Exchange – Alma & Georges /alma-georges Le magazine web de l'Université de Fribourg Tue, 29 Oct 2024 15:29:07 +0000 fr-FR hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 «Ein Auslandsaufenthalt ist ein bereicherndes und einzigartiges Abenteuer» /alma-georges/articles/2024/ein-auslandsaufenthalt-ist-ein-bereicherndes-und-einzigartiges-abenteuer /alma-georges/articles/2024/ein-auslandsaufenthalt-ist-ein-bereicherndes-und-einzigartiges-abenteuer#respond Tue, 29 Oct 2024 08:06:58 +0000 /alma-georges?p=21186 Die Nationale Agentur für Austausch und Mobilität, Movetia, lanciert eine landesweite Kampagne. Ihr Hauptziel: Studierende an Schweizer Universitäten für ein Auslandsemester zu begeistern. Die Universität Freiburg unterstützt diese Kampagne vollumfänglich, insbesondere da sich die Teilnehmendenzahlen seit der Covid-Pandemie noch nicht ganz erholt haben. Der Vizerektor Internationales, Bernard Ries, und die Leiterin der Dienststelle für internationale Beziehungen, Veronika Favre, geben Auskunft.

Warum will das Rektorat seine Studierenden in die Ferne schicken?
BR: Unser Ziel ist es, unsere Studierenden bestmöglich auf das spätere Leben vorzubereiten. Sich für einen Auslandsaufenthalt zu entscheiden, hat viele Vorteile, sowohl auf akademischer als auch auf persönlicher Ebene. Wer in ein neues akademisches Umfeld eintaucht und dabei andere Lehrmethoden, andere pädagogische Ansätze und neue Fächer kennenlernt, der kann seinem Werdegang mehr Wert und Gewicht verleihen. Man erwirbt zudem ein internationales Profil und kann dabei auch noch eventuell eine Fremdsprache perfektionieren oder gar neu erlernen. Auf persönlicher Ebene fördert ein Austausch die Selbstständigkeit, die Anpassungsfähigkeit, die Offenheit und den Sinn für Herausforderungen. Man lernt zudem neue Kulturen und Lebensweisen kennen, wird dadurch aufgeschlossener und entwickelt einen kritischen Geist.

Dies alles sind entscheidende Fähigkeiten, da sie im Berufsleben unverzichtbar sind. Ein Auslandsaufenthalt ist ein bereicherndes und einzigartiges Abenteuer, und ich rate jedem Studierenden, diese Erfahrung zu machen. Ausserdem ist es einfacher, als junge_r Studierende_r Auslandserfahrungen zu sammeln, als später mit Familie und Kindern.

Was sind die häufigsten Gründe, wieso sich jemand gegen ein Auslandsemester entscheidet?
VF: Es gibt sehr verschiedene Gründe. Wir hören häufig, dass die Studierenden befürchten durch einen Austauschaufenthalt ein oder gar zwei Semester zu «verlieren», also dass sich ihr Studium dadurch verlängert. Dann zögern auch einige aus finanziellen Gründen, sei es, weil sie die Mehrkosten nicht tragen können oder weil sie hier einen Studentenjob haben, den sie nicht verlieren möchten. Wieder andere stellen sich vor, dass ein solches Studiensemester im Ausland wahnsinnig kompliziert zu organisieren ist.

Was kann man ihnen diese Ängste nehmen?
VF: Viele dieser Bedenken lassen sich mit einer vorausschauenden Planung begegnen. Um das Semester nicht zu «verlieren», sollen die Studierenden mit den Studienberater_innen besprechen, wie sich ein Austauschsemester am besten in das Studienprogramm integrieren lässt: Welches Semester oder Jahr eignet sich am besten? Welche Kurse lassen sich anrechnen? Dann ist auch die Wahl der Gastuniversität zentral: wählt man eine mit einer sehr unterschiedlichen akademischen Kultur z.B. in Asien, kommt man vielleicht mit etwas weniger ECTS zurück, aber hat auf anderer Seite sehr bereichernde Erfahrungen gesammelt (Sprache, Kultur). Gleichzeitig kann ich den Studierenden versichern, auch ein Austausch in sehr nahegelegenen Städten wie Besançon, Tübingen oder Turin wird eine einmalige Erfahrung sein.

Nun zum Geld:  Für alle Destinationen in Europa und ausgewählte ausserhalb Europas gibt es von unserer Seite ein Mobilitätsstipendium, welches als Unterstützung dient, allerdings nicht alle Kosten decken kann. Daher ist auch hier die Wahl der Gastuniversität entscheidend: wir haben zahlreiche Partnerunis in Städten und Ländern, in denen die Lebenskosten gleich oder gar deutlich tiefer sind als in der Schweiz. Natürlich wird es komplizierter, wenn man neben dem Studium noch arbeitet. Hier sollten die Studierenden abklären, ob sie vorgängig etwas beiseitelegen können, von Stipendienmöglichkeiten profitieren oder – was auch schon vorgekommen ist – gar vom Ausland weiterarbeiten können. Letzteres ist natürlich nur bei Büro-Jobs möglich.

Bezüglich der Organisation eines Austauschsemester stehen wir und dann später auch die Gastuniversität den Studierenden zur Seite. Informationen können die Studierenden nicht nur bei der Dienststelle für internationale Beziehungen einholen, sondern auch bei den Studienberaterinnen und -beratern der Departemente, sowie von Studierenden, die selbst schon eine Mobilität gemacht haben. Die Gastuniversitäten informieren sehr umfassend über die administrativen Schritte und das empfohlene Vorgehen z.B. bei der Zimmersuche. Erfahrungsgemäss vernetzen sich die Austauschstudierenden derselben Gastuniversität auch sehr schnell und teilen untereinander wertvolle Tipps und Tricks.

Sie selbst, Herr Ries, haben während Ihres Studiums einen Auslandsaufenthalt absolviert. Welche Erinnerungen haben Sie daran und was hat es Ihnen gebracht?
BR: Ja, ich habe im dritten Jahr meines Bachelorstudiums ein Jahr lang einen Austausch in Montreal (Kanada) gemacht. Ich habe nur gute Erinnerungen, sowohl auf akademischer als auch auf menschlicher Ebene. Im akademischen Bereich konnte ich andere Lehr- und Lernmethoden kennenlernen, z. B. arbeitet man dort viel mehr in Gruppen und die Kurse sind viel interaktiver; es sind keine Vorlesungen, sondern eher Debatten, Diskussionen zwischen Professoren und Studierenden. Ausserdem waren die Kurse in Montreal etwas anders als jene, die damals an der EPFL angeboten wurden.

So konnte ich ein Jahr lang einen etwas anderen Weg einschlagen als wenn ich in Lausanne geblieben wäre. Bei meiner Rückkehr hatte ich keineswegs das Gefühl, im Vergleich zu den anderen Studierenden im Rückstand zu sein.

Auch auf der menschlichen Ebene war der Austausch eine absolute Bereicherung. Ich habe viele einheimische Studierende kennengelernt, die mich zu sich nach Hause eingeladen haben, sodass ich ihre Kultur und Bräuche kennenlernen konnte. Durch sie lernte ich auch andere Menschen kennen, die nicht unbedingt Studierende waren. Noch heute stehe ich mit einigen von ihnen über soziale Netzwerke in Kontakt und einige haben mich sogar in Europa besucht. Und schliesslich hat mich dieser einjährige Aufenthalt noch unabhängiger gemacht, und mir ermöglicht, Verantwortung zu übernehmen. Insgesamt habe ich mittlerweile in 7 verschiedenen Ländern gelebt und jedes Mal war es eine sehr bereichernde Erfahrung, die mir in meiner Entwicklung sowohl beruflich als auch menschlich geholfen hat.

Während es bei den Outgoings hapert, sind die Zahlen für Incomings seit Jahren steigend. Wie erklären Sie sich das?
VF: Die Schweizer Hochschulen haben einen sehr guten Ruf im Ausland, weshalb es auch viele ausländische Studierende hier nach Freiburg zieht. Durch das mehrsprachige Studienangebot ist die Universität Freiburg besonders vielen Austauschstudierenden zugänglich, zudem ist das Leben bei uns etwas billiger als in Genf oder Zürich. Weitere Aspekte, die von unseren Incomings geschätzt werden, sind die überschaubare Grösse der Stadt, die Nähe zur Natur sowie die Sicherheit aufgrund der politisch und gesellschaftlich stabilen Situation in der Schweiz. Letzteres scheint uns eine Selbstverständlichkeit, ist aber für viele Studierende im Ausland (und deren Eltern) ein wichtiger Faktor.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
BR: Mein Wunsch ist es, dass noch mehr Studierende die Gelegenheit nutzen und einen Auslandsaufenthalt absolvieren. Ich bin mir bewusst, dass es für manche ein grosser Schritt ist, aber man sollte nicht zögern, sich Informationen und Hilfe zu holen und mit anderen, die diese Erfahrung gemacht haben, darüber zu sprechen. Hier würde ich es begrüssen, wenn auch unsere Fakultäten sich bemühen würden, unseren Studierenden einen Austausch zu ermöglichen, indem sie die Studiengänge entsprechend organisieren. Ausserdem wäre es wünschenswert alternative Austauschmethoden zu entwickeln, d. h. anstatt eines ganzen Semesters lang weggehen zu müssen, was für manche schwierig sein kann, könnte man darüber nachdenken, kürzere Austauschprogramme mit Partnern im Ausland zu schaffen.

VF: Dem kann ich mich nur anschliessen. Zusätzlich wünsche ich mir auch grössere gesellschaftliche Akzeptanz. Zum Teil wird beim Wort Austauschsemester nur verschmitzt gelächelt und auf den Film «L’auberge espagnole» verwiesen. Natürlich haben Studierenden auch viel Spass während eines solchen Aufenthalts, aber wie von Bernard Ries eingängig erklärt, lernen sie enorm viel dabei und gut ausgebildete junge Menschen mit internationaler Erfahrung kommen unserer Gesellschaft zugute.

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Unifr students meet India: a bootcamp in Mumbai, but not only that /alma-georges/articles/2016/unifr-students-meet-india-a-bootcamp-in-mumbai-but-not-only-that /alma-georges/articles/2016/unifr-students-meet-india-a-bootcamp-in-mumbai-but-not-only-that#comments Tue, 02 Aug 2016 07:45:20 +0000 http://www3.unifr.ch/alma-georges/?p=2720 We, 20 master students from the Management Department at the ÌÇÐÄVolg, spent our summer holidays in a very unique way this year. In co-operation with Swiss Learning Exchange, we visited the three Indian cities Mumbai, Bangalore, and Mysore. During two intense weeks we learned about the Indian culture and the best practices of doing business in this growing emerging market.

So there we were, 20 master students in Management from the ÌÇÐÄVolg, ready and excited to start our once-in-a-lifetime experience in India, the second largest country in the world in terms of population. We had a two weeks journey ahead of us, with the main purpose of getting precious insights into the business opportunities and the challenges that this country offers, without leaving out its peculiar cultural characteristics and traditions.

The first stop of this extraordinary adventure was nowhere less than Mumbai, also known as «Bombay», «the financial capital of India» and «gateway to India», or, as we like to call it, «the city that never sleeps». Three days of full immersion into one of the most vibrant and populous cities in India gave us the chance to taste Indian business dynamics and meet outstanding local and Swiss people who are active in that area.

The Indian market is growing
Starting with a warm traditional Indian welcome in the notable H.R. College of Commerce & Economics, we not only had the chance to meet Indian students, but also important people in the Indian business circles, like Dr. Indu Shahani or Mr. Akhil Shani, currently managing director at The Shahani Group, and Ms. Kashmira Mewawala, Head of Business development and Chief Ethics Counselor at Tata Capital Financial Services Limited, a world renown company. The two main aspects we took away from that day were the significant growth of the Indian market, and the importance of corporate culture values and social responsibility within Indian companies. Interesting and innovative insights were also presented to us by the ISDI International School of Design and Innovation, where the importance of innovation in the country was pointed out, as well as the unique vision of Indian customers, covering the whole range from the richest to the poorest ones.

Of course, we could not leave the financial capital of India without visiting the National Stock Exchange! Here we learned, among other things, about the Indian trading culture – starting with cotton, hundreds of years ago, and the transparency dominating the Indian trading market nowadays.

Switzerland in India
From a Swiss and corporate perspective, we had the chance to visit two of the most important players worldwide in different industries: Sika and Novartis. Both Mr. Arijit Basu, CEO of Sika India and Mr. Ranjit Shahani, Vice Chairman and Managing Director of Novartis India, shared precious information and insights with us, highlighting the demographics’ impact on the local business, the trends of the two industries and the challenges which come along. Sika India was a special stop during our trip: Without the support of Sika, the ÌÇÐÄVolg could not have offered this trip to India to us as its students.

Being Swiss students, we could not have missed the Swiss Business Hub India! Its director, Mr. Michael Ederle, presented us the «Make in India» plan and «100 smart cities» innitiative, which aims to further develop India and thus attract foreign investors.

To sum up, Mumbai was a great mixture of several perspectives coming from different sides, which was exactly what we needed as a first plunge into this adventure. Interestingly, there was one thing that was being told to us from the beginning of the trip, which is «India grows on you». Well, already after three days we could definitely say they were right; India does grow on you.

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  • Unifr Students in India – next week:
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