Guerre – Alma & Georges /alma-georges Le magazine web de l'Université de Fribourg Fri, 15 Mar 2024 09:42:25 +0000 fr-FR hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 Krieg im Nahen Osten – Auf die Stimme der anderen hören /alma-georges/articles/2024/krieg-im-nahen-osten-auf-die-stimme-der-anderen-horen /alma-georges/articles/2024/krieg-im-nahen-osten-auf-die-stimme-der-anderen-horen#respond Thu, 07 Mar 2024 10:36:42 +0000 /alma-georges?p=19921 In einer Zeit, in der der Nahostkonflikt oft von emotionalen und politischen Standpunkten überlagert wird, gewinnt die Diskussion darüber, ob und wie Hochschulen einen Raum für sachliche Diskussionen schaffen können, an Bedeutung. Aus diesem Grund findet am 12. März 2024 eine interne Veranstaltung für die Universitätsgemeinschaft statt. Vorab bietet ein Interview mit Prof. Dr. Siegfried Weichlein vom Departement für Zeitgeschichte einen Einblick in diese Debatte.

An einem internen Event wurde betont, dass ein Bedürfnis nach wissenschaftlich fundierten Informationen besteht, die frei von emotionalen und politischen Standpunkten sind. Ist es Ihrer Meinung nach möglich, sich in Bezug auf den Nahostkonflikt neutral zu verhalten und frei von politischer Beeinflussung zu bleiben?
Neutralität ist hier sicherlich schwer, schaut man auf die vielen persönlichen Bindungen in den arabischen respektive den israelischen Raum. Die Universität sollte einen Raum bieten, frei von politischer Einflussnahme. Was wir in den Lehrveranstaltungen sagen, sollte auch hier möglich sein: Ursachenanalyse ohne Schuldigensuche, Rationalität der Akteure, ohne sie für irrational zu erklären, kurzfristige und längerfristige Ursachen ohne Determinismus.

Der Verband der Schweizer Studierendenschaften (VSS) hat in einem öffentlichen Schreiben explizit die Schaffung von Räumen für wissenschaftliche, kritische und sachliche Diskussionen gefordert. Können Sie das nachvollziehen?
Solche Räume sind nötig und wir versuchen sie herzustellen. Unabdingbare Voraussetzung ist Aufmerksamkeit und Respekt vor dem Diskussionspartner, der hier oft eine andere Position hat. Respekt bis es weh tut, sonst haben wir keine Chance, uns zu verständigen. Die ganz grosse Gefahr ist, aneinander vorbeizureden. Das wäre sinnlos und würde die Gräben nur vertiefen.

Welche Rolle sehen Sie für die Hochschulen im Umgang mit solchen Konflikten? Welche Verantwortung tragen sie in diesem Zusammenhang?
Die Hochschulen sind hier in der Pflicht, das, was sie im Unterricht lehren, auch hier ernst zu nehmen. Keine vorschnelle Urteilsbildung, Offenheit der Fragestellungen, evidenzbasierte Aussagen. Lösen werden wir damit den Konflikt damit freilich nicht. Aber es wäre schon viel gewonnen, bessere Fragen zu stellen.

Abschliessend: Welche konkreten Erwartungen haben Sie an die Podiumsdiskussion, und wie erwarten Sie, dass sie zur Klärung von Fragen und zur Vertiefung des Verständnisses über den Nahostkonflikt beitragen wird?Verständnis ist ohne einen Vorschuss an Vertrauen an das Gegenüber nicht möglich. Was beim Textverstehen gilt, wünsche ich mir auch hier: Hören auf die Stimme der anderen.

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Mit der Universität Freiburg verbundene christliche Gewaltopfer der NS-Zeit – dem Vergessen entreissen /alma-georges/articles/2023/mit-der-universitat-freiburg-verbundene-christliche-gewaltopfer-der-ns-zeit-dem-vergessen-entreissen /alma-georges/articles/2023/mit-der-universitat-freiburg-verbundene-christliche-gewaltopfer-der-ns-zeit-dem-vergessen-entreissen#respond Tue, 11 Apr 2023 09:00:48 +0000 /alma-georges?p=17965 Zahlreiche Personen, die vor und während des zweiten Weltkrieges Widerstand gegen die Nationalsozialisten leisteten, und ihren Einsatz mit dem Leben bezahlten, haben an der Universität Freiburg studiert. Prälat Prof. Dr. Helmut Moll setzt sich dafür ein, dass ihre Schicksale nicht in Vergessenheit geraten. Am 26. April 2023 erzählt er an der Universität Freiburg ihre Geschichten.

1994 beauftragte Papst Johannes Paul II die Kirche, eine umfangreiche Aufarbeitung der Martyrer_innen des 20. Jahrhunderts zu erstellen und ihr Zeugnis zu bewahren – unter ausdrücklichem Miteinbezug auch nicht-katholischer Verfolgter. Die Deutsche Bischofskonferenz betraute Prälat Prof. Dr. Helmut Moll vom Erzbistum Köln mit dieser Aufgabe, die 1999 mit der Publikation des Werks «Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts» ihren Abschluss fand. In seiner aktuellsten Fassung wurde das Werk 2019 in überarbeiteter siebter Auflage veröffentlicht.

Unter Mitarbeit von 180 Fachgelehrten entstand von 1996 bis zur neuesten überarbeiteten Fassung ein Verzeichnis mit den Lebensbildern deutscher Martyrerinnen und Martyrer, die nach der Spezifikation von Papst Paul VI in folgende Kategorien eingeteilt werden:

  • Gewaltopfer des Nationalsozialismus
  • Gewaltopfer des Kommunismus
  • Reinheitsmartyrien von Frauen, Mädchen, Ordensschwestern und ihren Beschützern
  • Gewaltopfer in Missionsgebieten

Opfer nationalsozialistischer Gewalt mit Verbindungen nach Freiburg
Unter den 900 portraitierten Gewaltopfer im Martyrologium finden sich auch die Schicksale folgender Blutzeugen der nationalsozialistischen Herrschaft, die eng mit Freiburg und der Universität verbunden sind:

  • Pius Egger, Kartäusermönch, studierte Theologie in Freiburg
  • Max Josef Metzger, international tätiger Ökumeniker und Freiburger Diözesanpriester, studierte Theologie in Freiburg
  • Max Ulrich Graf von Drechsel, Gerichtsreferendar, studierte Rechtswissenschaften in Freiburg
  • Friedrich Karl Petersen, Pfarrvikar, studierte Theologie in Freiburg
  • Richard Kuenzer, Wirklicher Legationsrat, studierte Rechtswissenschaften in Freiburg
  • Robert Limpert, studierte Philosophie und Orientalistik in Freiburg
  • Edith Stein, Philosophin, suchte Zuflucht im Kloster Le Paquier bei Freiburg
  • Rupert Mayer, Jesuitenpater, studierte Philosophie und Theologie in Freiburg, starb kurz nach Ende des Krieges

In Anbetracht erneut aufflammender rechtsextremer Tendenzen in der Gesellschaft gibt Professor Moll diesen Personen ein Gesicht und entreisst sie so dem Vergessen, damit sich ihre Geschichten nie wiederholen.

Das Referat findet auf Einladung der Interfakultären Bibliothek für Geschichte und Theologie am 26. April 2023 um 18:30 Uhr im Saal MIS3016 statt.

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Ukraine – Nos expert·e·s dans la presse /alma-georges/articles/2022/ukraine-nos-experts-dans-la-presse /alma-georges/articles/2022/ukraine-nos-experts-dans-la-presse#respond Wed, 09 Mar 2022 09:57:53 +0000 /alma-georges?p=15407 La guerre que mène actuellement la Russie contre l’Ukraine suscite questions et doutes. Face à cette situation aux ramifications internationales et complexes qui nous touche également en plein coeur, difficile de se faire un tableau objectif. Nos spécialistes proposent leurs décryptages dans la presse – à découvrir ici en continu.

Analyse du discours de revendication de Vladimir Poutine: interview de Jean-François Fayet

de Jean-François Fayet, professeur d’histoire contemporaine à l’Université de Fribourg et spécialiste des mondes russe et soviétique.

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La guerre en Ukraine s’enlise-t-elle après 6 mois de combats?

entre Jean-François Fayet, professeur d’histoire contemporaine à l’Université de Fribourg, spécialiste de la Russie, Alexandre Vautravers, rédacteur en chef de la Revue militaire suisse, et Alla Lazareva, journaliste ukrainienne basée à Paris, Forum, RtS, 23.08.2022

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«Qu’il y ait ces procédure compliquées, cela a un certain sens aussi pour protéger cette communauté de droit.»

Astrid Epiney, rectrice de l’Université de Fribourg, «Le grand débat – Une adhésion future de l’Ukraine à l’Union européenne?», Forum, RTS, 13.05.2022

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Die Ukraine blickt ihrerseits auf eine lange Geschichte der politischen und kulturellen Unterdrückung auf eine lange Geschichte der politischen und kulturellen Unterdrückung durch Russland zurück.

Nicolas Hayoz, Prof. Politikwissenschaft, Jens Herith, Professeur de littérature slave, Siegfried Weichlein, Professor für Europäische und Schweizerische Zeitgeschichte, , Neue Zürcher Zeitung, 01.05.2022

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La propagande russe se rattache au récit héroïque d’une guerre du bien contre le mal.

Nicolas Hayoz, Professeur de science politique, Jens Herith, Professeur de littérature slave, Siegfried Weichlein, Professeur d’histoire contemporaine européenne et suisse, , Le Temps, 25.04.2022

Die Sozialen Medien können einen Voyeurismus bedienen.

Susanne Schmetkamp, Assistenzprofessorin, Departement für Philosophie, , SRF, 20.04.22

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«Als Vermittlerin kommt die Schweiz aktuell nicht in Frage»

Professor Nicolas Hayoz, Direktor des Osteuropa-Instituts an der Universität Fribourg, , Watson, 19.04.2022

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Die Sozialen Medien können einen Voyeurismus bedienen.

Susanne Schmetkamp, Assistenzprofessorin, Departement für Philosophie, , SRF, 20.04.22

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Ce statut mérite d’être appliqué justement à ces situations où il y a tout à coup beaucoup de personnes qui arrivent en même temps, et où l’on n’a pas le temps de faire des procédures individuelles.

Sarah Progin-Theuerkauf, professeure de droit des migrations à l’Université de Fribourg, «», RTS, 09.04.2022

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Werfen zivile Personen Molotowcocktails, so dürfen sie angegriffen werden; aber nur solange sie werfen. Danach sind sie wieder zivile Personen, die geschützt werden müssen.

Astrid Epiney, Rektorin der Universität Freiburg, «», Freiburger Nachrichten, 07.04.2022

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Diese Abkommen könnten für Propagandazwecke missbraucht werden, und man würde so letztlich den Krieg von Russland unterstützen

Marius Widmer, Sprecher der Uni Freiburg, «»,ÌýBlick, 24.03.2022

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Putins System hat ein Verfallsdatum – es wird seinen Schöpfer nicht überdauern.

Siegfried Weichlein, Professor am Departement für Zeitgeschichte, Jens Herlth und Nicolas Hayoz, Professoren am Departement für Europastudien und Slavistik,«», Freiburger Nachrichten, 20.03.2022

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Paul H. Dembinski, professeur, Faculté des Sciences économiques et sociales et du management, «», RTS Le Journal de 8h, 19.03.2022

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Une argumentation dépourvue de tout fondement factuel.

Astrid Epiney, Rectrice de l’Unifr, enseigne le droit international, le droit européen et le droit public suisse. Elle est également directrice de l’Institut de droit européen. «», La Liberté, 17.03.2022

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Matthieu Gillabert, professeur ordinaire d’histoire contemporaine, Forum, 14.03.2022

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La ligne de conduite choisie par l’Occident pour faire face à la Russie est de chercher à toucher sa machine économico-politico-militaire tout en évitant de la pousser dans l’irréparable: une frappe nucléaire.

Paul H. Dembinski, professeur, Faculté des Sciences économiques et sociales et du management, «», La Liberté, 10.03.2022

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, professeur ordinaire d’histoire contemporaine, Forum, 07.03.2022

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La ligne de conduite choisie par l’Occident pour faire face à la Russie est de chercher à toucher sa machine économico-politico-militaire tout en évitant de la pousser dans l’irréparable: une frappe nucléaire.

, professeur d’économie politique et doyen de la Faculté des Sciences économiques et sociales et du management, «», Le Temps, 06.03.2022

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Pour Vladimir Poutine, la référence à ces nazis de l’ouest de l’Ukraine lui permet de s’inscrire dans le référent glorieux de la Grande Guerre patriotique, mais c’est un peu gros et ce n’est qu’un prétexte. A mon sens, quand Poutine parle aujourd’hui de «dénazification», cela peut concerner toute personne dont le comportement serait jugé comme antirusse. C’est particulièrement inquiétant. Cela vise donc en priorité le gouvernement de Volodymyr Zelensky qui, comme on le sait, est d’origine juive et russe.

, professeur ordinaire d’histoire contemporaine, «»,ÌýLe Courrier, 04.03.2022

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Auch Siegfried Weichlein, Professor für Zeitgeschichte an der Universität Freiburg, geht davon aus, dass der Angriff auf die Ukraine von langer Hand geplant wurde und die Ukraine für Putin ein entscheidender Baustein seines ideologischen Konstrukts ist. Valentin Brügger hat mit Prof. Weichlein unter anderem über die Antizipierbarkeit des Krieges gesprochen

, professeur au Département d’histoire contemporaine, «», Frapp, 04.03.2022

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Le scénario le plus probable est la neutralisation totale du gouvernement ukrainien et l’installation d’un gouvernement pro-russe sur l’ensemble de l’Ukraine. Pour faire d’elle un pays du giron «poutinisque».

, Professeur au Département d’études européennes et de la slavistique, «»,ÌýLa Gruyère, 26.02.2022

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Putin und seine Berater sind noch von der alten Sowjetunion geprägt. Sie haben nie akzeptiert, dass das alte Reich zerfallen ist. Sie sehen die Ukraine – wie andere Länder auch – noch immer als Teil ihres Imperiums. Das klingt verrückt, entspricht aber der Logik postsowjetischer Gewaltherrscher.

, professeur au Département d’études européennes et de la slavistique, «»,ÌýFreiburger Nachrichten, 25.02.2022

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, professeur ordinaire d’histoire contemporaine, 12h45, RTS, 24.02.2022

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Nous sommes au moment charnière avec la possible suspension d’un gazoduc.

, professeur au Département des sciences du management, «», 24 heures, 23.02.2022

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Nicolas Hayoz, Professor für Politikwissenschaft an der Uni Freiburg und Osteuropa-Spezialist, sagt, bei einem russischen Einmarsch sei mit zahlreichen Flüchtlingen zu rechnen. Nach dem Prager Aufstand 1968 habe die Schweiz etwa 11’000 Tschechoslowak:innen aufgenommen.

, professeur au Département d’études européennes et de la slavistique, «», Swissinfo, 18.02.2022

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Le lobby russe est présent en Allemagne, tout comme le lobby allemand est présent en Russie. Il faudrait un jour que Berlin ait le courage de s’interroger sur l’influence de ces lobbys. Selon moi, l’Allemagne fait preuve d’une certaine naïveté, une naïveté dangereuse, et elle devrait montrer son engagement du côté européen

, Professeur au Département d’études européennes et de la slavistique, «», 01.02.2022

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