Homosexualité – Alma & Georges /alma-georges Le magazine web de l'Université de Fribourg Thu, 30 Nov 2017 15:14:33 +0000 fr-FR hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 Es geht überraschend wenig um Sex /alma-georges/articles/2017/es-geht-ueberraschend-wenig-um-sex /alma-georges/articles/2017/es-geht-ueberraschend-wenig-um-sex#respond Wed, 29 Nov 2017 07:51:12 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=5315 Satin, Dessous und rote Hinterzimmer: über Prostitution gibt es viele Klischees – und wenige, die wirklich Bescheid wissen. Eine von ihnen ist Sarah Baumann. Sie schreibt eine Dissertation über die Geschichte der Sexarbeit in der Schweiz zwischen 1950 und 1990.

Sarah Baumann, in den meisten Dissertationen gibt’s weder Sex noch Crime – bei Ihnen gibt’s beides!
(Lacht) Das stimmt, aber das ist nicht der Grund, warum ich mich mit Prostitution beschäftige. Das Thema ist zum Einen nach 1945 kaum erforscht und zum Anderen eine spannende Projektionsfläche. Anhand der Prostitution werden alle möglichen gesellschaftlichen Themen verhandelt!

Beispielsweise?
Geschlechterrollen, Machtverhältnisse, die Vorstellung von weiblicher und männlicher Sexualität. Was kann, was soll, was darf ein Mann oder eine Frau? In den 1950er-Jahren wurde die Autorin Iris von Roten von der Polizei verhört, weil sie spät nachts alleine und in einen Ozelotmantel gekleidet unterwegs war – und deswegen für eine Prostituierte gehalten wurde.

Wie wurde denn Prostitution in den 1950er-Jahren überhaupt angesehen?
Damals gab es noch den Begriff der «gewerbsmässigen Unzucht». «Unzucht» bedeutet ausserehelichen Sex, der störte bei Frauen ganz besonders. Und am «gewerbsmässigen» irritierte, dass etwas scheinbar so Privates und Intimes wie Sexualität mit der Sphäre von Wirtschaft und Gelderwerb verknüpft wurde. Prostitution wurde als etwas gesehen, das die öffentliche Moral, die Jugend und die Familie bedrohte. Diese moralische Sichtweise änderte sich mit der Zeit. Zum Beispiel kam es in den 1960er-Jahren wegen der Prostitution mancherorts zu erhöhter Verkehrsbelastung. Da störten sich die Leute dann primär am Lärm. Vereinfacht kann man sagen: gestört hat die Prostitution immer – aber nicht immer aus denselben Gründen.

Wie erforscht man überhaupt ein Thema, das sich fast schon per Definition im Verborgenen abspielt?
Anhand von Quellen. Es gibt mediale Debatten, aber auch Zeugnisse von Prostituierten selbst. Die «Prostituiertenbiografie» ist seit den 1980er-Jahren beinahe ein literarisches Genre geworden. Ausserdem gibt es Dokumente von Beratungsstellen für Prostituierte und schliesslich Gerichtsakten und polizeiliche Verhörprotokolle. Was hingegen fehlt ist die Perspektive der Freier. Die hatten keinen Verband, noch haben sie Biografien geschrieben.

Und wie sieht es mit statistischen Daten aus?
Wenn es um die Frage geht, wieviele Prostituierte zu welchem Zeitpunkt in einer Stadt gearbeitet haben, ist es tatsächlich schwierig, an verlässliche Zahlen zu kommen. Von einer Mitarbeiterin der Genfer Beratungsstelle für Prostituierte «Aspasie» weiss ich: «Vorhandene Statistiken zu Prostitution und Prostituierten sind grundsätzlich falsch.» Dies vor allem deshalb, weil die Dunkelziffer der nicht registrierten Prostituierten hoch ist.
Andere Zahlen lassen sich mit einiger Recherche aufspüren. So kostete der Geschlechtsverkehr bei einer professionellen Prostituierten zwischen 1950 und 1980 immer etwa hundert Franken. Das klingt nach Kontinuität, inflationsbereinigt haben sich die Preise damit aber mehr als halbiert.

Was ist denn der grösste Mythos wenn es um Prostitution geht?
Dass sie ein Randphänomen ist. Aktuelle Studien zeigen, dass in der Schweiz jeder fünfte Mann ein Freier ist. Auch die Vorstellung, dass nur Single-Männer, die Schwierigkeiten haben, Frauen kennenzulernen zu Prostituierten gehen, stimmt nicht. Den typischen Prostitutionskunden gibt es nicht. Konsument/innen wie auch Anbieter/innen von Prostitution finden sich in allen Schichten und Nationalitäten. Prostitution ist Teil unserer Gesellschaft. Sie findet vor unseren Augen statt – ob wir nun hinsehen oder nicht.

Sie meinen damit den Strassenstrich?
Nein, der ist nur die sichtbarste Form der Prostitution. Heute macht er etwa noch 10 Prozent aus. Früher waren es sicher mehr und der Strassenstrich wurde stets besonders heiss diskutiert weil er so sichtbar und hörbar war – weil er so störte. Das führte dann immer wieder zu Katz- und Maus-Spielen: Die Polizei verdrängte die Sexarbeiterinnen aus einem Quartier, dafür tauchten sie in einem andern wieder auf. Eine Reaktion auf die Verdrängung des Strassenstrichs war in den 1970er- und 1980er-Jahren das Aufkommen von Salons sowie das Erscheinen von Sex-Inseraten. In diesen beschrieben sich die Frauen mit kurzen Texten, die Freier schickten ihnen Briefe und dann trafen sie sich – im Salon oder in der Privatwohnung der Prostituierten. Heute funktioniert diese Kontaktaufnahme natürlich übers Internet. Nebst etwa 10 Prozent Strassenstrich finden heute etwas 60 Prozent der Prostitution in Wohnhäusern und Bordellen statt. Und schliesslich bleiben noch etwa 30 Prozent in Salons und Kontaktbars, also Etablissements die irgendwo zwischen Bar und Bordell anzusiedeln sind.

In der öffentlichen Debatte gibt es heute zwei dominierende Sichtweisen. Die Einen sehen ÌýProstituierte als bemitleidenswerte Opfer, die geschützt werden müssen. Die Anderen sehen selbstbestimmte Dienstleisterinnen, die sich freiwillig für ihren Beruf entschieden haben. Wie sehen Sie das: Warum entscheiden sich Menschen für die Prostitution?
Zunächst einmal ist es wichtig zwischen Zwangsprostitution als eine Form des Menschenhandels und freiwilliger Prostitution zu unterscheiden. Jene, die sich selbst für die Prostitution entscheiden, tun dies in den allermeisten Fällen aus ökonomischen Gründen – was zeigt, dass der Begriff der Freiwilligkeit ambivalent ist. Wir alle müssen Geld verdienen, aber nicht alle haben dieselben Möglichkeiten, dies zu tun. Sagen wir, jemand kommt aus armen Verhältnissen, konnte keine Ausbildung machen und geht einer harten und schlecht bezahlten Arbeit nach. Wenn sich diese Person für die Sexarbeit entscheidet, dann tut sie das zwar freiwillig, aber es ist eine andere Freiwilligkeit, als wenn jemand zum Beispiel ein Studium machen konnte und sich überlegt, ob sie jetzt als Anwältin, Ärztin, Architektin oder Sexarbeiterin arbeiten will. Wer die Gründe verstehen will, warum sich jemand prostituiert, sollte sich vor allem mit den sozialen und wirtschaftlichen Möglichkeiten beschäftigen, die die betroffenen Personen haben.

Woher kommen die Prostituierten denn geographisch?
In meinem Untersuchungszeitraum (1950-1990) grösstenteils aus der Schweiz. Für Schweizerinnen ist die Prostitution seit 1942 legal – Ausländerinnen hingegen riskierten, ausgeschafft zu werden. In den 1980er-Jahren stieg allerdings die Zahl von Asiatinnen und Afrikanerinnen, die in Massagesalons und Striplokalen arbeiteten und sich illegal prostituierten – diese Situation wurde mit der Einführung des sogenannten «Tänzerinnenstatuts» 1995 teilweise legalisiert. Das Statut wurde 2016 aber wieder abgeschafft. Eine letzte Veränderung gab es mit der Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf Osteuropa im Jahr 2002. Die liberaleren Bestimmungen eröffneten Ausländerinnen die Möglichkeit, in der Schweiz als Sexarbeiterin zu arbeiten – gerade für gering qualifizierte Ausländerinnen von ausserhalb der EU ist die Prostitution oft die einzige Möglichkeit, überhaupt in der Schweiz zu arbeiten.

Ebenfalls am Schluss Ihrer Untersuchung kommt es in der Schweiz zu einer Drogenkrise und zur Verbreitung von AIDS. Wie hat sich das auf die Prostitution ausgewirkt?
Das konnte ich noch nicht im Detail studieren. Was ich weiss ist, dass es zu Konflikten zwischen etablierten Prostituierten und Drogenprostituierten kam, die billiger anschafften und so die Preise drückten. Auch kam es zu mehr Gewalt an Prostituierten, die aufgrund ihrer Drogenabhängigkeit wehrloser waren gegen gewalttätige Kunden, aber auch etwa gegen ungeschützten Verkehr. Durch die Drogenprostitution veränderte sich auch der Blick auf die Prostitution überhaupt, indem die Leute dachten, alle Prostituierten seien süchtig.
Mit AIDS kam die alte Geschichte von der Prostituierten als Trägerin von Geschlechtskrankheiten wieder auf. Dazu gab es schon in den 1920er-Jahren epidemiologische Studien, welche das Vorurteil widerlegten und zeigten, dass sich Geschlechtskrankheiten auch ausserhalb von Prostitution und besonders in Ehegemeinschaften verbreiteten.

AIDS galt ja lange als Schwulenkrankheit. Wie sah es eigentlich mit der homosexuellen Prostitution aus?
Die war im Gegensatz zur Heterosexuellen bis 1992 verboten. Diese Ungleichbehandlung bedeutete auch eine Stärkung der heterosexuellen Norm. Und während bei der heterosexuellen Prostitution eher selten über die Freier diskutiert wurde, rückten sie bei der homosexuellen Variante in den Fokus. Was an der Prostitution zwischen Männern störte, war weniger die Prostitution als die Homosexualität. Strichjungen galten als im Grunde heterosexuelle Männer, die von den «verkommenen» Homosexuellen ausgenützt wurden. Weltweit sind heute übrigens etwa 85% der Prostituierten weiblich. Der Rest sind Männer und Transmenschen.

Ein Modell, bei dem die Freier explizit thematisiert werden ist heute das sogenannte «Schwedische Modell». Dieses erlaubt das Anbieten sexueller Dienste gegen Geld, stellt aber den Konsum unter Strafe.
Das ist tatsächlich eine Veränderung: statt den Anbieterinnen kriminalisiert man die Kunden. Die Gesellschaft sagt gewissermassen «Wir tolerieren nicht, dass Sexualität gekauft wird». Ob das gelingt, ist allerdings umstritten. Die schwedische Regierung spricht von einem Erfolg. Schattenberichte von NGOs zeigen aber, dass es zu einer Verlagerung in die Illegalität führt. Weg von der Strasse, weg von Bordellen, rein in dubiose Hinterhöfe und Privatzimmer – und dort sind Prostituierte noch schwerer zu schützen.

In der TV-Serie «House of Cards» sagt Kevin Spacey: «Alles im Leben dreht sich um Sex. Ausser Sex. Sex dreht sich um Macht.»
Das hat etwas. In den Quellen, die ich anschaue, geht es tatsächlich überraschend wenig um Sex, sondern sehr viel mehr um Machtverhältnisse. Staat, Behörden und Gesellschaft üben Macht aus und bestimmen, welche Form von Sexualität toleriert wird und welche nicht. Die Freier kaufen sich Macht, um bestimmen zu können, was passiert. Manche Feministinnen sehen in der Prostitution deshalb auch die krasseste Erscheinungsform des Patriarchats. Aber auch Prostituierte sagen von sich, dass sie eine gewisse Macht über ihre Kunden haben. Und letztlich geht es immer auch um die machtvolle Definition von Geschlechterrollen oder um die Definition davon, wie weibliche oder männliche Sexualität aussieht.

Was haben Sie durch die Beschäftigung mit der Prostitution ganz persönlich gelernt?
Meine Arbeit hat vor allem meinen Blick für die Uneindeutigkeit des Themas geschärft. Anfangs spickte es mich oft zwischen zwei Polen hin und her: Ist Prostitution immer Unterdrückung? Oder ist eine selbstbestimmte Form der Prostitution möglich? Mal las ich einen Quellenkorpus und war betroffen ob der Gewalterfahrungen von Prostituierten, und ich fragte mich, wie wir das als Gesellschaft tolerieren können. Dann las ich andere Quellen, in denen Prostituierte als selbstbewusste und autonome Akteurinnen zum Ausdruck kommen. Die Pole bringen uns nicht weiter und vor allem repräsentieren sie die Realität nicht richtig. Prostitution ist Vielfältig, Uneindeutig und Ambivalent. Das muss man aushalten – sonst wird man dem Phänomen nicht gerecht.

Zum Schluss eine utopische Frage: Oft heisst es ja «um dieses Problem zu lösen müssen wir jetzt dies oder das tun». Haben Sie persönlich eine Vision, wie Prostitution idealerweise stattfinden müsste?
Ja, die Diskussionen drehen sich oft um Verbote. Sie werden aus der Perspektive der Gesellschaft und des Gesetzgebers geführt, nicht aus der Optik der betroffenen Menschen. Dabei sollte man dort ansetzen, bei der Frage, welche Möglichkeiten die Menschen haben.
In meiner utopischen Welt hätten alle Menschen dieselben sozialen und ökonomischen Voraussetzungen und könnten selbstbestimmt leben. Dann hätten sie wirkliche Wahlmöglichkeiten und könnten sich aus freien Stücken für oder gegen diese oder jene Arbeit entscheiden. Wenn sich in einer solchen Welt jemand entscheidet, Sexarbeit anzubieten und ein anderer sie konsumieren möchte – dann warum nicht?
Wenn Sie eine realistischere Antwort wollen, dann wäre schon viel erreicht, wenn man die Widersprüche in den Gesetzen angehen würde. Prostituierte bezahlen Steuern, müssen sich anmelden, durchlaufen komplexe Bewilligungsverfahren. Im Kanton Bern müssen sie sogar einen Businessplan aufstellen. Trotzdem gibt es immer noch einen Artikel im ZGB, der besagt, dass Prostitution unsittlich ist – was bedeutet, dass eine Prostituierte ihren Lohn nicht vor Gericht einklagen kann.

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Revue de presse – avril 2016 /alma-georges/articles/2016/revue-de-presse-avril-2016 /alma-georges/articles/2016/revue-de-presse-avril-2016#respond Fri, 13 May 2016 13:26:27 +0000 http://www3.unifr.ch/alma-georges/?p=2439 L’Université de Fribourg dans la presse du 31 mars au 30 avril 2016.

«Das Verhältnis der monotheistischen Religionen zur Gewalt ist schon immer ambivalent und widersprüchlich gewesen.»
, Leiter des Schweizerischen Zentrums für Islam und Gesellschaft, , 29.4.2016

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«Die rätoromanische Sprache ist kein Pflegefall.»
, Professor für Rätoromanisch, , 29.4.2016

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«La formation des imams en Suisse ou en Allemagne pourrait empêcher la radicalisation et rendre le financement plus transparent. Les imams pourraient étudier en Allemagne et suivre des formations continues en Suisse. En outre, il est du devoir des associations d’approfondir la formation pratique de leurs imams. Ce serait une contribution à la lutte contre la radicalisation et la coexistence constructive.» , directeur du Centre Suisse Islam et Société, , 28.04. 2016

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«A l’époque, nous pensions que les réseaux étaient destinés aux produits commerciaux. Mais les expériences des universités américaines nous ont convaincus de leur utilité pour une institution. Le site Internet joue certes un rôle important, mais les réseaux apportent une plus grande visibilité et un potentiel de communication énorme.»
– , co-responsable de la communciation à la Faculté des sciences économiques et sociales, , 20.04.2016

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«Il faut soigner cette voie-là [le gymnase], car l’université a un rôle culturel: c’est un espace de recul et de liberté pour l’auto-analyse de la société. Les jeunes qui y arrivent ont appris la manière d’approcher les problèmes, grâce aux mathématiques et à l’histoire par exemple. Dans la vie, on doit savoir prendre de la distance avant de prendre une décision. Il faut aussi avoir des connaissances de base auxquelles rattacher des événements et, lorsqu’on en a besoin, savoir où chercher.»
– , rectrice, , 25.04.2016

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«Die Schweiz ist reicher, als es diese Zahlen zeigen.»
– , Leiter des Seminars für Finanzwissenschaft, , 26.4.2016

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«L’Autriche est le seul pays en Europe qui a un parti – le FPÛ – qui n’a jamais rompu avec le nazisme.»
, professeur en Etudes Européennes, , 26.04.2016

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«Heimweh sollte nie ein Grund sein, einem Kind ein Lager vorzuenthalten.»
, Psychologin am Institut für Familienforschung und –beratung, , 25.4.2016

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«Es geht vielmehr um soziale und um Schweiz-spezifische Fragen. Dazu gibt es vonseiten muslimischer Verbände und Imame ein grosses Interesse.»
– , Leiter des Schweizerischen Zentrums für Islam und Gesellschaft, zum Weiterbildungsprogramm für Imame, , 24.4.2016

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«L’Union a été bâtie trop vite et de façon superficielle, ce qui la mène aujourd’hui au bord de l’éclatement – Grexit, Brexit. Elle se résume à une union monétaire, alors qu’il faudrait une union politique aussi pour qu’elle fonctionne.»
– , professeur au Département d’économie politique,, 23.04.2016

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«On ne peut pas parler de drogue, mais presque: recevoir un upvote, c’est comme un petit chocolat, ça booste, et on en veut à nouveau.»
Andreas Fahr, professeur au Département des sciences de la communication, à propos du réseau social Jodl, , 22.04.2016

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«La crise économique de l’Euroland ainsi que la crise des migrants et le terrorisme islamiste qui frappent l’Europe ne vont pas disparaître tant que l’idéologie dominante sera celle qui vise à réduire, sans solution de continuité, le ‹coût du travail› afin d’augmenter sans cesse le rendement du capital financier, ignorant les règles de la méritocratie au détriment de l’intérêt général. Tant que la radicalisation néolibérale de la pensée économique évitera coûte que coûte de considérer la cause finale de la situation de crise et de terreur en Europe, la haine autodestructrice mortelle l’emportera sur tout le reste. Asinus asinum fricat…»
–, professeur au Département d’économie politique, , 21.04.2016

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«Rappeler l’‹idéal› permet de poser les bonnes questions dans chaque contexte et de trouver quel est le ‹meilleur choix possible›. Mais le souverain pontife invite à valoriser tout ce que les autres types d’union et de famille comportent de vrai, de bon, de stable pour que chacun-e puisse se sentir intégré-e dans l’Eglise, reconnu-e et entendu-e dans sa liberté et sa responsabilité, et invité-e à poursuivre son chemin de conversion permanente. Sur cet arrière-fond, un discernement peut s’opérer. Distinguer les relations homosexuelles des mariages sacramentels entre une femme et un homme ne signifie pas rejeter les premières. Plutôt que le slogan du soi-disant ‹mariage pour tous›, François préférerait sans doute celui de ‹l’amour pour tous›.»
– , professeur au Département de théologie pratique, , 20.04.2016

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«Les stéréotypes nous permettent de pallier nos capacités mentales qui sont relativement limitées. C’est simplement que cela nous prendrait énormément de capacité pour traiter toute l’information qu’on a autour de nous. Donc on utilise des simplifications du monde qui nous permettent d’évoluer sans avoir tout le temps mal à la tête.»
– , lecteur au Département de psychologie, RTS La Première, , 20.04.2016

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«Bei einem Bau, der schon ewig lang steht, sollen die Behörden gemäss Verwaltungsrecht mit Augenmass handeln.»
Peter Hänni, Professor für Verwaltungsrecht, zur Berner Gemeinde, die nachträglich Baugesuche für kleine Hütten und Ställe forderte, , 19.4.2016

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«J’aimerais que l’Allemagne ait un jour son Coluche.»
– , professeur en Etudes Européennes, RTS la Première, , 18.04.2016

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«Bei Zwangsmassnahmen gibt es keine Erfolgsgarantien.»
Christof Riedo, Strafrechtsprofessor, zur Berner Strafverfolgung, , 18.4.2016

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«Les vidéos de propagande [de l’EI] sont systématiquement développées à l’intention d’un certain public. Celles qui s’adressent aux Français ne sont pas les même que celles qui s’adressent aux Néerlandais, aux Palestiniens ou aux Somaliens. Elles partent toujours des conditions structurelles à partir desquelles la personnes se sent exclue pour conforter son image de victime et lui proposer un autre projet de vie. Cela se passe essentiellement sur Internet. A ma connaissance, il n’y pas de prêches qui vont dans ce sens dans les mosquées.»
– , responsable de la recherche au CSIS, RTS LA Première, , 16.04.2016

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«Die Vorurteile nehmen zu.»
– , Soziologin, zu muslimischen Kindern im Schulzimmer, , 10.4.2016

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«L’adultère est courant dans les jeunes générations qui se caractérisent par un sérieux moins prononcé dans leur implication dans une relation.»
– , professeur au Département de psychologie, , 08.04.2016

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«Ganz klar, die Schweiz müsste bei der EU-Asylpolitik mitziehen.»
– , Professor für Europastudien, zum Verteilschlüssel für Asylbewerber, , 7.4.2016

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«Il sera nécessaire de développer une toujours plus grande compréhension de ce que l’informatique peut apporter aux métiers de la communication, et des changements que la révolution numérique induit, notamment au niveau de la régulation et de la protection des jeunes. Mais aussi de ce qu’elle implique comme changements pour les médias.»
Manuel Puppis, président du Département des sciences de la communication et des médias, , 07.04.2016

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«Avec le revenu de base, on libère des forces créatrices.»
– , professeur au Département d’économie politique, RTS1, , 06.04.2016

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«Gerade in einer Zeit der Informationsüberlastung bleiben neue Logos und Auftritte beim Kunden so oder so schlecht hängen.»
Prof. Silke Bambauer-Sachse, Inhaberin des Lehrstuhls für Marketing, zum Rebranding der Bank Valiant, , 6.4.2016

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«Le dialogue islamo-chrétien n’est donc pas une ‹branche à option› pour la Faculté de théologie et l’Université de Fribourg, mais une nécessité, selon le vÅ“u-même du Magistère catholique. Afin de favoriser l’intégration effective dans la société suisse de nos frères et soeurs en humanité de tradition musulmane, et donc d’approfondir la connaissance mutuelle du christianisme et de l’islam. C’est pour cela que nous ne parlons pas d’un ‹Centre islam› de l’Université, mais d’un ‹Centre islam et société›.»
– , professeur au Département de théologie pratique, , 06.04.2016

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«Bei Zahlungen mit mobilen Geräten ist es unmöglich, vollumfängliche IT-Sicherheit zu garantieren.»
– , Professor für Makroökonomie und Geldwirtschaft, zur Relevanz von Bargeld, , 5.4.2016

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«Angesichts dieser Resultate beurteile ich die Thurgauer Pläne sehr skeptisch.»
– ,
Professor am Institut für Mehrsprachigkeit, zur Abschaffung des Frühfranzösisch im Thurgau, , 2.4.2016

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«L’insécurité dure trop longtemps. J’entends, par exemple, dire que des professeurs renoncent à venir travailler dans les universités suisses, car ils ne sont pas sûrs de pouvoir participer aux projets de recherche européens.»
– , rectrice, , 31.03.2016

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«II ne faut jamais oublier qu’à la fin de la chaîne d’innovation se trouvent des produits concrets! Pour parvenir à implémenter avec succès une idée dans un produit, il est essentiel que les partenaires académiques et industriels maintiennent un contact étroit.»
– , directeur associé de l’Institut Adolphe Merkle, , 31.03.2016

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Revue de presse – février 2016 /alma-georges/articles/2016/revue-de-presse-fevrier-2016 /alma-georges/articles/2016/revue-de-presse-fevrier-2016#respond Wed, 09 Mar 2016 10:02:30 +0000 http://www3.unifr.ch/alma-georges/?p=2046 ÌýL’Université de Fribourg dans la presse du 1er au 29 février 2016

«In der heutigen Arbeitswelt ist lebenslanges Lernen Pflicht.»
– Manfred Kuonen
, Studienleiter der postgradualen Weiterbildung in Laufbahn- und Personalpsychologie der Universitäten Bern und Freiburg, , 25.2.2016

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fête ses 20 ans, , 25.02.2016

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«Il y a beaucoup moins de jeunes enfants en bonne santé adoptables.»
– Isabelle Lammerant, chargée de cours en droit de la famille, , 23.02.2016

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«Die Geschwindigkeiten haben im Vergleich zum Vorjahr aber etwa um 20 Prozent zugenommen.»
– Benno Staub
, Geowissenschaftler, zum Auftauen des Permafrosts, , 23.2.2016

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– via

– Sebastian Dieguez, chercheur en neurosciences cognitives et neuropsychologue au Laboratoire des sciences cognitives et neurologiques de l’Université de Fribourg, RTS La Première, , 22.02.2016

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«Längst nicht alle Nutzer der Notschlafstelle sind Obdachlose im klassischen Sinn.»
– Carolyne Crimard, Doktorassistentin Soziologie, Sozialpolitik und Sozialarbeit, zur Rolle von La Tuile im Bereich der Obdachlosigkeit, , 22.2.2016

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«Natürlich ist es schön, existieren sie weiter. Sollte das aber nicht mehr der Fall sein, wäre das keine Katastrophe.»
– Reiner Eichenberger, Leiter des Lehrstuhls für Theorie der Finanz- und Wirtschaftspolitik, zu den Bilateralen I, , 21.2.2016

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«Käufer sollten ein Haus sehr sorgfältig prüfen und sich dabei von einem Bauexperten oder einem Architekten beraten lassen.»
– Hubert Stöckli
, Lehrstuhlinhaber an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, , 21.2.2016

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«Il ne faut pas non plus exagérer l’UDC. Etre premier parti, cela ne veut pas dire être parti majoritaire. Donc même si l’UDC peut s’implanter dans la terre fribourgeoise, cela ne veut pas dire non plus que la terre firbourgeoise sera une terre blochérienne.»
– Gilbert Casasus, professeur au Domaine Etudes européennes, , , 16.02.2016

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«On ne peut pas tout partager. Pour conserver le pouvoir, il faut conserver le contrôle d’un certain nombre de flux d’informations et d’actifs stratégiques. Savoir lesquels, c’est aujourd’hui le nouveau souci des entreprises.»
– Paul Dembinski, professeur associé à la Chaire Stratégies et concurrence internationales, , 15.02.2016

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«Kosenamen bestätigen eine Beziehung durch Sprache.»
– Gerda Baumgartner, Sprachwissenschaftlerin an der Universität Freiburg, , 14.2.2016

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«Les diplomaties vaticane et moscovite restent très mystérieuses… Mais il est vrai qu’à Fribourg, nous entretenons depuis longtemps une collaboration avec l’Eglise de Moscou. Depuis de nombreuses années nous encourageons le dialogue Å“cuménique avec les orthodoxes moscovites. Cette attitude très positive ne peut que préparer favorablement le terrain.»
– Noël Ruffieux, membre de l’Institut d’études œcuméniques, à propos de la rencontre historique entre le Pape François et le Patriarche de Moscou Cyrille, , 13.02.2016.

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«En général, nous travaillons avec les vivants. Et le recueilleur n’est pas un magnétophone qui enregistre et retranscrit, il est interlocuteur et coauteur du récit produit.»
– Catherine Schmutz Brun, lectrice au Département de l’éducation, à propos de la formation de recueilleur de récit de vie. La Liberté, 12.02.2016.

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– via

«Le terme mademoiselle est tellement condescendant qu’il faut essayer de l’effacer du vocabulaire ou alors essayer d’employer le même terme pour les hommes, qui est damoiseau et que personne n’utilise, bien sûr.»
– Pascal Gygax, directeur de l’équipe de psycholinguistique, , , 12.02.2016

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«Die Initiative ist ein Anschlag nie dagewesenen Ausmasses gegen die Demokratie. Sie zielt frontal gegen den Rechtsstaat als deren Fundament, indem sie die Gewaltenteilung und die Unabhängigkeit der Justiz missachtet.»
– Marc Spescha, Lehrbeauftragter für Migrationsrecht, zur Durchsetzungsinitiative, Theoriekritik, 12.2.2016

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«Paris sollte nicht als politisches oder ökonomisches Symbol, sondern als Symbol der Lebenslust und des westlichen Hedonismus angegriffen werden.»
– Amir Sheikhzadegan, Lehrbeauftragter für Soziologie, zu den November-Anschlägen in Paris, Links / SP AG, 11.2.2016

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«L’intégration est un mouvement réciproque de la société d’accueil, qui accueille un immigrant etÌý est censé faire que cette intégration économique, culturelle, se passe bien, et le mouvement de la personne qui est accueillie, qui va découvrir un nouveau pays, ses lois… Il faut une réciprocité.»
– Sabine Choquet, collaboratrice au Domaine sciences des sociétés, des cultures et des religions, France TV, , 11.02.2016

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«Ihr einziges Ziel ist der Gewinn. Sie kaufen beispielsweise Weizen, und sobald sie ihn besitzen, verkaufen sie ihn wieder zu einem teureren Preis.»
– Sergio Rossi,
Professor für Volkswirtschaft und Geldtheorie, zur Spekulation mit Lebensmitteln, , 11.2.2016

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«Die Zuwanderung sollte mit Preisen statt mit Bürokratie gesteuert werden.»
– Reiner Eichenberger
, Leiter des Lehrstuhls für Theorie der Finanz- und Wirtschaftspolitik, 11.2.2016

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«On peut tout à fait être pour la justice fiscale et contre le mariage homosexuel. Mais le problème, c’est justement qu’on nous fasse voter sur les deux choses en même temps, alors qu’elles ne présentent pas de lien intrinsèque. Si on avait proposé un texte similaire dans un canton, un recours aurait pu être déposé au Tribunal fédéral, avec des chances de succès, vu sa pratique en la matière.»
– Jacques Dubey, professeur de droit constitutionnel, Lausanne, 09.02.2016

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«Le stress est le pire ennemi du couple.»
– Dominique Shoebi, professeur à l’Institut de recherche et conseil dans le domaine de la famille, l’, 09.02.2016

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«Vouloir être actif dans le cercle familial n’est pas encore quelque chose de valorisé socialement.»
– Tanya Ogay, professeure au Domaine des sciences de l’éducation, , 09.02.2016

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«Quand on essaie de proposer des choses pour soutenir les consommateurs, il y a toujours, dans le jeu politique, des oppositions.»
– Pascal Pichonnaz, doyen de la Faculté de droit, RTS1, , 09.02.2016

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«Zeigt sich, dass der Handwerker unnötigen, vermeidbaren Aufwand betrieben hat, hat der Kunde auch dafür keine Vergütung zu leisten.»
– Hubert Stöckli, Lehrstuhlinhaber an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, , 6.02.2016

 

 

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