Occultisme – Alma & Georges /alma-georges Le magazine web de l'Université de Fribourg Wed, 27 Oct 2021 06:41:48 +0000 fr-FR hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 «Die Geister von Verstorbenen sind meistens harmlos und reden nur wirres Zeug» /alma-georges/articles/2021/die-geister-von-verstorbenen-sind-meistens-harmlos-und-reden-nur-wirres-zeug /alma-georges/articles/2021/die-geister-von-verstorbenen-sind-meistens-harmlos-und-reden-nur-wirres-zeug#comments Wed, 27 Oct 2021 06:41:48 +0000 /alma-georges?p=14687 Es spukt! In den Läden können bereits seit Wochen wieder Skelette und Vampirzähne aus Plastik, Kürbisse und Kunstblut gekauft werden. Ein neuer Trend in der Schweiz ist zudem der «Día de Muertos». Ganze Themenwochen werden mittlerweile angeboten, in welchen beispielsweise bunte Totenschädel-Masken gebastelt und «Calaveras de Azúcar», also Totenschädel aus Zucker gemacht werden. Wir haben Judith Bodendörfer, Doktorandin am Lehrstuhl für Vergleichende Religionsgeschichte und Interreligiösen Dialog und Okkultismus-Expertin, ein paar Fragen gestellt.

Hängen der «Día de Muertos» und der Okkultismus irgendwie zusammen?Dia de Muertos hat wenig mit dem zu tun, was man im 19. Jahrhundert unter Okkultismus verstanden hat. Der Okkultismus war eher das, was man heute unter Esoterik versteht. Im Spiritismus, quasi einer okkulten Untergruppe, spricht man zwar in Séancen mit den Geistern (von Verstorbenen), aber die sind meistens harmlos und reden nur wirres Zeug. Also ganz anders als beim Día de Muertos. Deswegen kenne ich mich mit dem auch gar nicht aus.

Elementargeister gibt es allerdings im Okkultismus und manchmal auch Dschinns und Succubi etc. – Wesen zwischen Geist und Materie, die durchaus auch Schaden anrichten können. Die haben aber nichts mit den Toten zu tun.

Und was ist mit Halloween?
Insofern passt Halloween eigentlich ein bisschen besser zum Okkultismus, denn da ist ja einfach das Tor zur Anderswelt offen. Das ist zwar nicht die allgemeine katholische Lesart, aber die des Celtic Revival, das Halloween (also den Vorabend vor Allerheiligen) wieder mit dem keltischen Samhain in Verbindung gebracht hat, was sicherlich einflussreich war für die Art, wie Halloween heute in Irland, Grossbritannien und den USA gefeiert wird. Tatsächlich bin ich aber bisher nie auf eine Quelle gestossen, in der  Okkultist_innen sich auf Halloween bezogen hätten. Diese Verbindung ist vermutlich eher eine Konstruktion von Filmen und Fernsehserien aus dem 20. Jahrhundert. Warum und wie aber in der Schweiz das eine oder das andere Fest gefeiert und gefeiert werden wird, das kann ich nicht sagen.

Judith Bodendörfer

Sind wir im Vergleich zu anderen Ländern wie z.B. Mexiko nicht ein bisschen verklemmt im Umgang mit dem Tod? Warum (nicht)?
Ich glaube, dass das Verhältnis zum Tod und den Toten stark davon abhängt, wie wir ihn verstehen. Was passiert, wenn wir sterben? Sind wir dann einfach weg? Werden wir ein Teil der Natur? Gehen wir in ein Totenreich? Zu den Ahnen? Gibt es von dort einen Weg zurück ins Leben? Spuken wir auf der Erde herum und rächen uns an unseren Feinden? Werden wir wiedergeboren? Werden wir nach dem Tod für unser Verhalten als Lebende bestraft bzw. belohnt? Warten wir irgendwo auf unsere Auferstehung? Brauchen wir dafür unsere alten Körper wieder? Sind wir an die gebunden? Es gibt viele, viele Antworten auf diese Frage, aber ich bin mir nicht sicher, ob es da ein verklemmt und nicht-verklemmt gibt.

Offensichtlich endet der Spuk nicht mit Halloween. Am 18. November ist auch noch der «Tag des Okkultismus». Was hat es damit auf sich?
Vom Tag des Okkultismus hatte ich noch nie gehört. Es scheint auch gar nicht so leicht zu sein, herauszufinden, wer den ausgerufen hat. Ich vermute mal, dass es sich um okkulte Gruppen in den USA handelt, die man heute vermutlich einfach als New Age oder Esoterik einstufen würde.

Worüber forschen Sie als Okkultismus-Expertin aktuell?
Ich komme derzeit wenig zur Forschung, bereite aber gerade ein Seminar über die Frage vor, wie in Religionen eigentlich zwischen Realität und Fiktion unterschieden wird. Das kann bei Geistern natürlich auch nützlich werden.

Haben Sie nicht Angst, beim Untersuchen okkulter Bräuche früher oder später ein paar böse Geister zu wecken?
Um böse Geister geht es im Okkultismus, wie gesagt, wenig. Deswegen habe ich da keine Sorgen. Eher geht es um schwarze Magie, die entsteht, wenn man Magie betreibt, obwohl man nicht die moralische Reife dafür hat. Okkultismus ist da mehr «Star Wars» und weniger «Der Exorzist». Ich persönlich habe mich mit dem Zaubern aber bisher zurückgehalten.

Last but not least: Haben Sie den ultimativen Tipp, um die bösen Geister abzuwenden? 😉
Der Okkultist_innen-Tipp gegen böse (Elementar-)Geister wäre wohl: Kein Fleisch essen, keinen Alkohol trinken und immer schön auf’s Karma achten.

«Día de Muertos» – Was ist das genau?
Der Ursprung des «Día de Muertos» liegt in Mexiko. Damit wird der Gedenktag für Vorfahren und verstorbene Familienmitglieder bezeichnet. Einheimische Praktiken werden dabei mit Ritualen und Symbolen aus dem Katholizismus vermischt. Gekommen sind diese zusammen mit den christlichen Missionaren nach der spanischen Eroberung. Heute werden sogar Elemente aus der Popkultur integriert, gut sichtbar in Form ausgefallener Kostüme auf den Strassenparaden mexikanischer Städte.

Übrigens: Das Lied Spirit Rappings von 1853 zeigt ganz gut, dass auch Séancen im 19. Jahrhundert nicht unbedingt eine bierernste Sache waren, sondern auch als ein Grund zur Freude mit Jahrmarktstimmung wahrgenommen wurden. Die auf viktorianische Lieder spezialisierte Band Parlormuse hat das Lied, das die Library of Congress archiviert hat, 2020 neu aufgenommen:

Noten und Text finden Sie .

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Der Winnerslam in mehr als zehn Minuten /alma-georges/articles/2016/der-winnerslam-in-mehr-als-zehn-minuten /alma-georges/articles/2016/der-winnerslam-in-mehr-als-zehn-minuten#comments Wed, 27 Apr 2016 11:46:42 +0000 http://www3.unifr.ch/alma-georges/?p=2361 Judith Bodendörfer gewann den Science Slam 2016 in Freiburg. Kurz davor veröffentlichte sie einen Artikel im Magazin «universitas» unter dem Titel «Gelebte Science-Fiction». Es geht darin um die Theosophische Gesellschaft, die 1875 in New York gegründet wurde. Die okkulte Gruppe verschrieb sich der Forschung verborgener Naturkräfte und wurde zu einer Muse der späteren Science-Fiction-Szene.
Im Jahr 1871 veröffentlichte Lord Bulwer-Lytton (1803–1873), ein Schriftsteller, der in der Tradition der englischen Gothic Novel stand, einen Roman, der heute zu den ersten Science-Fiction-Geschichten der Welt gezählt werden kann. Es ist die Erzählung «The Coming Race» deutsch u.a. «Eine Menschheit der Zukunft» in der ein junger amerikanischer Bergbauingenieur entdeckt, dass im Inneren der Erde Menschen leben, die sich eine Kraft zunutze gemacht haben, die sie Vril nennen. Diese überaus entwickelten Erdkernbewohner beschreiben das Vril in Worten, die der oberirdische Eindringling nur schwer begreifen kann. Es scheint sich um eine Kraft zu handeln, die der Elektrizität ähnelt, aber mehr vermag als diese. Das Vril erleuchtet die Städte der Vril-ya, wie sich die Völker, die das Vril zu nutzen gelernt haben, nennen. Es ermöglicht es Ihnen zu fliegen und viele wundersame Maschinen zu bauen, darunter auch Waffen, die so wirksam sind, dass es in ihrer Welt keinen Krieg mehr gibt, da jeder Krieg die totale Zerstörung nach sich ziehen würde.

In der Welt der Vril-ya sind Männer und Frauen gleichberechtigt, es besteht kein Unterschied zwischen arm und reich, Tiere stehen unter besonderem Schutz, es gibt keine harte körperliche Arbeit und das Gemüt der Menschen ist stets ausgeglichen. Schlussendlich aber entflieht der Erzähler angsterfüllt jenem unterirdischen Paradies, in dem er sich nur schwer zurechtfindet. Es wird klar: sobald die Vril-ya herausfinden, dass auf der Erdoberfläche «Wilde» wohnen, werden sie diese grausamen und primitiven Kreaturen mit der Kraft des Vril vernichten. Und die Vril-ya werden kommen… Lytton verband in seinem als Satire gedachten Roman zwei Entdeckungen des 19. Jahrhunderts, die für die Vorstellung von der Zukunft massgeblich waren: die Beherrschung der Elektrizität und den durch den Darwinismus befeuerten Fortschrittsglauben. Er tat dies so erfolgreich, dass die Rezeptionsgeschichte des Romans nicht auf die Literatur beschränkt bleiben sollte und ihr satirischer Charakter bald in den Hintergrund trat.

Zwischen Fiktion und Okkultismus

Es kommt nicht von ungefähr, dass die von der Theosophischen Gesellschaft beschriebenen verborgenen Kräfte der Natur an das Vril erinnern. Nicht nur war Bulwer-Lytton Okkultist und glaubte, für seine Zeit nicht ungewöhnlich, durchaus selbst an die Möglichkeit des Vril, sondern zudem hatte die Stimme der Theosophischen Gesellschaft und Sphinx des 19. Jahrhunderts, Helena Blavatsky (1831–1891) wiederum Lytton gelesen und seine Idee des Vril für ihre Lehre übernommen. Bald allerdings entwickelten die Theosophen ein ganz eigenes Weltbild. Laut der Theosophischen Lehre sei der Mensch in einen kosmischen Zyklus eingebunden. Die Seelen seien durch das All gereist und schliesslich auf der Erde angekommen, wo sie sich mit der Materie verbunden hätten. Ziel der Menschheit sei es, sich wieder von der Materie zu lösen und dies geschehe nach dem Prinzip von Wiedergeburt und Karma. In früheren Zivilisationen habe es weise Seelen gegeben, die bereits im Besitz dieses Wissen gewesen seien und dieses niedergeschrieben hätten. Diese Texte zu finden und zu übersetzten setzte es sich die Theosophischen Gesellschaft zur Aufgabe. 1878 siedelte sie deshalb nach Indien über. Die Theosophen übersetzten Texte wie die Bhagavad Gita und vertrieben diese in Europa und den USA. Sie waren Herausgeber einer Vielzahl von Zeitschriften in aller Welt und veröffentlichten zudem Bücher, in denen sie ihre Lehre verbreiteten. Im 20. Jahrhundert wurden die Theosophen auch politisch aktiv. Sie forderten die Unabhängigkeit Indiens und waren im indischen Nationalkongress vertreten. Mahatma Gandhi selbst lernte als junger Mann in London Blavatsky kennen und war von ihr tief beeindruckt. Auch er lernte erst durch die Theosophie die religiösen Schriften seiner Heimat kennen. Im Jahr 1913 spaltete sich in Deutschland unter Rudolf Steiner die Anthropologische Gesellschaft ab. Es gibt sie bis heute, sie brachte die Waldorfpädagogik, die Demeter Bauernhöfe oder die Al Natura Supermarktkette hervor.

Beliebtes Tummelfeld

Die Theosophische Gesellschaft befandsich am Ende des 19. Jahrhunderts im breiten Grenzstreifen zwischen dem, was wir heute als Wissenschaft und dem, was wir als Religion bezeichnen, einem Streifen, der im 19. Jahrhundert reich bevölkert war. Sie verstand sich selbst als Wissenschaft, ebenso wie viele spiritistische Gruppierungen, die Kontakt zu den Seelen der Verstorbenen aufnehmen wollten und mit Telekinese, Telepathie und Ektoplasma experimentierten. Diese Gruppen waren häufig nicht so streng getrennt von universitärer Forschung, wie man glauben könnte. Insbesondere im Zwischenreich von Psychologie und Physik waren die Grenzen der Wissenschaft keineswegs eindeutig und manch ein Nobelpreisgewinner unterhielt eine aktive Mitgliedschaft in einer spiritistischen Forschungsgesellschaft. Aus diesem Bereich schöpften auch viele Schriftsteller des 19. Jahrhunderts die Ideen für ihre Geschichten.

Muse für den Horror

Auch der sich gerade wieder grösserer Beliebtheit erfreuende Horrorschriftsteller H.P. Lovecraft (1890 –1937) interessierte sich sehr für jenen Grenzstreifen zwischen Wissenschaft und Religion, insbesondere für die Theosophie. Im Jahr 1928 erschien im «Weird Tales Magazine» seine Erzählung The Call of Cthulhu, die heute zu seinen bekanntesten Werken zählt. Darin erbt der junge Wilcox von seinem Onkel eine Kiste, die in Form von Tagebucheinträgen und Zeitungsberichten das Geheimnis des schrecklichen Cthulhu enthält, eines grauenhaften, ausserirdischen Wesens, das ineiner verborgenen Stadt im Meer auf seine Befreiung wartet und mittels Telepathie in die Träume der Menschen eindringt. Lovecraft nimmt bereits auf der ersten Seite Bezug zur Theosophie. Er schreibt: «Die Theosophen erahnten die schreckliche Grösse des kosmischen Zyklus, in dem unsere Welt und das Menschengeschlecht nur flüchtige Zufälle darstellen. Sie haben das Überleben von etwas Fremdem in Worten angedeutet, die das Blut gefrieren liessen, wären sie nicht hinter milderndem Optimismus verborgen.»

Für seine Geschichten nimmt Lovecraft den Wahrheitsanspruch der Theosophen ernst und deutet ihn um, obwohl er die Theosophie privat als pseudo-wissenschaftlich bezeichnete und sich durchaus auch lustig machte, über die okkultistischen Studien seiner literarischen Vorväter. Lovecraft war sicherlich kein Theosoph oder Okkultist, aber für ihn waren deren Ideen eine Inspiration für die Entwicklung seiner Theorie des Horrors, die im Science-Fiction-Genre ein häufiges Motiv darstellt. In seiner theoretischen Abhandlung Supernatural Horror in Literatur nennt er dieses den «Cosmic Horror». Es ist die Angst, in einen Kosmos eingebunden zu sein, den der Mensch nicht begreifen kann und in dem er nichts gilt. Diesen Schrecken versinnbildlicht Lovecraft durch ein Monster von einem fremden Stern, das ähnlich einem Seeungeheuer riesig und mit grü nem Schleim überzogen ist. Es hat Tentakeln und besitzt eine auf der Erde unbekannte, übermenschliche psychische Kraft.

Warum in die Ferne schweifen?

Als Ridley Scott 1979 mit «Alien» einen der grossen Science-Fiction-Filmklassiker drehte, liess er sich von Lovecrafts Cthulhu inspirieren. Das Design für den Film übernahm der Schweizer Künstler HR Giger, der das mittlerweile zur Ikone gewordene Alien nach Lovecrafts Vorlage schuf. Und nicht nur hierfür liess er sich von Lovecraft und dem Okkultismus inspirieren. Wer den okkultistischen Wurzeln der Science-Fiction nachspüren möchte, fängt also am besten in nächster Nachbarschaft an: Mit einem Besuch im Giger Museum in Gruyères.

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Dieser Artikel wurde zuerst im Dezember 2015 im Magazin «» unter dem Titel «Gelebte Science-Fiction» publiziert.

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Von Hirn, Haus und Okkultismus /alma-georges/articles/2016/von-hirn-haus-und-okkultismus /alma-georges/articles/2016/von-hirn-haus-und-okkultismus#comments Fri, 22 Apr 2016 07:51:37 +0000 http://www3.unifr.ch/alma-georges/?p=2323 Full House und Stimmung wie an einem Boxmatch, der Freiburger Science Slam war ein voller Erfolg: Sechs Slammer haben sich einen hervorragenden Battle geliefert und um die Wette präsentiert. Gewonnen hat Judith, doch der Entscheid war äusserst knapp – überzeugt haben sie alle.

Stretching hilft. Zunge lockern auch. Langsam wird es ernst für die Slammer. Judith macht’s zum ersten Mal: «Klar bin ich nervös!» gibt sie zu, schaut beim Interview aber kampfbereit in die Kamera. Ihr Thema interessiert, ihr Auftreten fesselt. Okkultismus, Theosophie – von Geistern und deren Beschwörer. Ihr Vortrag sitzt, die Bilder sind bunt und erklären auf einen Blick, was sie in Worten keine Zeit zu erklären hat. Denn beim Science Slam hat Jeder nur zehn Minuten, um eine jahrelang erforschte Geschichte zu erzählen. Spannende Resultate haben sie alle gefunden.

Wissenschaftskommunikation pur

Der erste Science Slam – auf Deutsch Wissenschaftswettstreit – fand 2006 in Darmstadt statt. Der Star der Szene ist Giulia Enders, die 2012 mit ihrem Slam «Darm mit Charme» punktete. Sie veröffentlichte daraufhin ein gleichnamiges Buch, mit dem sie weitere Preise gewann. Das Konzept, Forschungsprojekte und Resultate für alle verständlich zu präsentieren – und dies auch noch innerhalb eines erträglichen Zeitrahmens – kommt an. Immer mehr Universitäten lassen ihre Wissenschaftler tanzen, singen oder eben slammen.

Fassaden mit Wollmützen

Auch wenn es nicht in erster Linie um den Sieg geht, ein Slam ist ein Wettkampf. Die Präsentierenden haben ein sehr freundschaftliches, lockeres Verhältnis und beim Abendessen vor dem Slam scheint es, als würden sich alte Freunde treffen. Doch kaum gehen die Scheinwerfer auf der Bühne an, tritt auch der Kampfgeist ins Rampenlicht. Sie geben alle ihr Bestes. Häuser mit Mützen – es geht um die Isolation von Bauten aus verschiedenen Epochen. Strassenschilder nach Rom – immer wieder gerne verwendet in der Hirnforschung, einmal zum Thema Legasthenie, aber auch zum Thema Gesichtserkennung. Zum krönenden Abschluss stimmte der ganze Saal in «Let the Sunshine in» mit ein – es geht um Sonnenschutz für Menschen mit einem Gendefekt.

Tosender Applaus

Der Sieg wurde durch Stampfen, Klatschen, Jauchzen und Rufen bestimmt, was es der Jury nicht leicht machte, weil die Zuschauer offensichtlich von allen Präsentationen begeistert waren. Ein Star, der am Freiburger Science Slam dabei war, ist Dong-Seon Chang, der schon 28 Science Slams gewonnen hat. Mit einem Stichentscheid in der Vorrunde erkor die Jury dann aber Judith zur Siegerin, die das Finale gegen Mehmet schliesslich für sich entschied. Ein äusserst spannender und unterhaltsamer Abend im Nouveau Monde in Freiburg. Eine Woche später dann das ganze Spektakel nochmals auf Französisch.

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Video: Christian Doninelli – Unicom

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