LGBT – Alma & Georges /alma-georges Le magazine web de l'UniversitĂ© de Fribourg Tue, 07 May 2024 13:28:07 +0000 fr-FR hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 Queer ĚÇĐÄVolg Week – Ein Dialog gegen Gewalt und fĂĽr Vielfalt /alma-georges/articles/2024/queer-studies-week-ein-dialog-gegen-gewalt-und-fuer-vielfalt /alma-georges/articles/2024/queer-studies-week-ein-dialog-gegen-gewalt-und-fuer-vielfalt#respond Tue, 07 May 2024 13:26:15 +0000 /alma-georges/articles/2024/queer-studies-week-ein-dialog-gegen-gewalt-und-fuer-vielfalt Die Queer ĚÇĐÄVolg Week (QSW), die vom 13. bis 17. Mai 2024 stattfindet, wurde als Reaktion auf den queerphoben Akt des Verbrennens von Pride-Flaggen initiiert, der im Mai 2023 in Freiburg stattfand. Im Interview erklärt Mit-Organisator Milan de Brouhns  die Ziele der QSW, das Programm und die Bedeutung dieser Initiative fĂĽr die Universität und die Stadt Freiburg.

Was hat euch dazu bewogen, die Queer ĚÇĐÄVolg Week (QSW) zu initiieren?
Diese Initiative soll eine Antwort auf den queerphoben und gewalttätigen Akt des Verbrennens von Pride-Flaggen sein, der am 17. Mai 2023 in Freiburg stattfand. Da wir dieses Ereignis als einen ernsthaften Einschüchterungsversuch gegenüber der Queer-Gemeinschaft betrachten, soll dieses Projekt auf Gewalt mit Dialog, Bewusstseinsbildung und dem Feiern von Queer-Identitäten reagieren.

Welche Ziele verfolgen ihr mit der QSW?
Die Queer ĚÇĐÄVolg Week hat drei Hauptziele. Erstens will sie eine starke Botschaft der UnterstĂĽtzung fĂĽr die Queer-Gemeinschaft senden, indem sie ihren Stimmen im öffentlichen Raum Gehör verschafft. Zweitens will sie Räume fĂĽr Dialog und Begegnung schaffen, die fĂĽr alle offen sind und einen respektvollen und wohlwollenden Austausch fördern. Als akademische Veranstaltung möchte sie das Bewusstsein der akademischen Gemeinschaft fĂĽr diese Themen schärfen und den Bereich der kritischen Queer-Studien sichtbar machen.

Welche Veranstaltungen sind während der Queer ĚÇĐÄVolg Week geplant? Welche Themen werden behandelt und welche Redner_innen sind vorgesehen?
Das wissenschaftliche Programm der Queer ĚÇĐÄVolg Week umfasst sieben Vorträge von Queer-Anthropolog_innen und -Soziolog_innen zu verschiedenen Themen, die von queer-feministischer Kunst in Zentralasien ĂĽber die Erfahrungen von queeren Migrant_innen in der Schweiz bis hin zu erotischer Ethnographie reichen. Die Vorträge werden auf Deutsch, Französisch oder Englisch gehalten und sind öffentlich zugänglich. Sie sollen die Legitimität und Vielfalt der Forschung im Bereich der Queer ĚÇĐÄVolg hervorheben.

Zu den eingeladenen Redner_innen gehören sowohl internationale Forschende wie Dr. Anima Adjepong von der Universität Cincinnati und Saltanat Shoshanova von der Universität Regensburg als auch solche aus der Schweiz wie Dr. Stefan Binder von der Universität Zürich und Dr. Serena O. Dankwa von der Universität Basel. Um eine Kultur der horizontalen Wissensproduktion zu fördern, haben wir auch junge Wissenschaftler_innen wie Simon Vuille von der Universität Neuchâtel und Clara Almeida Lozar von der Universität Freiburg eingeladen.

Das Kulturprogramm der Queer ĚÇĐÄVolg Week bietet eine Reihe von abendlichen Kunst- und Kulturveranstaltungen, darunter ein EröffnungsapĂ©ro, eine Podiumsdiskussion ĂĽber queere Elternschaft, ein ergreifendes Solo von Laurène Marx mit dem Titel «Pour un temps sois peu», ein Abend ĂĽber die Dragkunst und eine Abschlussparty im Nouveau Monde. Unbedingt zu beachten ist das Solo von Laurène Marx, die ihren Weg als trans Frau mit manchmal grausamen Details in einer eindringlichen Sprache nachzeichnet. Zu sehen im Fri-Son am Mittwoch, den 15. Mai um 19.30 Uhr.

Wie wichtig ist die QSW für die Universität und die Stadt Freiburg?
Die QSW ist ein Queer-Projekt von einer Grösse, die es in der Geschichte der Stadt und der Universität selten gegeben hat, sowohl was die Anzahl der Veranstaltungen angeht, als auch die Zeit und den Platz, den sie einnimmt. Das Projekt ist an sich schon wichtig, da es den Bereich der kritischen Queer ĚÇĐÄVolg sichtbar macht, der an der Universität noch immer stark unterrepräsentiert ist, und die Freiburger Queer-Gemeinschaft sichtbar macht, indem es ihr die ganze Woche ĂĽber Anerkennung zuteilwerden lässt.

Auf strategischerer Ebene bestand einer der Kernpunkte unseres Projekts auch darin, neu zu definieren, was an der Uni Freiburg möglich ist, indem wir zeigen, dass es möglich ist, sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Ausserdem wollen wir den Platz, den die Universität in der Stadt einnimmt, hinterfragen, indem wir die Uni an verschiedene symbolträchtige Orte in Freiburg einladen, aber auch indem wir die gesamte Freiburger Bevölkerung zu unseren Veranstaltungen einladen.

Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen und Verbänden im Rahmen der QSW?
Obwohl viele unserer Entscheidungen zentral vom Organisationskomitee der QSW getroffen werden, hätten wir es nie geschafft, wenn wir nicht mit den verschiedenen Vereinen und Organisationen, mit denen wir zusammenarbeiten, zusammengearbeitet hätten (Nouveaux Monde, Fri-Son, Lago, asso|Verein trans&non-binär Fribourg TNBFR, friqueers, das BĂĽro fĂĽr gesellschaftlichen Zusammenhalt der Stadt, das Departement fĂĽr Sozialwissenschaften …).

Wir haben sehr viel Unterstützung von ihnen erhalten, und im Gegenzug konnten sie Veranstaltungen auf der Grundlage ihrer eigenen Arbeit organisieren, insbesondere die von TNBFR organisierte living library (siehe Programm) und die von Lago organisierte Podiumsdiskussion über die Queer-Kämpfe in der Schweiz.

Es erschien uns naheliegend, diese Verbindungen herzustellen, da diese Vereine schon länger als wir an der Verteidigung der queeren Sache in Freiburg arbeiten und wir auch stärkere Verbindungen zwischen der Universität und dem Freiburger Vereinswesen knüpfen möchten.

Wie können Studierende und Interessierte an der QSW teilnehmen und sich engagieren?
Zunächst einmal, indem sie an unseren Veranstaltungen teilnehmen, sie in den sozialen Netzwerken bekannt machen und die Woche geniessen!

Es ist möglich, dass es im letzten Jahr eine zweite Auflage geben wird, aber das hängt von der Mobilisierung der Studierenden ab, die daran teilnehmen möchten – das Problem mit dem Aktivismus an der Universität ist immer die Fluktuation dieser Studierenden. Wir werden unsere Aufrufe in den sozialen Netzwerken im Auge behalten müssen, um zu sehen, ob eine QSW II möglich ist!

Wie wollt ihr die Präsenz und Sichtbarkeit der queeren Gemeinschaft in Freiburg ausserhalb der QSW stärken?
Einerseits hoffen wir, dass unsere Initiative interessierte Menschen umso mehr motiviert, sich in den Partnervereinen und im Queer-Aktivismus zu engagieren. Ausserdem glauben wir, dass die Präsenz eines solchen Projekts an der Universität, die einen wichtigen Platz in der Stadt einnimmt (erinnern wir uns daran, dass die studentische Bevölkerung einen grossen Anteil an der Freiburger Gesamtbevölkerung hat), einen Einfluss auf die Präsenz und Sichtbarkeit der queeren Gemeinschaft in Freiburg haben wird!

_________

  • QSW auf
  • mit dem Programm der QSW

 

 

 

]]>
/alma-georges/articles/2024/queer-studies-week-ein-dialog-gegen-gewalt-und-fuer-vielfalt/feed 0
«Die Stimmen der Betroffenen hören» /alma-georges/articles/2023/die-stimmen-der-betroffenen-horen /alma-georges/articles/2023/die-stimmen-der-betroffenen-horen#respond Wed, 17 May 2023 04:55:20 +0000 /alma-georges?p=18189 Anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie hat die Redaktion von Alma&Georges mit den Podiumsteilnehmer_innen des in diesem Rahmen veranstalteten Anlasses gesprochen. Die Diskussion wird sich um die Bedeutung von Inklusion und Anti-Diskriminierung an Hochschulen drehen und wie dies erreicht werden kann.

Der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie bzw. -feindlichkeit (IDAHOBIT) ist ein jährlicher Gedenktag, der am 17. Mai begangen wird. Der Tag soll die Aufmerksamkeit auf die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen/romantischen Orientierung und Geschlechtsidentität lenken und ein Zeichen für die Gleichberechtigung und Akzeptanz setzen.

Unter dem Titel «Die Universität Freiburg: eine Institution, die alle respektiert?» diskutieren Francesca Poglia Mileti, Professorin für Soziologie, Camille Spühler und Alexi Graça Simoes vom Verein LAGO sowie Muriel Besson, Leiterin der Dienststelle Gleichstellung, Diversität und Inklusion.

Francesca Poglia Mileti, warum wird der IDAHOBIT (International Day Against Homo-, Bi- and Transphobia) heute noch gebraucht? Insbesondere in der Schweiz?
Francesca Poglia Mileti:
Les mouvements pour la dĂ©fense des droits des personnes LGBTQIA+ ont luttĂ© pour une meilleure connaissance – et reconnaissance juridique – des rĂ©alitĂ©s vĂ©cues par ces dernières. En Suisse, par exemple, le a lĂ©galisĂ© le  depuis 2020, le Code pĂ©nal et militaire (2020) a Ă©tĂ© modifiĂ© afin de tenir compte de la discrimination basĂ©e sur l’ et la procĂ©dure de changement Ă  l’état civil des personnes transgenre et intersexes a Ă©tĂ© simplifiĂ©e. Les manifestations telles que l’IDAHOBIT se justifient encore en Suisse, car si la violation des droits des personnes LGBTQIA+ n’est pas comparable aux pays oĂą l’homosexualitĂ© est punie pĂ©nalement (env. 70 pays), les limitations et discriminations restent nombreuses: inĂ©galitĂ© de traitement sur le marchĂ© du travail, moindres droits reproductifs, inadĂ©quation des pratiques mĂ©dicales, invisibilisation de la diversitĂ© des identitĂ©s de genre dans les Ă©coles, violences verbales ou physiques dans l’espace public, catĂ©gories administratives inadaptĂ©es, marginalisation sociale, rejets familiaux, etc.

Welche institutionellen Herausforderungen sehen Sie bei der Förderung von Vielfalt und Inklusion an Hochschulen und wie können diese angegangen werden?
Francesca Poglia Mileti: Si aujourd’hui les hautes écoles reconnaissent le bien-fondé des politiques inclusives (genre, handicap, etc.), les actions concrètes sont encore très timides. La promotion de la diversité rencontre des résistances, parce que reconnaître la pluralité des identités de genre remet en question nos représentations sociales et morales, tout comme les mesures concrètes peuvent modifier nos pratiques professionnelles et bousculer des rapports de pouvoir institués. Pourtant, l’université serait le meilleur endroit pour ouvrir la réflexion sur les possibilités de leur mise en œuvre: langage inclusif, usage des pronominalisations et des titres, catégories administratives, toilettes non genrées, etc. Pour ce faire, il est impératif d’inclure activement les personnes concernées afin d’éviter que la promotion de la diversité ne se transforme en un débat idéologique stérile.

Muriel Besson, heute stehen alle Buchstaben im LGBTIQA+-Akronym im Fokus. Jedoch scheint diese Vielfalt auf dem Podium nicht repräsentiert zu sein. Werden hier nicht erneut bestimmte strukturelle Ungleichheiten reproduziert?
Muriel Besson:
Für die Organisation dieser Podiumsdiskussion wollte die Dienststelle Gleichstellung, Diversität und Inklusion (GDI) eine Professorin oder einen Professor für den Austausch zum Thema anfragen. Wir haben uns für Professorin Francesca Poglia Mileti entschieden, die das Thema Vulnerabilität, einschliesslich derjenigen, die Geschlechterminderheiten und sexuelle Minderheiten betreffen, behandelt. LAGO hingegen ist ein Verein, der LGBTIQA+ Personen vertritt und zwei Vertreter_innen werden anwesend sein. Als Leiterin der Abteilung für GDI werde ich die Unifr vertreten, die ein offenes, respektvolles und wohlwollendes Studien- und Arbeitsumfeld fördert, in dem jede Person sich entfalten und ihre Fähigkeiten entwickeln kann. Ich werde kurz die Massnahmen vorstellen, die die EDI-Dienststelle durchführt, um besser bekannt zu machen, was bereits unternommen wird. So scheint es mir, dass wir versuchen, keine Ungleichheiten zu reproduzieren, sondern diese vielmehr zu diskutieren und die Möglichkeit haben, die Stimmen der betroffenen Teilnehmenden zu hören. Ich hoffe, dass es in den kommenden Jahren möglich sein wird, einen Aufruf zu formulieren, damit die Betroffenen an einer solchen Podiumsdiskussion noch besser vertreten sind, insbesondere innerhalb der verschiedenen akademischen Körperschaften.

Wie können Hochschulen sicherstellen, dass alle Studierenden und Mitarbeitenden sich sicher und unterstützt fühlen, insbesondere wenn sie sich nicht offen zu ihrer sexuellen bzw. romantischen Orientierung oder Geschlechtsidentität bekennen möchten oder können?
Muriel Besson: Den Hochschulen ist es ein Anliegen zu gewährleisten, dass alle Menschen in einem offenen, respektvollen und wohlwollenden Umfeld studieren und arbeiten können, welches frei von Diskriminierung ist. Um dieses Ziel in Bezug auf Geschlechterminderheiten und sexuelle Minderheiten zu erreichen, organisieren die Hochschulen Sensibilisierungsmassnahmen, insbesondere in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Verbänden, an der Unifr mit dem Verein LAGO. Für das administrative und technische Personal wird ein Workshop angeboten, in dem es darum geht, angemessen auf Anliegen und Fragen von betroffenen Personen aus den Studierendenumfeld und dem Personal zu reagieren. Es ist klar, dass aufdringliche Fragen zu Intimität oder Sexualität nicht akzeptabel sind. Ein Beispiel hierfür ist die sowohl den Studierenden als auch dem Personal eingeräumte Möglichkeit, einen gebräuchlichen Vornamen für ihre E-Mail-Adresse zu verwenden, oder z.B. ihren Vornamen während des Studiums oder für offizielle Dokumente zu ändern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Frage, wie man im Falle einer Diskriminierung vorgehen kann. Die Ombudsstelle sowie die GDI-Dienststelle bieten eine verständnisvolle und vertrauliche Anlaufstelle und eine Betreuung an. Die Unifr muss Massnahmen ergreifen, um ihre Mitglieder zu schützen. Derzeit sind wir dabei, die Verfahren sowie die gegebenenfalls vorgesehenen Sanktionen zu klären.

Welche Projekte/Massnahmen visiert die Dienststelle für Gleichstellung, Diversität und Inklusion für die nächsten zwei, drei Jahre an?
Muriel Besson: Der Aktionsplan, den die Unifr bis 2024 umsetzt, beinhaltet Sensibilisierungsmassnahmen wie diese Podiumsdiskussion. Tatsächlich arbeiten wir mit unseren Kolleg_innen an den universitären Hochschulen der Romandie am Projekt «Vers des unis arc-en-ciel» zusammen. Dieses zielt auf den Austausch unserer Best Practices ab und hat Synergien geschaffen, insbesondere bei der Organisation des Workshops «Accueillir et accompagner les personnes LGBTIQ aux études et au travail: Quelles enjeux de posture et pratiques professionnelles?». Dieser Workshop wird am 6. Juni an der Unifr für das administrative und technische Personal erneut angeboten, nachdem er im Dezember letzten Jahres zum ersten Mal stattgefunden hat. Die GDI-Dienststelle wird am Mittwoch eine kurze Umfrage starten, die sich an die Studierenden richtet. Im Jahr 2024 soll der oben genannte Workshop erneut stattfinden, da wir feststellen, dass es eine Nachfrage gibt. Am 17. Mai soll erneut eine Veranstaltung organisiert werden, wenn möglich in Zusammenarbeit mit unseren Partner_innen in der Romandie. In der Folge werden wir über weitere Aktionen für den nächsten Zeitraum 2025-2028 nachdenken, da ein neuer Aktionsplan ausgearbeitet werden soll.

Der IDAHOBIT an der Universität Freiburg
Die Universität Freiburg ist gemäss ihren Statuten in all ihren Tätigkeiten dem Grundsatz der Nichtdiskriminierung verpflichtet. Um das Bewusstsein der Gemeinschaft zu schärfen fĂĽhrt die Unifr jedes Jahr mehrere ´ˇ°ěłŮľ±±ąľ±łŮäłŮen und Kampagnen durch mit dem Ziel, ein offenes, respektvolles und wohlwollendes Studien- und Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich jede Person entfalten und ihre Kompetenzen entwickeln kann.

Hochschulen haben eine wichtige Rolle bei der Förderung von Vielfalt und Inklusion. Studierende und Mitarbeitende unterschiedlicher Herkunft mit unterschiedlichen Identitäten kommen zusammen, um zu lernen, zu forschen und zu arbeiten. Der IDAHOBIT ist für die Unifr deshalb eine Gelegenheit, ihre Bemühungen um eine inklusive Umgebung zu thematisieren und sichtbar zu machen. Dadurch können Studierende und Mitarbeitende ihr Wissen und Verständnis für die Belange von LGBT+-Personen erweitern. Die Unifr schliesst sich dabei der Stadt Freiburg an, die als Legislaturziel die Integration fördern und dabei Vielfalt berücksichtigen will.

_________

]]>
/alma-georges/articles/2023/die-stimmen-der-betroffenen-horen/feed 0
Ces Ă©tudiant·e·s qui font l’uni: Sharon (11/13) /alma-georges/articles/2020/ces-etudiant%c2%b7e%c2%b7s-qui-font-luni-sharon /alma-georges/articles/2020/ces-etudiant%c2%b7e%c2%b7s-qui-font-luni-sharon#respond Thu, 28 May 2020 09:36:09 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=10074 Souriante et dĂ©contractĂ©e, Sharon n’en est pas moins une personne de conviction. Depuis trois ans, l’Ă©tudiante en philosophie et anglais milite pour les droits des personnes LGBTQIA+ au sein de l’association LAGO.

Comment es-tu devenue présidente de l’association LAGO?
La présidence m’est un peu tombée dessus suite au départ de mon prédécesseur, mais j’avais de toute manière l’intention de m’engager dans la vie associative. Je craignais surtout de voir l’association disparaître si personne n’en reprenait les rennes. C’est important qu’elle ne meure pas. Je sais que les membres de la communauté LGBTQIA+ ont besoin d’un endroit où elles peuvent être elles-mêmes, rester tranquilles, un lieu où demander de l’aide, ne serait-ce même qu’une page facebook.

Quelle est la patte Sharon?
Je voulais plus de débats. J’ai par exemple mis sur pied une projection sur un film concernant l’orthodoxie juive, suivie d’un «café queer», une sorte de café scientifique, où l’on a abordé les liens entre religion et la communauté LGBTQIA+. On organise ces événements dans des lieux publics, comme au Tunnel, afin que nous ne débattions pas qu’entre nous, mais aussi avec des personnes plus critiques envers la communauté et sa place dans la société.

Sharon, étudiante en philosophie et anglais.

C’est un engagement politique en somme?
Nous ne sommes pas trop impliqués dans la politique. Cela dit, en tant que communauté LGBTQIA+, prendre place dans un lieu publique est déjà un geste politique, mais la seule action vraiment politique que nous ayons jamais organisée a eu lieu en octobre, avec la manifestation pour la suspension de l’enseignant qui a tenu des propos homophobes.

En quoi consiste ton cahier des charges?
Je dois avant tout gérer les collègues, m’assurer que la tâche qui leur a été attribuée soit correctement exécutée, comme par exemple réserver un local, créer un événement facebook ou prendre des contacts. Les membres du comité de LAGO sont des gens en or, très engagés, ils amènent pleins d’idées et me facilitent grandement la tâche.

Mais est-ce que ton engagement empiète parfois sur tes études?
C’est arrivé une fois, ce semestre, lors de la manifestation d’octobre. En général, on n’agit pas dans l’urgence, ce qui me permet de gérer correctement mes études.

Une anecdote positive ou négative qui te vient spontanément?
On reçoit souvent des messages de personnes qui tiennent à nous remercier, par exemple après un apéro au Centre Fries, qui nous écrivent que ça leur fait vraiment du bien de voir des gens comme elles.

Qu’est-ce que tu retires de cette expérience?
Je n’étais pas du genre à aller au-devant des gens, j’ai dû sortir de ma zone de confort. J’ose désormais passer un coup de fil, envoyer un mail, insister. Bref! J’ai moins peur d’exister et de demander au monde d’interagir.

 

Questionnaire existentiel express

La vie d’étudiant· e, c’est une vie…
De bonheur!

DiplĂ´me en poche, que feras-tu de ta vie?
Pas de politique, mais je vais rester dans l’académique.

Dans 20 ans, comment vois-tu ta vie?
Je ne sais pas.

Le rĂŞve de ta vie?
Changer le monde.

Le regret de ta vie?
Pas encore avoir changé le monde

Une devise pour la vie?
Beaucoup d’amour, pas de haine!

Sur ton lit de mort, en jetant un œil dans le rétroviseur, tu te diras que ta vie c’était quand même…
…Pas mal.

_________

]]>
/alma-georges/articles/2020/ces-etudiant%c2%b7e%c2%b7s-qui-font-luni-sharon/feed 0