Photographie – Alma & Georges /alma-georges Le magazine web de l'Université de Fribourg Thu, 22 Feb 2024 12:43:59 +0000 fr-FR hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 «Als Influencer tragen wir eine Verantwortung» /alma-georges/articles/2024/als-influencer-tragen-wir-eine-verantwortung /alma-georges/articles/2024/als-influencer-tragen-wir-eine-verantwortung#respond Thu, 22 Feb 2024 09:01:32 +0000 /alma-georges?p=19799 Wenn Valentin Manhart (26) nicht gerade an seiner Masterarbeit schreibt oder unterrichtet, ist er mit grosser Wahrscheinlichkeit mit seiner Kamera in den Bergen anzutreffen. Der Ostschweizer hat die Fotografie schon früh zu einem beruflichen Standbein gemacht.

Markante Gipfel, idyllische Bergseen, Nebel verhangene Bergflanken oder stimmungsvolle Sonnenaufgänge: Valentin Manharts Berg- und Landschaftsbilder haben eine Wirkung. Auf Instagram erreicht er damit eine Viertelmillion Follower_innen, zwei Bildbände mit Wandervorschlägen sind schon erschienen und eine Social-Media-Agentur hat er auch ins Leben gerufen. Immer an seiner Seite: sein Cousin Roman Flepp.

Valentin Manhart, Sie sind Influencer, Masterstudent, Berufsschullehrer und co-leiten eine Social-Media-Agentur: Wie viele Stunden hat eigentlich Ihr Tag?
Das mag nach viel klingen, aber tatsächlich bin ich aktuell weniger in den Bergen unterwegs und fokussiere mich sehr auf das Studium. Ich möchte im Juni meine Masterarbeit abschliessen und anschliessend Praktika absolvieren für das Mittelschul-Lehrerdiplom. Denn es ist mein Ziel, als Lehrer tätig zu sein. Zumindest in einer Teilzeit-Stelle. Seit bald zwei Jahren unterrichte ich an einer Berner Berufsschule und es gefällt mir sehr gut. Den Nebenjob mit Fotografieren und meiner Agentur möchte ich aber unbedingt behalten.

Wie wurde aus dem jungen Gymnasiasten, der sich vor zehn Jahren im Fotografieren versuchte, ein Influencer und Firmeninhaber?
Alles fing an einem Samstagnachmittag in Quinten am Walensee statt. Eine Tourismus-Organisation lud zu einem Insta-Meet ein, mit meinem Cousin und weiteren Gymi-Kollegen habe ich daran teilgenommen. Bis dahin hatten wir keine grosse Erfahrung mit Fotografie.

Und daraus entstand der heute viel beachtete Instagram-Account?
Ja, hinter twintheworld stecken mein Cousin Roman Flepp und ich. Wir hatten schon zu Gymi-Zeiten die Idee, ein cooles Projekt zu starten. So entstand mit der Zeit ein Account mit einer Viertelmillion Follower_innen. Mit unseren Berg- und Landschaftsbildern haben wir viele Personen angesprochen und plötzlich kamen auch Mandate rein. Als Teenager Aufträge zu erhalten, war natürlich eine coole Sache – nicht zuletzt dank der Verdienstmöglichkeit.

Das ist noch nicht das Ende der Geschichte.
Es war anfangs natürlich nicht geplant, aus der Fotografie ein berufliches Standbein zu machen. Trotzdem haben wir wegen steigender Nachfrage 2017 eine Social-Media-Agentur gegründet. Wir bieten Foto- und Videoproduktionen an und helfen unter anderem Tourismusdestinationen beim Aufbau und Kuratieren von Social-Media-Accounts. Bei all unseren Aktivitäten stehen immer Berge und Landschaften im Mittelpunkt. Die Akquise kommt aktuell wegen der Masterarbeit etwas kurz, aber wir sind zufrieden mit dem Auftragsvolumen.

Mit ihrem Cousin Roman Flepp teilen Sie nicht nur die Leidenschaft zur Fotografie, sondern auch die verschiedenen Projekte.
Tatsächlich stehen wir seit zehn Jahren täglich in Kontakt. Er ist auch Teil des Fotograf_innen-Kollektivs «The Alpinists», das die Bildbände herausgibt, und Mitgründer der Agentur. Die Faszination ist nicht die Fotografie alleine, es ist vielmehr das gemeinsame Projekt. Wenn man es mit Wanderungen verbindet, dann ist es etwas vom Schönsten, das man machen kann.

Woher kommt Ihre Faszination für die Berge?
Die Berge wecken aufgrund meiner Herkunft am Fuss der Churfirsten zwar Heimatgefühl, aber entscheidend für mich ist die Nähe zur Natur. An wenigen Orten in Europa kann man sich so mit ihr verbunden fühlen wie in den Alpen. Raue Felswände, Jahrtausende alte Gletscher und tosende Wasserfälle haben eine beruhigende Wirkung, sie lassen einen ehrfürchtig werden vor der Schönheit unserer Umwelt. Zudem sind sie ein Spielfeld vor unserer Haustüre, die zur Entdeckungstour einladen. Auch nach zehn Jahren fotografischer Tätigkeit bergen die Alpen für mich noch immer viele Geheimnisse und Fotomotive. Meine Art Fotografie hat bestimmt damit zu tun, wo ich aufgewachsen bin: inmitten von Bergen.

Wandern Sie noch oder reisen Sie zum Spot, drücken auf den Auslöser und das war’s?
Uns zeichnet aus, dass wir – mit Ausnahme der Kund_innenaufträge – nicht nur die Spots abklappern, sondern auch Wandertipps mitgeben. Wir sind der Meinung, dass sich die schönen Spots eben auch verdient werden müssen.

Sie sind schon sehr viel in den Bergen herumgekommen. Haben Sie eine Lieblingstour?
Es ist natürlich schwierig, eine Tour hervorzuheben. Trotzdem: Eine Wanderung vor meiner Haustüre in der Ostschweiz hat es mir besonders angetan. Sie führt vom höchsten mit der Bergbahn erreichbaren Punkt in den Flumser Bergen zuerst auf einer Gipfelkette weg vom Walensee und später direkt auf ihn zu. Die Aussicht ist atemberaubend. Später geht’s zur Seebenalp mit den drei Seen, die Spiegelungen auf der Wasseroberfläche sind sehr fotogen.

Aufgewachsen am Südufer des Walensees, liegen auch die Ursprünge meiner Fotografie im St.Galler Oberland. Valentin Manhart Am Fusse der Gastlosen. Die imposante Bergkette in den Freiburger Voralpen sollten alle Studierenden der Uni Freiburg einmal gesehen haben.

Solchen Spiegelungen begegnet man in Ihren Büchern und auf Ihrem Insta-Account ab und zu. Haben Sie Tipps für Hobby-Fotograf_innen für Aufnahmen in den Bergen?
Es geht nichts ü²ú±ð°ù eine gute Spot-Recherche. Wegen des Lichteinfalls, der in der Fotografie sehr wichtig ist, sollte man sich die Frage stellen: Zu welcher Tageszeit will ich wo sein? Es existieren Apps und Kartentools, die den Sonneneinfall berechnen und so bei der Planung helfen. Aber ebenso wichtig ist es, offen zu sein für die spontanen Motive. Am Ende des Tages machen die nämlich zwei Drittel des Bildmaterials aus.

Es ist ja bekannt, dass das Gezeigte – gerade auf Instagram – oft nicht ganz der Realität entspricht. Wie weit gehen Sie bei der Bearbeitung der Bilder?
Ich gehöre zur Instagram-Generation und natürlich bearbeite ich die Bilder. Es geht jedoch nicht darum, das Bild zu verzerren oder etwas einzufügen, das nicht hingehört. Ich bearbeite mit Mass die Farben oder helle die Kontraste auf. Unsere Kund_innen, gerade die Tourismusregionen, erwarten von uns, dass wir die Realität abbilden. Es geht letztlich um Authentizität.

Und darum, eine Tourismusregion oder einen Spot bekannt zu machen. Wie verträgt sich Influencing mit eurem eigenen Anliegen eines sanften Tourismus? Aus einem einsamen Ort kann wegen Instagram schnell ein Hotspot werden.
Als Influencer tragen wir natürlich eine Verantwortung, dieser waren wir uns in den Anfängen nicht bewusst. Ein Beispiel: Vor neun Jahren wurde unser Sujet von einem malerischen Bergsee von der dortigen Tourismus-Organisation geteilt. Mit entsprechender Wirkung. Heute ü²ú±ð°ùlegen wir uns gut, was wir wo posten. Diese Art Promotion ist ja kein komplett neues Phänomen, denken wir bloss an die klassischen Fotokalender mit Bildern von Destinationen oder Natur. Sie existieren seit Jahrzehnten. Grundsätzlich wollen wir aber schon die Schönheit der Berge vermitteln und die Leute von der Couch holen.

Gibt es den Geheimtipp heute noch?
Wenn man ehrlich ist: Es existiert kaum etwas, das noch nicht erfasst wurde. Jedes Tal der Schweiz, es kann noch so abgelegen sein, wurde schon fotografiert. Wir legen jeweils Wert auf einen besonderen Blickwinkel, unsere eigene Handschrift, die in den Bildern erkennbar ist.

Sie haben 2017 Ihr Studium begonnen, weshalb an der Uni Freiburg?
Ich komme aus einem 450-Seelen-Dorf neben Walenstadt. Zürich wäre zu gross gewesen. Mir hat zudem das Studium in Geschichte mit seinen interessanten Vertiefungen zugesagt. Hier habe ich mich sehr schnell wie zu Hause gefühlt, nicht zuletzt Dank der Nähe zu den Bergen. Zugegeben: Ich kannte Freiburg vorher nicht, ja, nicht einmal die Gastlosen waren mir bekannt! Für Ostschweizer_innen ist die Westschweiz weit weg. Nicht in erster Linie geografisch, sondern kulturell.

Seit sechs Jahren sind Sie nun in Freiburg, wie gut kennen Sie die Gipfel der Voralpen?
Ich bin noch zu wenig einheimisch, als dass ich Geheimtipps geben könnte. Aber sowohl die Kaiseregg als auch die Gastlosen habe ich im Bildband beschrieben. Und natürlich kenne ich die wichtigsten Berge im Kanton. Für Freiburg Tourismus zum Beispiel durften wir das Insta-Projekt «Grand Tour des Vanils» umsetzen. Meine Bucketlist wird immer länger, dazu gehört ein Sonnenuntergang auf dem Vanil Noir zu erleben. In den letzten sechs Jahren konnte ich auch das Waadtland entdecken, besonders angetan hat es mit die Tour d’Aï ob Leysin.

Sie unterrichten schon länger an der Berner Berufsschule und haben Jugendliche vor sich, die bekanntlich viel von der Währung «Anzahl Follower» halten. Wissen Ihre Schüler_innen von Ihrem Erfolg auf Instagram?
Früher oder später im Schuljahr haben das meine Schüler_innen immer herausgefunden und waren dann schon ganz «aus dem Häuschen». Sie wollen wissen, wie ich zu so vielen Follower_innen gekommen bin und ob ich damit wirklich so viel Geld verdiene … Wichtig zu sagen ist, dass ich privat auf den sozialen Medien unterwegs bin und meine Rolle als Influencer meine Art zu unterrichten natürlich nicht beeinflusst.

Zur Person: Valentin Manhart (26) ist in Mols/SG am Walensee aufgewachsen. Seit 2017 studiert er an der Uni Freiburg. Aktuell schreibt er seine Masterarbeit und ist am Lehrdiplom für Maturitätsschulen.

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@twintheworld
@thealpinists
@digipex

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Photographier la naissance d’un océan /alma-georges/articles/2021/photographier-la-naissance-dun-ocean /alma-georges/articles/2021/photographier-la-naissance-dun-ocean#respond Mon, 14 Jun 2021 16:54:21 +0000 /alma-georges?p=13919 Valentin Rime a remporté le concours de photographie scientifique 2021 du Fonds national suisse dans la catégorie «Les lieux et les outils». Sur cette image volcanique, c’est tout l’enjeu de la recherche qui se joue.
En tant que scientifique, pourquoi participer à un concours photo?
En tant que scientifique, nous travaillons sur des domaines pointus, qui semblent parfois incompréhensible au grand public. Pourtant la recherche est faite pour la société et c’est, par ailleurs, elle qui la finance. Je considère donc que devons partager nos expériences et nos résultats avec elle. Participer à un concours photo me permet de toucher le grand public avec une photo qui illustre non seulement l’intérêt de nos recherches, mais qui me permet aussi de partager un moment fort que j’ai eu la chance de vivre grâce à la recherche.


Valentin Rime devant les paysage de l’Afar, Ethiopie

Est-ce que vous voyez un lien entre votre travail scientifique et la pratique de la photographie?
La photographie est un outil de recherche scientifique particulièrement important dans le cadre d’exploration de terrain. En géologie, une quantité impressionnante d’informations peut déjà être exploité à partir d’une photo de paysage. Mais parfois, ces photos révèlent aussi un intérêt artistique.


La photo, intitulée «Witnessing the birth of a new ocean» a remporté le 1er prix de la catégorie «Les lieux et les outils».

Vous avez gagné le premier prix d’une rubrique bien particulière. Pouvez-vous nous expliquer de quoi il s’agit? Que représente votre image?
J’ai gagné le prix de la catégorie «Les lieux et les outils».  Ma photo représente un cratère volcanique actif survolé par un drone qui effectuait des relevés photogrammétriques. Dans ce sens, elle représente le lieu, l’outil de mesure, mais également l’objet de l’étude. Le cratère est entouré de coulée de laves vieilles de seulement 3 ans qui représentent, à toute petite échelle, le début de la formation d’une nouvelle croûte océanique. En zoomant, on peut voir des géologues sur le bord du cratère, ce qui souligne le gigantisme de ces phénomènes naturels.

Avez-vous d’autres projets?
Durant mon travail de terrain, j’ai essayé de filmer nos activités et je souhaite monter un film pour montrer au grand public ce que représente un voyage d’exploration scientifique.

«La science dans les régions reculées est toujours un défi»

Le volcan Erta Ale est situé dans le rift Danakil, en Éthiopie, où le déchirement d’un vieux continent forme lentement un nouvel océan exprimé par ces coulées de lave. Cette photo montre la caldeira du sommet qui expulse des gaz volcaniques brûlants. Les coulées de lave magnifiquement structurées ont été déposées lors d’une éruption majeure en 2017. «Lorsque nous avons capturé ce moment, une éruption était en cours sur le flanc du volcan, à moins de 3 kilomètres de là, explique Valentin Rime. Les géologues qui se tiennent sur le bord de la caldeira (en haut à droite) soulignent le gigantisme de ces processus naturels. La science dans les régions reculées est toujours un défi. Au milieu d’un désert brûlant, avec très peu de temps pour la collecte de données, nous avons travaillé toute la nuit pour mesurer l’activité volcanique. Au petit matin, nous avons lancé une aile volante pour une étude photogrammétrique. Nous nous sommes mis au défi de prendre une photo de celle-ci au-dessus de la caldeira avec un deuxième drone. La caldeira a un diamètre de 120 mètres.»
Jury impressionné
La photo, qui a remporté le 1er prix dans la catégorie «Les lieux et les outils» a provoqué un commentaire élogieux du jury: «Cette photo très esthétique a impressionné le jury par sa qualité photographique: elle montre la caldeira d’un volcan d’un point de vue saisissant mais reste suffisamment abstraite pour susciter également de nombreux autres types d’interprétations. Le volcan géant et puissant contraste avec un détail minuscule qui, à y regarder de plus près, semble être un drone, volant à plus basse altitude et capturé par un autre drone. D’un point de vue épistémologique, ce type d’observation de second ordre symbolise la nécessité ultime d’une remise en question permanente dans la recherche, car il révèle la fabrication de la recherche elle-même, en abordant ses outils de manière transparente.»
  • est doctorant FNS au Département de géosciences.
  • Pour en savoir plus sur le
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Une exposition explore le lien entre archéologie et photographie /alma-georges/articles/2019/une-exposition-explore-le-lien-entre-archeologie-et-photographie /alma-georges/articles/2019/une-exposition-explore-le-lien-entre-archeologie-et-photographie#respond Tue, 24 Sep 2019 09:27:41 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=9372 Le 25 septembre la Chaire d’histoire de l’Antiquité se joint à l’Association des Amis de la Bibliothèque d’Andritsena pour présenter une exposition originale de photographies archéologiques de Stavros Andriotis Impressions et émotions sous l’égide de l’Ambassade de Grèce en Suisse. Le vernissage sera précédé d’une conférence du Prof. Jean-Yves Marc de l’Université de Strasbourg, intitulée Photographie et archéologie​. Cédric Brélaz, professeur d’Histoire de l’Antiquité, nous présente le projet.

Cédric Brélaz, l’exposition et la conférence qui l’introduit veulent établir le lien entre photographie et archéologie au XIXe siècle. Comment ce lien se noue-t-il ?
L’archéologie, qui était une science en cours de constitution dans la première moitié du XIXe siècle, s’est emparée, dès ses premières expérimentations, de l’innovation majeure qu’a été la photographie. Au XVIIIe siècle déjà, les amateurs d’antiquités furent sensibles à l’intérêt que représentait la reproduction illustrée, alors par le biais de la gravure et de la peinture, pour l’étude des vestiges et des Å“uvres d’art, comme le montrent par exemple les vues de Piranèse. Lorsque les premières fouilles systématiques eurent lieu dans les dernières décennies du XIXe siècle dans le bassin méditerranéen, la photographie fut utilisée comme moyen de documentation et d’étude des ruines, même si ce n’était pas de manière systématique. Certains archéologues furent néanmoins à l’avant-garde et constituèrent des archives photographiques. Ces fonds de plaques de verre sont très précieux pour l’histoire de la prospection archéologique et livrent également un témoignage ethnographique sur les contrées explorées. Le Professeur Jean-Yves Marc, Directeur de l’Institut d’archéologie classique et de la Faculté des sciences historiques de l’Université de Strasbourg, est curateur du Musée Adolf Michaelis (qui doit son nom au premier professeur d’archéologie de l’université, alors allemande, de Strasbourg, et qui conserve notamment un fonds photographique ancien exceptionnel). C’est un expert de l’histoire de l’archéologie.

Qu’en est-il aujourd’hui ? Ce lien a-t-il changé ? Evolué ? Quel est l’impact des nouvelles technologies ?
L’image est désormais omniprésente et incontournable dans la recherche archéologique. Il ne s’agit plus seulement de prises de vue, qui sont évidemment numériques aujourd’hui, mais de traitement de l’image avec toutes les fonctionnalités que cela comprend. L’image et son traitement informatique permettent des reconstitutions, des modélisations et sont devenus à part entière des outils d’analyse et d’interprétation pour la recherche archéologique contemporaine. Comme toutes les autres sources et méthodes à la disposition de l’historien de l’Antiquité et de l’archéologue, la prise de vue ne parle cependant jamais d’elle-même et ne comporte pas de vérité intrinsèque. L’image ne saurait se substituer à une démonstration raisonnée.

L’exposition s’intitule «Impression et émotion». Il ne s’agit donc pas que d’images documentaires… L’émotion a-t-elle sa place dans une branche scientifique telle que l’archéologie ?
Si la conférence du Professeur Marc a pour but d’aborder la question de l’apport de l’image à la recherche archéologique et de son importance dans l’histoire de la discipline, l’exposition, due au photographe grec Stavros Andriotis, se veut, pour sa part, un écho artistique à ces réflexions épistémologiques et méthodologiques sur le rapport entre image et science. L’émotion, la passion même parfois, sont certainement ce qui guide l’archéologue et l’historien lorsqu’ils explorent un site. Mais cette motivation initiale ne doit jamais l’emporter sur l’objectivité que requiert l’analyse scientifique. Bien que l’archéologie et l’histoire soient des disciplines devenues en effet très techniques ces dernières décennies, le travail de terrain sur les sites de Méditerranée orientale peut conserver une forme de poétique. Cette exposition invite à une approche esthétique de sites et d’objets archéologiques, une perspective qui n’a plus cours dans la photographie archéologique scientifique. L’exposition, organisée par l’Association des Amis de la Bibliothèque d’Andritsena (une association culturelle, basée à Fribourg et présidée par le Dr. Dimitrios Tselepis, visant à la promotion d’une bibliothèque érudite constituée au début du XIXe siècle et conservée en Grèce), est, en quelque sorte, une évocation artistique de la recherche archéologique.

Stavros Andriotis a étudié la photographie à l’International Center of Photography à New York et participé à plusieurs expositions individuelles et collectives à Athènes, Thessalonique, Rome, Londres et aux Etats-Unis. Ses réalisations ont été distinguées par de nombreux prix. Il travaille actuellement comme photojournaliste en Grèce et aux Etats-Unis et enseigne la photographie à la Leica Academy à Athènes. Il collabore également avec divers journaux et revues internationaux. Par ses photos de sites et d’objets archéologiques, Stavros Andriotis ne cherche pas à emporter l’adhésion, mais l’émotion. Il nous réapprend la subjectivité du regard. Plutôt que la permanence des choses que pourrait suggérer l’évocation d’objets archéologiques anciens de plusieurs siècles, c’est leur relativité et leur fugacité qui sont révélées par ses photographies.

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  • est professeur d’Histoire de l’Antiquité à la Faculté des lettres et des sciences humaines.
  • de l’exposition aura lieu le mercredi 25 septembre 2019, 18h00-19h30, salle MIS03 Auditoire C.
  • Photos:  © Stavros Andriotis​ et Association des Amis de la Bibliothèque d’Andritsena.
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«1968 – das war ein Jahr, in dem ich mit vielem gebrochen habe» /alma-georges/articles/2019/1968-das-war-ein-jahr-in-dem-ich-mit-vielem-gebrochen-habe /alma-georges/articles/2019/1968-das-war-ein-jahr-in-dem-ich-mit-vielem-gebrochen-habe#respond Thu, 13 Jun 2019 12:51:13 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=8851 Regisseur Wim Wenders kommt nach Freiburg: Der 1995 zum Ehrendoktor unserer Universität ernannte Deutsche zeigt am Donnerstag, 13. Juni 2019 um 19.30 Uhr in der Aula Magna seinen 2018 erschienenen Film «Papst Franziskus – Ein Mann Seines Wortes». Der Weltstar spricht im Interview nicht nur ü²ú±ð°ù seinen Film und den kürzlich verstorbenen Schauspieler Bruno Ganz, sondern erstaunlich offen auch darü²ú±ð°ù, wie der Tod seines Vaters ihn zum Glauben zurückgebracht hat.

Herr Wenders, in Freiburg wird Ihr Dokumentarfilm ü²ú±ð°ù den Papst gezeigt. Worauf sollten wir uns besonders achten?
Eigentlich sollten Sie auf gar nichts achten, sondern sich nur einlassen. Was ja heute nicht selbstverständlich ist. Viele Menschen haben den Film einfach nicht gesehen, «weil der Papst drin vorkommt». Da ist ihnen wegen ihrs Vorurteils eine Überraschung entgangen. Dieser Mann ruft zu einer moralischen Revolution auf, nicht nur unter Christen, sondern allen Menschen guten Willens. Das ist in der Tat hochpolitisch, heute mehr denn je, wo viele unserer ‚World Leader’ keinerlei moralische Autorität mehr darstellen.


Was ist Ihnen aus künstlerischer Sicht speziell gut gelungen?
Ich wollte von Anfang an keinen Film ü²ú±ð°ù den Papst machen, sondern einen mit ihm. Auch meine ‚Meinung’ ü²ú±ð°ù den Papst fand ich unwichtig, Meinungen sieht man in jedem Fernsehfeuilleton, die sind ‚im Dutzend billiger’. Dieser Mann sollte so viel wie möglich selbst zu Worte kommen, mit all den Themen, für die er steht. Ich habe mich ja auch selbst bewusst aus dem Bild genommen und komme als Fragesteller nicht vor, nur ein paarmal als Erzähler. Ich dachte vielmehr: «Wenn ich schon mal das Privileg habe, Auge in Auge mit Papst Franziskus sein zu können, dann möchte ich genau das mit dem Publikum teilen: diesen direkten Blickkontakt, diese Nähe.» Also habe ich mir etwas ausgedacht, das es Franziskus erlauben würde, jedem Zuschauer ins Gesicht zu schauen, als ob sie alle auf meinem Platz säßen. Das ging aber nur, indem ich selbst auf diesen Platz verzichtet habe, zumindest physisch. Der Papst saß deswegen vor einem großen Teleprompter, nur dass darauf natürlich nicht sein Text zu sehen war, er sprach ja völlig spontan, aber eben mein Gesicht, als lebende Frage sozusagen. Und so schaut er jetzt jeden Zuschauer direkt an, indem wir beide zwar ‚Auge in Auge’ waren, aber eben durch diese Technik doch getrennt.

Sie haben ein ambivalentes Verhältnis zur katholischen Kirche, sind sogar aus ihr ausgetreten. Woher dennoch Ihr Interesse am Thema Religion?
Ich bin durchaus immer ein gläubiger Mensch gewesen, aber nicht unbedingt ‚religiös’. Das ist gewaltiger Unterschied, und dazu sagt schon Paulus jede Menge in seinen Briefen. Aber es stimmt, ich bin 1968 aus der Kirche ausgetreten, damals als sozialistischer Student. Das war ein Jahr, in dem ich mit vielem gebrochen habe. Da ging alles Mögliche ab, da waren die Demos, da haben wir gegen Vietnam protestiert, unter anderem die Filmhochschule besetzt und nicht zuletzt die bestehenden Zustände unterwandert und nachhaltig verändert. Danach ging das Filmemachen los, dann eine lange Psychoanalyse, was auch nicht gerade eine ‚religiöse’ Übung ist. Ich war damals auch viel in Japan und hab mich mit dem Buddhismus auseinandergesetzt. Aber bereits Ende der Achtziger bin ich in einem großen Bogen zum Glauben meiner Kindheit zurückgekehrt, ausgelöst durch den Tod erst meines Bruders und dann meines Vaters, die beide im selben Jahr starben, 1989. Meinen Vater habe ich in den letzten Monaten begleitet. Er wusste als Arzt auf den Tag genau, wann er sterben würde, war dabei völlig gelassen und angstfrei und ist dem Tod geradezu froh entgegengegangen, als der Verheißung, die für ihn damit verbunden war. Das hat mich auf eine ganz existentielle Weise zum Glauben zurückgebracht. Ein paar Jahre später bin ich auch wieder in die Kirche eingetreten, jedoch nach dem zwanzigjährigen Umweg nicht durch die katholische, sondern durch die evangelische Tür. Heute bin ich ü²ú±ð°ùzeugter ‚ökumenischer Christ’.

Der kürzlich verstorbene Schweizer Bruno Ganz war einer der Hauptakteure in Ihrem Film «Der Himmel ü²ú±ð°ù Berlin», in dem er den Engel Damiel spielte. Was zeichnete ihn als Schauspieler aus?
Seine große Herzlichkeit, Ehrlichkeit und geradezu fanatische Genauigkeit beim Erkunden eines jeden seiner Charaktere. Ich hatte das Privileg, dreimal mit Bruno arbeiten zu dürfen. Er war mit Sicherheit der größte deutschsprachige Schauspieler seiner Zeit, hat aber aus seiner phänomenalen Begabung nie ein großes Bohei gemacht, sondern war auch immer ungemein bescheiden und um das Wohl seiner Mitschauspieler besorgt, in der Weise, dass er sie auch immer zu Höchstleistungen mitgezogen hat.

An der Universität Freiburg gibt es mit Unicam das grösste Studierendenfernsehen der Schweiz. Wie erklären Sie der Generation Y oder Z die Faszination für eine Kamera?
Diese Faszination muß man denen, glaube ich, nicht erklären. Heute macht praktisch jeder Bilder und Filme und sendet sie sofort in die ganze Welt. Die Faszination der Kamera hat sich multipliziert, auch durchaus auf eine Weise, die man sich vor einem Vierteljahrhundert noch nicht vorgestellt hätte. Erinnern Sie sich an das erste Telefon, das nicht nur eine, sondern auch eine zweite Linse hatte, die ‚nach hinten’ losging? Ich glaube, das war ein Nokia. Damals wurde das vielleicht nur als ein Gimmick angesehen, aber die Selfie-Kultur, die das mit sich gebracht hat, hat auf jeden Fall unser Verständnis von Photographie verändert, letztendlich sogar unsere Gesellschaft. Heute hat ja jeder Mensch praktisch so eine Smartphone-Kamera bei sich, die eben in beide Richtungen Fotos schießt und filmt. Und ich denke mal, das ‚zweite Auge’ wird mindestens so oft genutzt wie das erste, ist dabei aber ungemein narzisstischer ausgestattet als das erste, das sich mehr für die Welt interessiert.

Womit kann man Sie eigentlich begeistern?
Mit Musik (fast) jeder Art. Mit Malerei (fast) jeder Art. Mit Architektur. Mit Romanen. Mit Gedichten.

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  • Wim Wenders’
  • Wim Wenders im Gespräch mit Roger
  • Wim Wenders auf im Rahmen des Zürich Film Festival
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