Littérature – Alma & Georges /alma-georges Le magazine web de l'Université de Fribourg Fri, 14 Feb 2025 16:18:31 +0000 fr-FR hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 Mit Familiengeschichten gegen das Narrativ vom heroischen Widerstand /alma-georges/articles/2025/mit-familiengeschichten-gegen-das-narrativ-vom-heroischen-widerstand /alma-georges/articles/2025/mit-familiengeschichten-gegen-das-narrativ-vom-heroischen-widerstand#respond Fri, 14 Feb 2025 16:18:31 +0000 /alma-georges?p=21995 Erinnerungskulturelle Familienromane sind ein gutes Medium, um gesellschaftliche und historische Themen zu vermitteln. Germanistin Emily Eder zeigt in ihrem Buch auf, welches Bild von der Schweiz im Zweiten Weltkrieg in der zeitgenössischen Deutschschweizer Literatur gezeichnet wird.

«Es wird hinterfragt, infrage gestellt. Kann das wirklich so gewesen sein? Wie kann es sein, dass die offizielle Darstellung nicht mit dem übereinstimmt, was sie erlebt haben?» So beschreibt Emily Eder die Herangehensweise der drei Autoren Christoph Geiser, Thomas Hürlimann und Urs Widmer, deren Werke sie für ihre Dissertation analysiert hat. Sie setzte sich mit der Frage auseinander, wie in erinnerungskulturellen Familienromanen die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg dargestellt wird.

«In Deutschland und in Österreich ist das ein grosses Forschungsfeld. Viele Autor_innen haben über das geschrieben, was sie an Unterlagen bei ihren Eltern und Grosseltern auf dem Dachboden gefunden haben. Es gibt daher sehr oft einen autobiografischen Bezug. Das hat mich neugierig gemacht zu schauen, wie es in der Schweiz aussieht», erklärt die in Köln aufgewachsene Eder, wie sie auf die Idee für das Thema kam. Denn die Schweiz stellte im Kontext dieser Forschung einen blinden Fleck dar. «Also habe ich angefangen, viel zu lesen und dabei festgestellt, dass der Zweite Weltkrieg auch in der Deutschschweizer Literatur ein Thema ist. Es ist letztendlich nicht überraschend, denn weder die Schweiz noch ihre Literatur sind losgelöst vom europäischen Kontext.»

Besonders interessant sind Geiser, Hürlimann und Widmer vor dem Hintergrund, dass ihre Werke mehrheitlich in die Zeit fallen, in der das Narrativ vom heroischen Widerstand, das die offizielle Schweiz lange Zeit aufrechterhielt, zu bröckeln begann. Eine Zeit, in der die 1996 vom Bundesrat eingesetzte «Unabhängige Expertenkommission Schweiz – Zweiter Weltkrieg» genauer hinschaute.

Kritik in verschiedenen Formen
Welches Bild der Schweiz zeichnen Geiser, Hürlimann und Widmer? «Kein einheitliches. Aber alle hinterfragen auf ihre eigene Art, in ihrem spezifischen Kontext, das Narrativ vom heroischen Widerstand.». Urs Widmer etwa beschreibt im 2004 erschienenen Roman «Das Buch des Vaters» aus der Perspektive eines Kindes ­– es handelt sich dabei um ihn selbst als kleinen Jungen –, wie sein Vater eingezogen wurde und wie er die Réduit-Strategie wahrgenommen hat. «Es ist alles literarisiert und fiktionalisiert, entsprechend schwierig ist zu beurteilen, wie weit sich die geschilderte Szene wirklich so abgespielt hat», sagt Eder. «Aber die Kritik wird in einer besonders eindrucksvollen Passage deutlich, weil nicht klar wird, ob der erzählende Sohn die Gedanken des Vaters wiedergibt oder ob er selbst diese kommentiert. Beide Lesarten sind möglich. Er stellt sinngemäss die Fragen: Wie hätten die Soldaten im Réduit die Schweiz verteidigen können? Und was sollte dann mit allen anderen Personen in der Schweiz geschehen?»

Thomas Hürlimann, der selbst entfernt jüdische Vorfahren hat, zeigt seinerseits wiederholt auf, wie jüdisches Leben in der Schweiz aussah. Etwa im 2006 erschienen Roman «Vierzig Rosen». «Dort gibt es das Tagebuch der Mutterfigur, das zumindest an das Tagebuch von Anne Frank erinnert, wenn nicht daran angelehnt ist. Es wird dargestellt, dass jüdische Menschen von der Schweizer Bevölkerung teilweise feindlich behandelt wurden.»

Christoph Geiser wiederum setzt sich in erster Linie kritisch mit der bürgerlichen Schicht auseinander. «Wichtiger Bezugspunkt ist sein Grossvater Hans Frölicher, der während des Zweiten Weltkriegs Diplomat in Berlin war und von der offiziellen Schweiz später als Sündenbock dargestellt wurde, weil er die Schweiz aus eigenem Antrieb zu deutschlandfreundlich vertreten habe. Vereinfacht müsste man rückblickend sagen, ihn als Sündenbock zu instrumentalisieren ist sicher nicht richtig, ein vorbildlicher Diplomat war er jedoch auch nicht.» Geiser kannte seinen Grossvater, und auch die Dokumente, die er von seiner Mutter erhielt, zeichneten ein differenziertes Bild. «Das ist etwas, was alle drei Autoren machen: Sie stellen dem historischen Ganzen ein Privatleben gegenüber, geben Einblicke in Alltagssituationen. Sie ergänzen somit die historische Perspektive.»

Der Familienroman hat mehrere Stärken
Das ist für Emily Eder genau die Stärke des Familienromans, wenn es um die Vermittlung relevanter gesellschaftlicher und historischer Themen geht. «Wir alle stecken in einem familiären Beziehungsgeflecht. Entsprechend haben wir Anhaltspunkte, um an das anzuknüpfen, was uns literarisch vermittelt wird. Dadurch können wir diese Fragen womöglich innerhalb unserer eigenen Familie stellen – bei mir war das der Fall», sagt Eder. «In der Familie kann über verschiedene Generationen Erlebtes weitergegeben werden ­– oder eben gerade nicht. Es kann Tabus geben, fehlende Kommunikation, sodass wir erst nach dem Tod der Eltern oder Grosseltern merken, warum Beziehungen dysfunktional waren. Deshalb sind die Familienromane, gerade wenn sie einen autobiografischen Gehalt haben, sehr aufschlussreich.»

Die drei Autoren nehmen stellenweise die Perspektive ihrer Eltern ein, versuchen, sich in sie hineinzuversetzen, zeigen oft aber auch Generationenkonflikte auf. «Das ist das Potenzial von Literatur. Sie ist ein Medium, das uns erlaubt, etwas über andere Menschen zu lernen. Darüber, was es heisst, überhaupt Mensch zu sein, weil wir in die Gedanken von anderen Menschen schlüpfen können. Aber auch, um in der Zeit zurückzugehen und Einblicke in andere politische Systeme und historische Momente zu erhalten. Das können andere Medien zwar auch, aber über die Literatur verläuft die Auseinandersetzung viel langsamer und persönlicher.»

Der Einfluss von Literatur als Spiegel der Gesellschaft
Wie gross also ist der Einfluss von Literatur auf die Wahrnehmung eines bestimmten Themas in der Gesellschaft? Auf die Geschichtsschreibung oder Geschichtsumschreibung? «Das hängt immer auch davon ab, wie und von wem die Literatur rezipiert wird. Meiner Ansicht nach könnte der Einfluss grösser sein – aber das scheint eine der Herausforderungen der Geisteswissenschaften zu sein.» Emily Eder will ihren Teil dazu beitragen, den gesellschaftlichen Dialog durch Literatur und die Forschung darüber anzukurbeln. Auch deshalb hat sie die Möglichkeit genutzt, ihre Dissertation mit SNF-Geldern als Buch zu publizieren. Nicht ohne Stolz hat sie es vor kurzem in einer grossen Buchhandlung in Bern entdeckt. «Es wird kein Bestseller werden, die meisten Leute lesen vor dem Einschlafen keine Dissertationen», sagt Emily Eder mit einem Schmunzeln. «Aber vielleicht kann ich ein wenig Neugier wecken, womöglich liest jemand Bücher dieser Autoren plötzlich mit einer anderen Brille und macht sich zusätzliche Gedanken. Das wäre bereits ein Gewinn.»

Dr. Emily Eder hat Germanistik, französische Sprache und Literatur sowie Komparatistik an den Universitäten Freiburg und Köln studiert. Heute arbeitet sie als Studiengangskoordinatorin und pädagogische Beraterin in der Abteilung Medizin an der Universität Freiburg. Literatur nimmt in ihrem Leben immer noch einen wichtigen Platz ein, man trifft sie beispielsweise beim Literaturprogramm im Kino Korso.

Das 232-seitige Buch «Der Zweite Weltkrieg in der Deutschschweizer Literatur – Erinnerungskulturelle Familienromane von Christoph Geiser, Thomas Hürlimann und Urs Widmer» ist 2024 im Chronos Verlag erschienen.

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  • E-Book (pdf) kostenlos

 

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La Francophonie, ça vous parle? /alma-georges/articles/2024/la-francophonie-ca-vous-parle /alma-georges/articles/2024/la-francophonie-ca-vous-parle#respond Wed, 04 Sep 2024 11:29:18 +0000 /alma-georges?p=20775 Le prix du Centre suisse d’études sur le Québec et la Francophonie (CEQF) «La francophonie en débat» lance sa 3e édition. But: nourrir la réflexion sur les échanges et les relations à l’intérieur de cet espace qui est bien plus qu’une simple communauté de langue. Appel à candidatures jusqu’au 15 novembre 2024.

La francophonie, c’est un monde en soi, un espace aux frontières mouvantes, invisibles mais bien réelles que dessine une langue: le français. C’est aussi un terrain d’observation privilégié. «Présent partout dans le monde, le français offre par exemple un regard particulier sur la globalisation. Il permet de porter une réflexion sur l’héritage colonial, les métissages culturels», explique Matthieu Gillabert, professeur ordinaire au Département d’histoire contemporaine de l’Université de Fribourg.

Matthieu Gillabert et son collègue Claude Hauser, lui aussi professeur ordinaire dans le même département, codirigent le Centre suisse d’études sur le Québec et la Francophonie (CEQF). Depuis 2010, celui-ci fédère et stimule études et recherches portant sur les relations entre la Suisse et le Québec dans le cadre plus large de la francophonie. Un intérêt suscité et nourri entre autres par le Prix CEQF «La francophonie en débat» qui vit cette année sa 3e édition.

Ouverts à tous formats
Remise en partenariat avec la République et Canton du Jura et avec le soutien de l’entreprise horlogère Richard Mille, cette distinction CEQF récompense le lauréat ou la lauréate d’un montant de 10’000 francs. Elle a pour but de soutenir la production et la diffusion d’œuvres en langue française, artistiques ou académiques, de jeunes artistes ou chercheur·euses (de 18 à 35 ans) domicilié·es dans un pays membre de l’Organisation Internationale de la Francophonie (OIF).

Les candidat·es ont jusqu’au 15 novembre 2024 pour soumettre leur dossier. Aspect intéressant de la démarche du CEQF: ce prix ne se borne pas aux seules recherches universitaires. Les travaux peuvent se décliner dans une perspective artistique: poésie, sculpture, etc. «Ce qui est important, c’est que l’œuvre questionne cette notion d’espace francophone de manière critique», souligne Matthieu Gillabert.

Qu’ils s’agissent de thèses ou de créations artistiques, il précise que les œuvres doivent être présentées de façon accessible à un large public. Une capsule vidéo est d’ailleurs demandée pour les œuvres écrites (travaux scientifiques ou recueil de poèmes) comme pour les œuvres artistiques. Pour les deux co-directeurs du CEQF, le prix entend élargir à l’échelle de la francophonie, l’étude et les réflexions entre la Suisse et le Québec qui ont inspiré la création du centre en 2010.

Un stimulant objet de réflexion
«Si l’étude de la francophonie a longtemps été l’apanage des littéraires, historiens et politologues se sont désormais emparés du sujet», explique Claude Hauser, précisant que les recherches menées sur la francophonie dans le domaine des relations internationales sont également très stimulantes. Qu’est-ce que la francophonie? Quelles sont ses frontières? Ces questions sont au cœur des travaux des lauréats des deux premières éditions.

D’une analyse de l’œuvre de l’auteur antillais Patrick Chamoiseau (Eva Baehler, lauréate 2023), à l’étude du langage parmi les militant·e·s afrodescendant·e·s d’origine camerounaise à Paris (Suzie Telep, lauréate 2021), en passant par le travail sur la littérature orale haïtienne de Sara del Rossi, chercheuse italienne résidant en Pologne: la francophonie semble en effet être un inépuisable champ d’étude et de réflexion.

Le ou la gagnant·e sera invité·e à présenter son travail dans le Jura et à Québec (un montant en plus du prix sera prévu à cet effet), devant l’horloge réalisée par Richard Mille et offerte par la République et canton du Jura à l’occasion du 400e anniversaire de la ville canadienne. Un lieu symbolique entre deux régions sœurs, unies par les revendications indépendantistes qui ont marqué leur histoire récente.

Regard par la périphérie
La Francophonie est ainsi un lieu où se nouent et se dénouent les enjeux culturels. Et porter un regard sur elle depuis la Suisse ou le Québec n’est pas anodin. «Cela permet d’aborder cette notion par la périphérie, alors qu’elle est souvent abordée à travers le tropisme français», fait remarquer Matthieu Gillabert. Les deux historiens rappellent que le dynamisme de cet espace mouvant n’est pas toujours venu de Paris. Loin de là. Dans les années 1960, des pays africains ont ainsi été à la base d’institutions francophones comme l’agence de coopération culturelle et technique, ancêtre de l’Organisation internationale de la Francophonie.

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  • Photos: L’auteur antillais Patrick Chamoiseau dont l’oeuvre a été analysée par Eva Baehler, lauréate 2023.
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«J’ai quitté la vie scientifique pour la vie mécanique!» /alma-georges/articles/2024/jai-quitte-la-vie-scientifique-pour-la-vie-mecanique /alma-georges/articles/2024/jai-quitte-la-vie-scientifique-pour-la-vie-mecanique#respond Tue, 03 Sep 2024 09:44:23 +0000 /alma-georges?p=20763 A l’instar d’une randonnée à vélo, plus un parcours de vie est sinueux, plus il est intéressant. C’est peu dire que, de sa Bavière natale à la ville de Fribourg, Harald Kust a su emprunter les chemins de traverse, lui qui est docteur en sciences de la communication de l’Université de Fribourg et… mécanicien sur vélo.

Tout passe, tout lasse, tout casse! Les vélos, les amours, mais certainement pas les vraies passions. Celle d’Harald Kust pour la petite reine remonte à au moins quatre décennies et elle semble inoxydable, garantie à vie. Dans les années quatre-vingt, alors qu’il était plutôt orienté moto et grosse cylindrée, il rencontre par hasard une personne qui l’initie à la mécanique sur cycles. Il découvre alors une certaine idée de l’indépendance: «Tu n’as besoin que de ce truc pour faire 200 kilomètres, pas de moteur, pas d’essence. C’est incroyable!», s’exclame-t-il en pointant du doigt un vélo de course qu’il est en train de réparer. Dans sa Bavière natale, il commence ainsi à apprendre les ficelles du métier.

Un passé de mitron
Jusque-là, Harald Kust avait les mains plus souillées par la farine que par le cambouis. En effet, au sortir de l’école, et pour respecter les souhaits de sa mère, il avait embrassé la carrière de boulanger-pâtissier. «Avec ce métier, elle m’avait dit que je n’aurais jamais faim. Elle appartenait à cette génération qui a connu la Seconde Guerre Mondiale, qui n’avait pas eu assez à manger. C’était une autre époque.» Et quand il lui annonce sa résolution de quitter cet emploi si stratégique, sa mère ne s’en offusque pas. Comme au sortir d’un virage sur un col alpin, un nouvel horizon se dévoile aux yeux du jeune Harald. Il a alors 23 ans.

Une nouvelle trajectoire
Pendant une bonne dizaine d’années, Harald Kunst bichonne des bicyclettes dans des ateliers de réparation. Il le sait, il a trouvé sa profession de rêve. Mais la vie est une vraie excursion à vélo. Pour être heureux, il faut que le paysage évolue de loin en loin. Wolfgang, l’un de ses meilleurs amis, un philosophe, lui ouvre les portes du monde intellectuel et éveille en lui l’envie d’explorer d’autres chemins, en particulier ceux qui mènent à l’université. Il quitte l’univers des pignons, des freins et des pneumatiques pour celui plus éthéré des concepts et notions. Il suit une formation spéciale en Bavière qui permet aux personnes titulaires d’un diplôme, en l’occurrence de boulanger-pâtissier, de faire un baccalauréat. Débute alors une longue échappée solitaire de trois ans, nez dans le guidon, avec un bac à la clé. «Je travaillais comme chauffeur de taxi le weekend pour payer mes études. C’était dur!», reconnaît Harald Kust, bachelier de 35 ans.

Arrivée à Fribourg et retour aux premières amours
Ni épuisé ni repu, il enchaîne avec des études à l’Université Ludwig-Maximilian de Munich en littérature, domaine qui l’intéressait depuis toujours, en philosophie et littérature du Moyen Age ainsi qu’en sciences de la communication. Arrivé au terme de son parcours académique, il met sa roue dans celle de son amie de l’époque qui le mène par-delà la frontière suisse, sur les bords de la Sarine. «Elle avait trouvé un travail à Fribourg et, par la suite, j’ai été engagé comme doctorant chez un professeur de sciences de la communication de l’Université de Fribourg». Profil atypique, Harald Kust, qui frise la cinquantaine et continue de travailler en parallèle comme mécanicien sur vélo à Schwarzenburg, y détonne. Le Bavarois doit cependant se l’avouer: à cet âge, il était plus difficile de se couler dans le moule académique. Doctorat en poche, il saisit la première occasion pour retourner à ses amours de jeunesse. «Un jour, Werner, le frère de mon ami philosophe, me demande si je suis d’accord de devenir chef d’atelier dans son magasin de Tübingen. Ni une ni deux, j’ai dit oui et j’ai quitté la vie scientifique pour la vie mécanique!»

Le vélo, une question d’équilibre
Ce qu’Harald Kust ignorait encore, c’est que son destin était désormais arrimé à la cité des Zaehringen. Il y revient en 2019 où il devient son propre chef dans son propre «service de vélos» comme il l’appelle. A plus de 60 ans, Harald Kust pédale dans le bonheur, bien conscient d’être retourné sur la voie qui est la sienne. De son passage à l’Université de Fribourg, il retire une certaine flexibilité d’esprit. «Si tu es scientifique, tu dois toujours rester ouvert aux nouvelles idées». C’est d’ailleurs avec cette attitude en tête qu’Harald Kust entrevoit la ligne d’arrivée de sa course professionnelle. Né en 1962, la retraite est en ligne de mire. «Mais boulanger, chauffeur de taxi et mécanicien ne sont pas des métiers qui m’ont permis de mettre de l’argent de côté», explique-t-il sereinement. Il n’exclut ainsi pas de travailler jusqu’à 68 ans. «Ça me plaît! J’ai des client·e·s sympas. Pour moi, c’est le paradis. Et j’adore Fribourg!», conclut-il sans se faire de mouron.

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Spiegel der Gesellschaft von heute? Familien in der Schweizer Literatur – Episode 4 /alma-georges/articles/2024/spiegel-der-gesellschaft-von-heute-familien-in-der-schweizer-literatur-episode-4 /alma-georges/articles/2024/spiegel-der-gesellschaft-von-heute-familien-in-der-schweizer-literatur-episode-4#respond Wed, 03 Jul 2024 15:09:10 +0000 /alma-georges?p=20462 «Familie, ich hasse dich!», soll André Gide ausgerufen haben. Doch welchen Platz nimmt die Familie in den literarischen Werken von Schweizer Autor_innen ein? Dieser Podcast gewährt Ihnen einen Einblick in diesen Mikrokosmos und enthält Interviews, die Fragen aufwerfen wie: Ist die Familie wirklich ein Spiegel unserer Gesellschaft?

Die vierte Folge unseres Podcasts Spiegel der Gesellschaft von heute? Familien in der Schweizer Literatur beschäftigt sich mit einem interessanten Fall von Familie und Geschichtsschreibung. Diesmal ist es der Autor Christoph Geiser, geboren 1949 in Basel, der uns im Gespräch in die Verbindung von Gesellschaft, Familie und Fiktion führt. Seine reale, d. h. historische Familienkonstellation liest sich wie eine Erfindung. Hans Frölicher, der während des Zweiten Weltkriegs die Schweiz diplomatisch in Berlin vertreten hat und nach dem Krieg als einer der Hauptverantwortlichen für die schweizerische Anpassungspolitik gegenüber Hitler-Deutschland gebrandmarkt wurde, ist der Grossvater mütterlicherseits. Über die jüdische Mutter des Vaters ist Erinnerung und Verdrängung des Antisemitismus in die Familie eingebunden. Diese Konstellationen hat Geiser insbesondere mit drei Romanen erkundet: ³Ò°ùü²Ô²õ±ð±ð (1978), Brachland (1980) sowie Schöne Bescherung mit dem Untertitel „kein Familienroman“ von 2013 – alle neu aufgelegt in einer kommentierten Ausgabe des Secessions-Verlags. Für weitere Hintergrundinformationen verweisen wir auf die gut dokumentierte Website https://www.christophgeiser.ch/.

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Dieser zweisprachige Podcast wird Ihnen von Emily Eder, Sylvie Jeanneret und Ralph Müller, Forschenden an der Universität Freiburg, präsentiert. Abwechselnd befragen sie Schweizer Autor_innen dazu, wie das Motiv der Familie ihr Werk bearbeitet. Die Episodenserie, die in regelmässigen Abständen in Alma&Georges ausgestrahlt wird, enthält verschiedene Interviews mit bekannten Autor_innen wie Jean-François Haas, Christoph Geiser, Joseph Incardona oder Rose-Marie Pagnard. Das Projekt ist eine Folge der Ausgabe desInternational Journal for Comparative Cultural ÌÇÐÄVolg zum Thema «   » (DOI: 10.25353/ubtr-izfk-be1c-64c3), herausgegeben von Emily Eder, Sylvie Jeanneret und Ralph Müller.

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Les familles dans la littérature suisse: miroir de la société actuelle? – Episode 5 /alma-georges/articles/2024/les-familles-dans-la-litterature-suisse-miroir-de-la-societe-actuelle-episode-5 /alma-georges/articles/2024/les-familles-dans-la-litterature-suisse-miroir-de-la-societe-actuelle-episode-5#respond Thu, 06 Jun 2024 15:09:32 +0000 /alma-georges?p=20356 «Famille je vous hais!», s’exclamait André Gide. Mais quelle place occupe la famille dans l’œuvre littéraire des auteur·e·s suisses? Ce podcast vous propose une plongée dans ce microcosme et des entretiens qui interrogent: la famille représente-t-elle vraiment un miroir de notre société? Dans ce dernier épisode, Joseph Incardona s’est prêté à un entretien haut en couleur.

Dans cet entretien, l’écrivain Joseph Incardona développe la place des relations familiales dans son œuvre romanesque ; pour approfondir le rôle joué par la famille, on fera référence à plusieurs de ses livres, comme Permis C (2016), récit d’un déracinement familial vécu par le fils d’un couple d’immigrés italiens en Suisse, ou encore Derrière les panneaux il y a des hommes (2015), roman noir au souffle tragique, dont l’intrigue principale se déroule sur une aire d’autoroute. Dans La Soustraction des possibles (2020), les personnages sont entraînés dans divers systèmes communautaires et claniques, de la haute bourgeoisie et ses loyautés, aux familles mafieuses et leur fidélité au sang. Le cadre familial paraît alors comme une forme d’utopie… quant au roman intitulé Les corps solides (2022), une mère et son fils s’entraident jusqu’au bout pour sortir de la misère. Un entretien haut en couleurs où il est question du corps familial et de ses extensions, entre noirceur et lumière.

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Ce podcast bilingue vous est présenté par Emily Eder,ÌýSylvie JeanneretÌý±ð³ÙÌýRalph Müller, chercheuses et chercheurs à l’Université de Fribourg. Tour à tour, ils interrogent des auteur·e·s suisses sur la manière dont le motif de la famille travaille leur Å“uvre. La série d’épisodes, diffusés à intervalles réguliers dans Alma&Georges, propose différents entretiens d’auteur·e·s reconnu·e·s, comme Jean-François Haas, Christoph Geiser, Joseph Incardona ou Rose-Marie Pagnard. Le projet se situe dans le prolongement du numéro de l’International Journal for Comparative Cultural ÌÇÐÄVolg consacré aux «» (DOI: 10.25353/ubtr-izfk-be1c-64c3), dirigé par Emily Eder, Sylvie Jeanneret, Ralph Müller

A lire:
Derrière les panneaux il y a des hommes (2015), éd. Finitude; Grand Prix de littérature policière 2015
Permis C (2016), BSN Press, repris chez Pocket sous le titre Une saison en enfance; Prix du Roman des Romands 2018
La soustraction des possibles (2020), éd. Finitude; plusieurs prix, dont le Prix Radio-Télévision suisse 2021
Les corps solides (2022), éd. Finitude.
A paru en 2024 : Stella et l’Amérique, éd. Finitude.

 

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Les familles dans la littérature suisse: miroir de la société actuelle? – Episode 3 /alma-georges/articles/2024/les-familles-dans-la-litterature-suisse-miroir-de-la-societe-actuelle-episode-3 /alma-georges/articles/2024/les-familles-dans-la-litterature-suisse-miroir-de-la-societe-actuelle-episode-3#respond Wed, 01 May 2024 08:39:18 +0000 /alma-georges?p=20118 «Famille je vous hais!», s’exclamait André Gide. Mais quelle place occupe la famille dans l’œuvre littéraire des auteur·e·s suisses? Ce podcast vous propose une plongée dans ce microcosme et des entretiens qui interrogent: la famille représente-t-elle vraiment un miroir de notre société? Dans ce troisième épisode, nous rencontrons Jean-François Haas, un auteur qui place la famille au cœur de son œuvre.
Dans ce troisième épisode, Valentin Kolly  rencontre Jean-François Haas. A partir de ses deux derniers romans (Tu écriras mon nom sur les eaux, Seuil, 2019 et La Folie du pélican, Bernard Campiche, 2022), cet entretien s’intéresse au motif de la famille à la fois en tant que lieu d’ouverture à l’altérité que de fermeture sur une identité. Au cœur de ces mouvement antagoniques se pose la question du rôle de la langue et des mots dans la mise en récit de la famille.

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Ce podcast bilingue vous est présenté par Emily Eder,ÌýSylvie JeanneretÌý±ð³ÙÌýRalph Müller, chercheuses et chercheurs à l’Université de Fribourg. Tour à tour, ils interrogent des auteur·e·s suisses sur la manière dont le motif de la famille travaille leur Å“uvre. La série d’épisodes, diffusés à intervalles réguliers dans Alma&Georges, propose différents entretiens d’auteur·e·s reconnu·e·s, comme Jean-François Haas, Christoph Geiser, Joseph Incardona ou Rose-Marie Pagnard. Le projet se situe dans le prolongement du numéro de l’International Journal for Comparative Cultural ÌÇÐÄVolg consacré aux «» (DOI: 10.25353/ubtr-izfk-be1c-64c3), dirigé par Emily Eder, Sylvie Jeanneret, Ralph Müller

 

 

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«La littérature ne se résume pas aux grands prix littéraires» /alma-georges/articles/2024/la-litterature-ne-se-resume-pas-aux-grands-prix-litteraires /alma-georges/articles/2024/la-litterature-ne-se-resume-pas-aux-grands-prix-litteraires#respond Mon, 04 Mar 2024 14:09:45 +0000 /alma-georges?p=19874 Le Festival de traduction et de littérature aller↔retour revient le 9 mars 2024 dès 10h30 à l’Espace Culturel le Nouveau Monde, à Fribourg. Créé par la Fondation ch en 2019, cette manifestation est unique en son genre, puisqu’elle est le seul événement littéraire public de Suisse exclusivement consacré à la traduction. Velia Ferracini, doctorante et assistante diplômée en Littérature française à l’Unifr, représentera le podium d’ouverture en compagnie d’autres professionnelles de la littérature suisse. Elles se pencheront sur les ponts indispensables que construit la traduction vers les autres régions linguistiques de notre pays. 

Velia Ferracini © Indra Crittin, Spectrum

Votre thèse de doctorat a un lien particulier avec le festival aller↔retour.
Absolument. Ma thèse porte sur la Collection ch, projet de l’institution Fondation ch qui a elle-même créé, en 2019, le Festival aller↔retour. L’enjeu de ma thèse est de présenter une autre vision de la littérature et porte sur l’étude historique et sociologique de cet objet, ainsi que la manière dont elle a proposé un renouvellement de l’image de la littérature suisse, jusqu’alors clivée en trois littératures bien distinctes, francophone, germanophone et italophone. La Collection ch soutient depuis 1974 la traduction d’ouvrages littéraires suisses dans les autres langues nationales.

Justement, la Collection ch fête ses 50 ans d’existence cette année. Pouvez-vous nous dire quelques mots à son sujet?
La Fondation ch a été prévue pour encourager les liens du fédéralisme entre les cantons, les discussions étaient donc essentiellement politiques. Petit à petit, la Fondation ch s’est rendu compte qu’il était également essentiel de promouvoir la culture pour favoriser les liens entre les cantons, indifféremment des langues. Plus précisément, l’idée était de diffuser la culture et la littérature au-delà des frontières linguistiques. La Collection ch est un objet qui a eu beaucoup d’influence dans la création d’une nouvelle image littéraire suisse et qui nous a permis à toutes et tous de découvrir de nouvelles et nouveaux écrivain·e·s. C’est malheureusement un objet peu étudié, voire pas du tout, car peu de monde en connaît l’existence. C’est, entre autres, pour cette raison que ma thèse porte sur la Collection et tout ce qu’elle apporte à la littérature helvétique. Elle compte aujourd’hui 338 titres traduits dans une ou plusieurs langues nationales suisses. C’est un paradoxe que cet organisme, qui est financé par l’ensemble des cantons et occupe une place primordiale dans le seul festival de littérature traduite en Suisse, ne soit pas davantage reconnu.

La traduction est-elle toujours aussi peu populaire?
Oui, la traduction est assez peu populaire, car elle est risquée; certains textes n’ont que très peu de résonance, tandis que d’autres explosent. La traduction est incontestablement un tremplin et donne une chance aux auteur·e·s dès qu’elle est mise en œuvre, mais économiquement parlant, c’est un risque pour les maisons d’éditions. En participant financièrement, la Collection encourage la diffusion des ouvrages des petit·e·s auteur·e·s suisses et participe à leur rayonnement à travers les régions. La traduction est un magnifique métier qu’il faut remettre en lumière et c’est du reste le cheval de bataille de la Collection ch et du festival aller↔retour.

C’est une première pour vous de représenter le festival de traduction. Quel sujet allez-vous animer?
Nous allons partager une table ronde avec d’autres professionnelles de la littérature sur les ponts que la traduction et la littérature peuvent créer vers les autres régions linguistiques. L’idée est de dialoguer sur toutes les difficultés que rencontrent la littérature en Suisse. C’est un milieu qui a relativement peu de soutien comparativement aux arts visuels et aux arts de la scène. Un des enjeux de notre discussion est de montrer le besoin de faire des liens entre les différentes régions linguistiques, de rapporter également l’importance de maintenir, pour notre identité, la littérature suisse.

Le thème principal de cette année est la transgression. Comment comptez-vous parler de ce sujet dans votre intervention?
Je préfère utiliser le terme de diversité, qui pourrait, par certains points de vue, pencher vers la marginalité. C’est un terme qui se rapproche de la transgression. L’idée est de souligner cette diversité, cette richesse des identités. Ça peut aller des voix féminines à l’identité de genre, de l’émigration à l’antisémitisme, etc. On ne peut pas dire que le terme de marginalité soit représenté par la Collection ch, mais elle met aussi en avant cela. Il y a là une volonté de transgresser l’image canonique de la littérature suisse. C’est également ce que je veux développer le 9 mars pendant le festival. La littérature suisse n’est pas seulement cette littérature réductrice agricole, telle qu’on a souvent voulu l’établir.

Et vous-même, que pensez-vous de la transgression dans la littérature?
Pour moi c’est essentiel. Dans mes séminaires, où j’ai abordé des thèmes tels que les génocides ou encore les troubles alimentaires, j’essaie toujours de me questionner au-delà des canons, sans les remettre en question bien sûr, car ils ont la nécessité d’exister. Mais en tant que chercheuse, je pense qu’il est important de donner une place à d’autres types de littérature, car elle ne se résume pas aux grands prix littéraires. Il faut mettre en avant d’autres écrits, peut-être plus marginaux, mais plus proches de la vie réelle des gens. Je ne remets pas en question les grands noms littéraires car je suis une passionnée, mais j’aime laisser la place à d’autres types d’ouvrages. Cette ouverture d’esprit et cette volonté de changer l’image de la littérature se reflètent également dans les enseignements au Département de français à l’Université de Fribourg, dont l’offre devient de plus en plus riche et variée.

La troisième édition du Festival aller↔retour du 9 mars 2024 à Fribourg est consacrée au thème de la transgression, qui sera exploré sous de multiples angles: exploratoire, ludique, sérieux, léger, controversé. Au programme : tables rondes, discussions, lectures avec ou sans musique, ateliers de traduction pour adultes et enfants – en français, allemand, italien, sursilvan, bosniaque, tagalog ou en langue des signes. Le bar à traduction est l’occasion de s’informer sur des formations dans le domaine de la littérature. Le festival est accompagné d’un concours de traduction ouvert à tout le monde.

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  • Page de Mme Velia Ferracini
  • complet du festival
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Les familles dans la littérature suisse: miroir de la société actuelle? – Episode 2 /alma-georges/articles/2024/les-familles-dans-la-litterature-suisse-miroir-de-la-societe-actuelle-episode-2 /alma-georges/articles/2024/les-familles-dans-la-litterature-suisse-miroir-de-la-societe-actuelle-episode-2#respond Thu, 29 Feb 2024 15:58:03 +0000 /alma-georges?p=19834 «Famille je vous hais!», s’exclamait André Gide. Mais quelle place occupe la famille dans l’oÅ“uvre littéraire des auteur·e·s suisses? Ce podcast vous propose une plongée dans ce microcosme et des entretiens qui interrogent: la famille représente-t-elle vraiment un miroir de notre société? Dans ce deuxième épisode, l’auteure Rose-Marie Pagnard interroge le lien entre projet familial, émancipation féminine et sororité.

Le second épisode du podcast « Familles dans la littérature suisse » s’interroge sur la confrontation du projet familial avec les émancipations féminines et la notion de sororité, et ce, à l’occasion d’une interview menée par Sylvie Jeanneret avec l’autrice Rose-Marie Pagnard. Dès La leçon de Judith, roman publié en 1993, en passant par Le conservatoire d’amour (2008), Jours merveilleux au bord de l’ombre (2016), jusqu’à Gloria Vynil (2021), l’œuvre de Rose-Marie Pagnard propose une exploration fine des dimensions verticale et horizontale de la famille, avec la présence de liens générationnels complexes mais également fraternels et sororels, incarnant en quelque sorte un corps familial nourri d’émotions, de partages et de conflits.

 

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  • Ce podcast bilingue vous est présenté par Emily Eder,ÌýSylvie JeanneretÌý±ð³ÙÌýRalph Müller, chercheuses et chercheurs à l’Université de Fribourg. Tour à tour, ils interrogent des auteur·e·s suisses sur la manière dont le motif de la famille travaille leur Å“uvre. La série d’épisodes, diffusés à intervalles réguliers dans Alma&Georges, propose différents entretiens d’auteur·e·s reconnu·e·s, comme Jean-François Haas, Christoph Geiser, Joseph Incardona ou Rose-Marie Pagnard. Le projet se situe dans le prolongement du numéro de l’International Journal for Comparative Cultural ÌÇÐÄVolg consacré aux «» (DOI: 10.25353/ubtr-izfk-be1c-64c3), dirigé par Emily Eder, Sylvie Jeanneret, Ralph Müller
  • Ouvrages cités:
    La leçon de Judith, éd. de L’Aire, 1993
    Le Conservatoire d’amour, éd. du Rocher, 2008 (réédité en coll. Poche aux éditions Zoé)
    J’aime ce qui vacille, 2013, éd. Zoé (Prix suisse de littérature – Prix de l’Académie romande)
    Jours merveilleux au bord de l’ombre, éd. Zoé, 2016
    Gloria Vynil, éd. Zoé, 2021

 

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Les familles dans la littérature suisse: miroir de la société actuelle? – Episode 1 /alma-georges/articles/2024/les-familles-dans-la-litterature-suisse-miroir-de-la-societe-actuelle-episode-1 /alma-georges/articles/2024/les-familles-dans-la-litterature-suisse-miroir-de-la-societe-actuelle-episode-1#respond Thu, 01 Feb 2024 13:02:51 +0000 /alma-georges?p=19557 «Famille je vous hais!», s’exclamait André Gide. Mais quelle place occupe la famille dans l’Å“uvre littéraire des auteur·e·s suisses? Ce podcast vous propose une plongée dans ce microcosme et des entretiens qui interrogent: la famille représente-t-elle vraiment un miroir de notre société? Ce premier épisode propose un tour d’horizon des recherches menées sur les textes littéraires helvétique tant francophones que germanophones. 

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  • Ce podcast bilingue vous est présenté par Emily Eder, Sylvie Jeanneret et Ralph Müller, chercheuses et chercheurs à l’Université de Fribourg. Tour à tour, ils interrogent des auteur·e·s suisses sur la manière dont le motif de la famille travaille leur Å“uvre. La série d’épisodes, diffusés à intervalles réguliers dans Alma&Georges, propose différents entretiens d’auteur·e·s reconnu·e·s, comme Jean-François Haas, Christoph Geiser, Joseph Incardona ou Rose-Marie Pagnard. Le projet se situe dans le prolongement du numéro de l’International Journal for Comparative Cultural ÌÇÐÄVolg consacré aux «» (DOI: 10.25353/ubtr-izfk-be1c-64c3), dirigé par Emily Eder, Sylvie Jeanneret, Ralph Müller

 

  • Réalisation de cet épisode: Sylvie Jeanneret, Ralph Müller et Emily Eder.
  • Références littéraires:
    Roland Buti, Le milieu de l’horizon, éd. Zoé, 2013
    Michel Layaz, Silke, éd. Zoé, 2019
    Rose-Marie Pagnard, La Leçon de Judith, éd. L’Aire, 1993 et Jours merveilleux au bord de l’ombre, éd. Zoé, 2016
    Yvette Z’Graggen, Matthias Berg, éd. L’Aire, 1995
    Anne-Lise Grobéty, Pour mourir en février, éd. Campiche, 2020 (1970)
    Kim de l’Horizon: Blutbuch. Köln 2022.
    Max Lobe, 39, rue de Berne, éd. Zoé, 2013
    Fritz Zorn: Mars. Mit einem Vorwort von Adolf Muschg. Frankfurt am Main 1994 [1977].
    Meral Kureyshi: Elefanten im Garten. Zürich 2015
    Ruth Schweikert: Tage wie Hunde. Frankfurt am Main 2019
  • Forschung / recherche:
    Dominique Viart, « Récits de filiation », in Dominique Viart et Bruno Vercier (éds.), La littérature française au présent. Héritage, modernité, mutations, Bordas, 2008, p. 79–101.
    Aleida Assmann: Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik, München 2006.
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«Tant qu’à faire du lèche-vitrine avant Noël, autant miser sur La Cabinerie» /alma-georges/articles/2023/tant-qua-faire-du-leche-vitrine-avant-noel-autant-miser-sur-la-cabinerie /alma-georges/articles/2023/tant-qua-faire-du-leche-vitrine-avant-noel-autant-miser-sur-la-cabinerie#respond Mon, 27 Nov 2023 07:48:36 +0000 /alma-georges?p=19354 La grisaille ambiante vous souffle des envies de couleurs et de poésie? La Professeure en langue et littérature françaises du Moyen Âge Marion Uhlig sera votre bonne fée d’hiver. Au bout de sa baguette, Le don des lettres, un ouvrage à glisser sous le sapin ou à déguster au coin du feu. Plus encore, cette découverte poétique s’effeuille aussi sous forme de calendrier de l’Avent dans la plus petite galerie d’art de Fribourg. Rendez-vous dès le 1er décembre à la Cabinerie.

© Jessica Genoud

Marion Uhlig, vous venez de publier Le don des lettres. Quel est ce cadeau auquel fait allusion votre titre?
Ce titre, accompagné de son sous-titre Alphabet et poésie au Moyen Âge, se comprend dans un double sens: tout d’abord, le «don des lettres» désigne le cadeau des lettres de l’alphabet qui, dans les mythes gréco-romains et chrétiens, a été fait aux hommes pour leur permettre de s’adresser à Dieu. Pour parler à Dieu, qui est l’alpha et l’´Ç³¾Ã©²µ²¹ et qui est au-delà du langage, les hommes disposent des lettres, de A à Z, qu’ils peuvent combiner de toutes les manières possibles pour former le langage. Ensuite, le «don des lettres» signifie le talent des poètes lettristes du Moyen Âge pour combiner les lettres entre elles et créer de la poésie. C’est cette poésie lettriste virtuose qui est à l’honneur dans notre livre et qui fait des écrivains médiévaux des «plagiaires par anticipation» (la formule est de Georges Perec) du surréalisme, du mouvement dada et de l’Oulipo. Il existe encore une troisième manière de comprendre le «don des lettres»: nous avons conçu notre livre comme un beau livre, volumineux et richement illustré, une sorte de cadeau de Noël idéal destiné aux amatrices et amateurs de poésie. (S’)offrir le Don des lettres, c’est comme recevoir un coffret dont les lettres sont les trésors.

Vous explorez le lien entre lettres, poésie et images. Comment la littérature médiévale manuscrite jouait-elle de ces relations?
Entre 1200 et 1500 environ, les poètes se donnent pour mission de faire du français une langue noble, digne d’exprimer la poésie au même titre que le latin. Ils s’adonnent pour ce faire à des rêveries sur les lettres de l’alphabet, auxquelles ils prêtent des significations symboliques en vertu de leur forme (par exemple, B, qui a deux ventres, est une lettre gloutonne), de leur nom (L désigne les ailes), du bruit qu’elles font (R imite les grognements du chien) ou des mots dont elles sont l’initiale (silence commence par S, la lettre qui susurre et chuchote). Dans les manuscrits médiévaux, les poèmes abécédaires consacrent une strophe à chaque lettre, laquelle, souvent, est magnifiquement illustrée de motifs figuratifs qui entrent en lien ou en tension avec ses valeurs symboliques. Pour mettre en valeur ce dialogue entre le texte poétique et les lettrines ornées sur l’espace de la page manuscrite, notre livre propose près de 200 illustrations en couleur, commentées par Brigitte Roux, co-autrice et historienne de l’art, qui tantôt illustrent le propos, tantôt contrastent avec lui de manière suggestive.

Vous avez choisi le format de l’abécédaire, pourquoi ?
Le Don des lettres est à la fois un abécédaire poétique et un livre sur la poésie abécédaire au Moyen Âge. A force de travailler sur la poésie, on est contaminé par sa beauté et sa vérité, elle devient notre ordre du monde: les chapitres du livre, comme les strophes des poèmes abécédaires, correspondent aux lettres de l’alphabet, de A à Z, ou plutôt de la Croix de Dieu au titulus, puisque l’alphabet médiéval comprend des signes et abréviations supplémentaires. Cette disposition donne aux lectrices et aux lecteurs la liberté de lire le livre d’un bout à l’autre ou de le feuilleter au petit bonheur en piquant ici ou là une fleur au bouquet des lettres, ou encore de simplement en regarder les images. Le livre, co-écrit avec Thibaut Radomme et Brigitte Roux, est l’un des aboutissements de mon projet de recherche FNS sur les «Jeux de lettres et d’esprit dans la poésie manuscrite en français» (2019-2023). Dans ce cadre, mon équipe et moi nous sommes intéressées à la poésie lettriste médiévale et, en particulier, à un corpus méconnu de poèmes abécédaires en français (nous avons édité et traduit ce corpus dans un autre ouvrage, paru lui aussi ce mois, Poèmes abécédaires français du Moyen Âge, Paris, Champion, 2023). L’idée qui est à la base de cette recherche est qu’au Moyen Âge, la vérité des êtres et des choses est à chercher dans les mots qui les désignent, et plus encore dans les lettres qui composent ces mots. Ce que nous avons essayé de faire, au fond, c’est de mieux comprendre la poésie médiévale, en l’abordant par la lettre et à la lettre.


Giovannino de Grassi, Alphabet, fin du xive si.cle (Bergame, Biblioteca civica, Cassaf. 1.21, fol. 30)

De jolies surprises se cachent au fil des pages, pourriez-vous nous en révéler une ?
Si je dois n’en choisir qu’une, ce sera la transition de M à N: en ancien français, M se prononce â³¾±ð. Lettre solaire et spéculaire, parfaitement symétrique, elle rayonne au cÅ“ur numérique de l’alphabet médiéval, dont elle est la douzième des vingt-trois lettres. Rimant avec gemme et dame, M est la lettre de Marie, la lettre qui forme un cÅ“ur si on réunit ses deux jambages extérieurs. Par opposition, N est la lettre imparfaite, défigurée, qui sert de repoussoir à M la Magnifique. Lettre infortunée, N signale le manque, l’absence, par l’adverbe ne qui porte la négation. D’ailleurs, N porte un nom d’oiseau, ane, la «cane» en ancien français, ou parfois asne, l’«âne», donc vous imaginez bien…(voir image)  Or dans l’ABC a femmes, un abécédaire poétique très féministe de la fin du XIIIe siècle, tout change: N chante le triomphe de la femme rossignole, la Nightingale qui surpasse les oiseaux et les poètes. N y est réhabilité!

Au cours du mois de décembre, vous allez incarner votre travail sous une autre forme en proposant une exposition dans un lieu très particulier de Fribourg. Pourquoi ce choix ?Tout a commencé par une très belle rencontre avec Alan Humerose et Susanne Obermayer. Ce sont nos passions communes pour les enluminures, pour le décalage entre distance et proximité qui caractérise notre rapport aux images médiévales, qui est à l’origine de cette exposition dans leur galerie d’art et de curiosités, La Cabinerie, située à l’angle des rues Grimoux et Marcello. Le Calendrier de l’Avent de La Cabinerie, cette année, sera consacré aux enluminures lettristes médiévales, à raison d’une image par jour, du 1er au 24 décembre. L’exposition est indépendante de la parution du livre, elle offre une expérience à part entière, celle d’un face-à-face direct et intime, dans une cabine téléphonique devenue musée, avec l’art de l’enluminure médiévale.

Que pourrons découvrir les visiteuses et visiteurs?
Jour après jour, à toute heure, elles et ils pourront découvrir une à une les lettres de l’alphabet à travers de splendides enluminures, tantôt amoureuses, tantôt comiques, tantôt spirituelles, tantôt grivoises… Vingt-trois lettres de l’alphabet, vingt-quatre jours de l’Avent, voilà qui laisse juste la place qu’il faut pour la surprise du vingt-quatre. Tant qu’à faire du lèche-vitrine avant Noël, autant miser sur La Cabinerie et nous mettre de la beauté plein la vue.

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  • Marion Uhlig est professeure en langue et littérature françaises du Moyen Âge au Departement de français
  • Marion Uhlig et Thibaut Radomme, avec Brigitte Roux, , Paris, Les Belles Lettres, 2023.
  • L’exposition à la proposera une nouvelle oeuvre chaque jour du 1er au 24 décembre. Le vernissage aura lieu jeudi 7 décembre à 18h00 à la librairie (rue de Rome 1), en présence des galeristes et commissaires de l’exposition ainsi que des auteur·e·s du livre.
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