verbunden?
Die NFG ist eng mit der Naturwissenschaftlichen und medizinischen Fakultät der Universität Freiburg verbunden. Viele der Mitglieder sind aktuelle oder pensionierte der Fakultät. Auch die meisten Präsident_innen kamen und kommen aus der Fakultät. Schliesslich finden auch die Vorträge an der Fakultät statt, nämlich im Hörsaal der Pflanzenbiologie an der Albert-Gockel-Strasse im Pérolles-Quartier.

Die FNG veröffentlicht regelmässig ein Bulletin. Was hat es damit auf sich?
Das Bulletin unserer Gesellschaft erscheint einmal pro Jahr, enthält verbandsrelevante Dokumente, vor allem aber wissenschaftliche Artikel vorzugsweise zu naturwissenschaftlichen Themen, vor allem mit Bezug zum Kanton Freiburg. Diese werden meist von Mitgliedern der FNG oder  der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Fakultät der Universität verfasst. Aber auch Forschungsarbeiten, Master- und Matura-Arbeiten sind sehr willkommen. Alle bisherigen Bulletins ab Nummer 1 von 1879/80 sind in elektronischer Form auf der Plattform zugänglich, zusammen mit einer grossen Anzahl weiterer Schweizer Veröffentlichungen. Diese Plattform verfügt über eine effiziente Suchmaschine, was Nachforschungen nach bestimmten Themen und Personen ermöglicht.

Wer darf bei der FNG Mitglied werden?
Als Mitglieder der FNG sind sowohl Fachleute auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und der Mathematik als auch alle interessierten Laien willkommen. Der Mitgliederbeitrag liegt bei CHF 45.- pro Jahr, für junge Menschen in Ausbildung bei CHF 20.- pro Jahr.
Die Mitglieder erhalten das Bulletin und werden zu den Vorträgen, Exkursionen und weiteren Aktivitäten eingeladen. Der doch recht bescheidene Mitgliederbeitrag ermöglicht es der FNG, weiterhin Vorträge und Exkursionen anzubieten, Maturaarbeiten zu prämieren und die Bevölkerung über aktuelle naturwissenschaftliche Themen zu informieren.

Welche Themen beschäftigen die FNG aktuell am stärksten?
Unsere Hauptaufgabe sehen wird darin, das Interesse an naturwissenschaftlichen Fragen zu wecken, um den inter- und transdisziplinären Dialog über die Herausforderungen unserer Zeit zu stimulieren. Im Fokus stehen Schulen und Gymnasien und ganz besonders die Studierenden der Hochschulen und der Universität als Entscheidungsträger von morgen. Denn viele der grossen Probleme, mit denen wir uns heute auseinandersetzen müssen, können nur in inter- und transdisziplinärer Zusammenarbeit gemeistert werden. Dazu gehört der Klimawandel, wie wir uns an eine veränderte Umwelt anpassen, die Energiekrise, die Verknappung der Rohstoffressourcen, der Schwund der Biodiversität, die Sorge um unsere mit Schadstoffen belastete Umwelt, aber auch aktuelle Themen der naturwissenschaftlichen Forschung. Die FNG sieht ihre Rolle als Mittlerin zwischen der Forschungsgemeinschaft unserer Universität und der Freiburger Bevölkerung.

Sorge bereitet uns die ܲú±ð°ùalterung der FNG, eine Erscheinung, die leider viele naturforschende Gesellschaften der Schweiz betrifft. Wir suchen immer noch nach dem besten Rezept, um junge Mensch für die FNG zu interessieren und auch um junge Forschende der Universität für die aktive Mitarbeit zu gewinnen, etwa für Vorträge, für Exkursionen, für interessante Artikel in unserem Bulletin und weitere Aktivitäten im Spannungsfeld zwischen Naturwissenschaften und Gesellschaft.

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Ehrendoktorat dank Leidenschaft für die Forschungsarbeit /alma-georges/articles/2022/ehrendoktorat-dank-leidenschaft-fur-die-forschungsarbeit /alma-georges/articles/2022/ehrendoktorat-dank-leidenschaft-fur-die-forschungsarbeit#respond Thu, 01 Dec 2022 08:32:55 +0000 /alma-georges?p=17191 Die medizinische Immunologin Federica Sallusto war hocherfreut über die Ehrendoktorwürde. Im Gespräch nach der Zeremonie verriet sie, warum es in der Forschung Leidenschaft braucht und wieso ihr auch die Universität Freiburg gegen das Gefühl der Isolation hilft. Als Naturwissenschaftlerin im Herzen erklärt sie auch messerscharf, wieso die Impfung gegen die saisonale Grippe gerade in diesem Jahr besonders sinnvoll ist.

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Consultations médicales exclusives pour la population estudiantine /alma-georges/articles/2022/consultations-medicales-exclusives-pour-la-population-estudiantine /alma-georges/articles/2022/consultations-medicales-exclusives-pour-la-population-estudiantine#respond Mon, 26 Sep 2022 09:30:21 +0000 /alma-georges?p=16500 Une offre de soin prodiguées par des étudiant·e·s pour les étudiant·e·s: la Consultation Santé Mozaïk (CoSaMo) propose une consultation de santé interdisciplinaire unique en Suisse. Le projet, mené par la Haute école de santé Fribourg et l’Institut de médecine de famille de l’Université de Fribourg, reprend le 27 septembre 2022. Explications de Florence Carrea, cheffe du projet et professeure à la HEdS-FR.

Florence Carrea, qu’est-ce qui se cache derrière CoSaMo?
C’est une consultation de premier recours, spécifique au jeune adulte, effectuée en interprofessionnalité par des étudiant·e·s en soins infirmiers, en médecine et en ostéopathie, elle est ouverte aux étudiant·e·s et apprenti·e·s majeur·e·s. Elles et ils peuvent venir consulter pour tout problème de santé non urgent comme, par exemple, des maux de ventre, de tête ou de dos, un état grippal, une infections urinaires, des préoccupations de santé sexuelle (infections, test de grossesse et contraception d’urgence), des blessures dues au sport (plaies traumatiques, entorse), un rappel du tétanos, une brûlure, une réaction allergique, etc. La consultation est ouverte les mardis et jeudis durant le semestre académique de 16h30 à 18h30.

C’est aussi un lieu de soins, de conseils, de prévention et de promotion de la santé et du bien-être. Par exemple, si votre médecin vous prescrit des injections de vitamine B12 et que vous habitez en Valais, vous pouvez venir avec votre ordonnance à CoSaMo et nous pourrons effectuer les injections. Nous pouvons également prodiguer des conseils sur la gestion de symptômes: les étudiant·e·s peuvent s’entretenir avec les futur·e·s professionnel·le·s en santé – supervisé·e·s par des professionnel·le·s diplômé·e·s – pour identifier des stratégies et des ressources personnalisées pour la gestion au quotidien du stress, de la fatigue et de certaines douleurs.
Enfin, nous aidons les patient·e·s à s’orienter au sein du Réseau de santé fribourgeois pour savoir quel·le·s professionnel·le·s consulter et pour quels motifs.

Deux éléments sont uniques à CoSaMo. D’abord, le regroupement des trois filières de formation en santé – médecine, soins infirmier et ostéopathie – qui travaillent de manière interdisciplinaire. Puis le fait que chaque étudiant·e est supervisé·e par un·e professionnel·le de son domaine. Recevoir des conseils ou des soins à CosaMo, c’est aussi offrir à de jeunes futur·e·s professionnel·le·s une opportunité d’apprentissage pratique.

Une formule unique en Suisse, donc. Comment s’est monté ce projet?
Nous avons choisi de cibler la consultation pour la santé des jeunes en fonction de la densité importante d’étudiant·e·s en Ville de Fribourg. Il est, en effet, parfois difficile pour elles et eux de trouver un·e professionnel·le en santé pour un problème particulier ou de savoir à qui s’adresser lorsqu’une préoccupation n’est pas une urgence. La population estudiantine du Canton de Fribourg représente 7.4% de la population totale. Les étudiant·e·s et apprenti·e·s sont dans une phase de transition: c’est la fin de l’adolescence et le début des premières expériences d’adulte, un passage qui peut engendrer du stress, des préoccupations de santé, ainsi que des accidents. Avoir un point d’entrée auquel se référer peut s’avérer utile pour exposer ses inquiétudes et symptômes.

Au départ, ce sont les directions de la Haute école de santé Fribourg et de l’Institut de médecine de famille de l’Université de Fribourg qui ont initié le projet et rencontré des professionnel·le·s de santé fribourgeois·e·s pour évaluer la pertinence de cette offre. Le projet a obtenu le soutien de la Direction de la santé et des affaires sociales (DSAS), notamment du Service du médecin cantonal, qui a relevé le potentiel bénéfice dans la promotion de la santé des jeunes adultes, une population parfois un peu oubliée face à l’ensemble des problèmes de santé.

En tant qu’infirmière clinicienne, j’avais une expérience dans le développement des consultations ambulatoires et la gouvernance de gestion de projet clinique. Ce parcours m’a permis d’être nommée cheffe de projet. Je gère donc la consultation clinique en collaboration avec une médecin et un ostéopathe. Les directions des hautes écoles ont constitué un comité de pilotage et un groupe de travail composé de professeur·e·s, médecins de premier recours et d’ostéopathes ayant une expérience clinique et/ou pédagogique, ce qui a permis de développer l’activité de consultation. Ces expert·e·s ont étudié quelles étaient les autres offres en Suisse et à l’étranger, puis sollicité l’expertise de spécialistes des soins du jeune adulte. L’accompagnement spécifique des étudiant·e·s qui effectuent la consultation a également été élaboré par le groupe de travail. Les trois filières ont réfléchi à un processus de supervision en commun, tout en offrant des spécificités à chacune des filières. Les étudiant·e·s font évoluer le projet au cours de moments d’échange, de debriefing et d’analyse de pratiques. Elles et ils participent également à la promotion de CoSaMo au travers de, par exemple, notre .

Il existe certaines offres de soins, notamment des consultations infirmières ou de psychologie, dans d’autres universités. Cependant, aucune n’offre la possibilité aux étudiant·e·s en formation de réaliser cette consultation dans un cadre interdisciplinaire. La particularité majeure est que les trois disciplines réfléchissent, dès le départ, aux  évaluations cliniques ensemble. Cette approche permet à l’étudiant·e en formation de mieux comprendre la pratique de l’autre, mais aussi de développer sa propre expertise selon sa discipline. Pour le jeune qui consulte, l’avantage c’est d’être soigné par une personne qui partage des expérience similaires aux siennes, ce qui lui permet de se sentir mieux reconnu dans ses difficultés.

Malheureusement lancée aux portes de la pandémie, la consultation a rapidement dû fermer ses portes. Comment avez-vous réagi et comment avez-vous mis ce temps à profit?
Nous avons ouvert 3 semaines, puis nous avons dû fermer durant 6 mois. Les étudiant·e·s impliqué·e·s dans CoSaMo ont été mobilisé·e·s pour du soutien sanitaire auprès de patient·e·s covid. Notre consultation a été évaluée comme consultation de premier recours nécessaire pour les étudiant·e·s qui étaient une population très touchée par les études à distances. Nous avons pu reprendre l’activité clinique de CosaMo à la fin du semestre de printemps 2020, puis continué à l’automne 2021 avec des mesures de précaution strictes et la mise en route de la prise de rendez-vous en ligne. Pour les étudiant·e·s étranger·ère·s nous avons parfois été le premier contact social et la seule réponse possible à une préoccupation de santé.

En cette fin septembre 2022, le projet peut-il enfin reprendre dans des conditions (presque) normales?
En fait, nous avons déjà bien fonctionné l’année dernière, avec en moyenne 60 consultations par semestre. Les horaires se remplissent bien et nous souhaitons visibiliser CosaMo auprès de tou·te·s les étudiant·e·s, y compris auprès des apprenti-e-s de plus de 18 ans.

Comment envisagez-vous la suite?
On espère que les étudiant·e·s «oseront» consulter pour tous types de demandes et que nous pourrons davantage nous préoccuper des affections virales, symptômes multiples et petites urgences. Cette année on vise surtout à stabiliser notre fonctionnement et à proposer nos services à une plus large population de jeunes étudiant·e·s, apprenti·e·s!

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  • et prises de rendez-vous
  • de Florence Carrea
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Place à la nouvelle génération /alma-georges/articles/2022/place-a-la-nouvelle-generation /alma-georges/articles/2022/place-a-la-nouvelle-generation#respond Thu, 07 Jul 2022 12:28:38 +0000 /alma-georges?p=16195 La Société suisse pour les Neurosciences (SSN) a tenu son rendez-vous annuel le 11 juin 2022 à l’Université de Fribourg. Après une édition 2021 annulée et une édition 2022 reportée de février à juin, le congrès, organisé conjointement par l’Unifr et l’Università della Svizzera Italiana, a été l’occasion pour les neuroscientifiques suisses de se rencontrer, d’assister à des présentations scientifiques de grande qualité, et d’échanger sur leurs propres recherches.

Dès le vendredi, une quarantaine de jeunes chercheuses et chercheurs se sont réuni·e·s pour le «ySSN», ou «young» SSN meeting, un minicongrès organisé pour donner l’occasion aux jeunes générations de neuroscientifiques, essentiellement des doctorant·e·s, post-doctorant·e·s, et jeunes chef·fe·s de groupe d’échanger, de partager leur travail et de faire connaissance.

«Nous voulions permettre aux chercheuses et aux chercheurs en début de carrière d’exposer leur travail et de recevoir un retour», explique Samy Rima, post-doctorant au Département de Médecine de l’Unifr et organisateur de l’évènement. «Il n’est souvent pas facile d’assurer une place de présentation à la jeune génération lors du congrès principal. De plus, la pression est moindre, ce qui offre une atmosphère plus détendue et plus propice à la discussion entre pairs.» Les participant·e·s ont eu l’occasion de présenter leurs travaux lors de nombreuses conférences ou autour de posters exposant leurs derniers résultats. Pour clore la journée, les jeunes chercheurs·euses ont pu assister à une projection du film Cinq nouvelles du cerveau de Jean-Stéphane Bron, et échanger de manière informelle avec leurs collègues et des enseignant·e·s sur l’éducation, les méthodes didactiques et l’acquisition de connaissances.

Succès pour les neurosciences suisses malgré la covid
Cette année, les deux présentations principales ont été données par les Professeurs Wolfram Schultz, alumnus de l’Unifr, et Antonio Pisani, de l’Université de Pavie. Michael Schmid, professeur au Département de médecine et coorganisateur de l’évènement, est, comme un grand nombre de ses collègues, particulièrement fier de la venue du Professeur Wolfram Schultz: «Nous étions particulièrement enthousiastes à l’idée de le ‹ramener à la maison›. Il s’agit, en effet, d’un neuroscientifique de renommée mondiale, qui a été professeur de neurophysiologie à l’Unifr entre 1977 et 2001.»

Wolfram Schultz est l’un des pionniers de la recherche sur le système de récompense dans le cerveau. Alors qu’il travaillait sur le campus de Pérolles, il a découvert comment les neurones dits «dopaminergiques» de notre cerveau codent la valeur subjective des choses, la récompense, ou la surprise d’un évènement inattendu. Lors de son exposé, le Professeur Schultz est revenu sur les découvertes principales que lui et son équipe avaient faites à l’Unifr, des travaux qui ont ouvert la voie à la recherche sur les processus de récompense et d’apprentissage. Il a expliqué, ponctuant ses démonstrations d’exemples amusants et de références à son passage à Fribourg, comment le cerveau utilise chaque évènement qui provoque une émotion, ou chaque apprentissage, pour prendre des décisions et définir nos actions suivantes. Il a aussi tenu à rappeler aux jeunes chercheuses et chercheurs présent·e·s dans la salle, comme aux plus ancien·ne·s, l’importance de la liberté de poser des questions, et surtout de prendre plaisir à trouver des réponses sans subir une pression extérieure trop forte.

Après cette entrée en matière passionnante, et une occasion parfaite pour rappeler l’importance de l’Unifr dans la recherche en neurosciences depuis de nombreuses années, le congrès a pu aborder une grande variété d’autres thématiques, comme, par exemple, les nouveaux outils et méthodes de la branche, la neuro-inflammation, ou encore les mécanismes de la conscience et la neuro-réhabilitation.

Coup d’œil sur les organisatrices et organisateurs de l’Unifr
«La préparation de ce congrès dure depuis 2 ans et demi. Ce qui signifie que ce sera le congrès le mieux organisé que l’on n’ait jamais eu.» La présidente de la SSN, Anita Lüthi (Unil), a ouvert le congrès sur ces mots d’humour, avant de remercier spécialement les organisatrices et organisateurs, en particulier Michael Schmid, pour avoir organisé, puis réorganisé, le congrès, tout en parvenant à maintenir le programme et la logistique, malgré les difficultés liées à la pandémie. Une dizaine de professeur·e·s de l’Unifr et de l’Università della Svizzera Italiana lui ont prêté main forte.Michael Schmid se réjouit de la très bonne représentation et de la qualité de la recherche en neurosciences à l’Université de Fribourg: «Au moins la moitié des symposiums étaient organisés par nos scientifiques locaux, les Professeurs Mario Prsa, Juliane Britz et notre nouvelle collègue Patricia Boya.. De plus, les doctorant·e·s et post-doctorant·e·s de l’Unifr étaient très bien représentés dans la session interactive de posters.» Avec 28 présentations scientifiques, 95 posters et presque 300 participant·e·s sur les deux jours, les organisateurs s’accordent à dire que ce congrès a été un succès, et donnent rendez-vous à tous·tes les neuroscientifiques suisses l’an prochain à Lugano.
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  • de la Société suisse de neurosciences
  • de Michael Schmid
  • Photo de une: Samy Rima (organisateur ySSN), Wolfram Schultz et Michael Schmid; © Michael Schmid
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