Centre suisse islam et société – Alma & Georges /alma-georges Le magazine web de l'Université de Fribourg Thu, 04 May 2023 13:37:39 +0000 fr-FR hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 Muslim_in sein in Zeiten der Superdiversität /alma-georges/articles/2023/muslim_in-sein-in-zeiten-von-superdiversitat /alma-georges/articles/2023/muslim_in-sein-in-zeiten-von-superdiversitat#respond Thu, 04 May 2023 13:34:15 +0000 /alma-georges?p=18149 Wie finden sich Muslim_innen in einer pluralistischen Gesellschaft zurecht? Das Schweizerische Zentrum für Islam und Gesellschaft (SZIG) der Universität Freiburg geht mit dem Projekt «Diversität und Orientierung» dieser Frage nach – und arbeitet Antworten heraus, die in den Bereichen Bildung und Seelsorge in der Praxis helfen können.

«Islam wird in der Regel nicht mit Diversität in Verbindung gebracht. Islamische Praktiken und Glaubensinhalte werden oft als unvereinbar mit gesellschaftlicher Pluralität dargestellt», sagt Dominik Müller. Er ist Teil eines jungen Projekts des SZIG, das genau das ändern will. Ein sechsköpfiges Team versucht unter dem Begriff «Diversität und Orientierung» aus einer sozialwissenschaftlichen, aber auch islamisch-theologischen Reflexion heraus Ressourcen für den Umgang mit Vielfalt in der Gegenwart herauszuarbeiten. Einerseits werden in dem Projekt konkrete Umgänge mit Diversität empirisch erforscht und andererseits Ressourcen aus muslimischen Traditionen systematisch erschlossen.

Ülappung von Identitäten
Es stellt sich als Erstes die Frage: Warum braucht es dieses Forschungsprojekt? Warum wird der Islam selten mit Diversität in Verbindung gebracht? «Religionen haben im Kern immer einen exklusiven Wahrheitsanspruch», sagt Professor Amir Dziri, der das Projekt leitet. «In der Praxis sind die Leute aber jeweils nicht nur Teil einer Religion, sondern auch einer Kultur, einer Sprachgemeinschaft, einer Ethnie usw. Diese Ülappung von Identitäten schafft einen Ausgleich zu dem exklusiven Wahrheitsanspruch.» Das gilt erst recht für säkulare Gemeinschaften wie der schweizerischen. «Wir leben in Zeiten von Superdiversität. Es ist deshalb interessant zu untersuchen, wie sich die Menschen in diesem Umfeld als Muslime definieren», sagt Sébastien Dupuis, der sich innerhalb des zweisprachigen Projekts mit der Romandie auseinandersetzt.

Projektleiter Prof. Amir Dziri / ©stemutz.ch

Kompromisse gehören zum islamischen Alltag
Nebst innermuslimischer Diversität steht deshalb das Aushandeln von Islamizität im Kontext des pluralen schweizerischen Gesellschaftsrahmens im Fokus. Dominik Müller nennt ein Beispiel, auf das er in seiner Dissertation gestossen war. Ein junger muslimischer Mann hatte ein Jobangebot von einer Zürcher Bar, in der natürlich auch Alkohol ausgeschenkt wurde – und stellte sich die Frage, ob er diesen Job annehmen dürfe. Er wandte sich mit der Frage an einen Theologen, der sich daraufhin eines islamrechtlichen Instrumentes bediente, um dem jungen Mann eine Rechtsauskunft zu erteilen. Der Gelehrte erklärte dem Mann, er dürfe angesichts seiner prekären finanziellen Situation den Job annehmen, weil es wichtig für die Familie sei, dass er seinen Lebensunterhalt bestreiten könne. «Das Beispiel zeigt, dass durchaus Ambiguitätstoleranz vorhanden ist. Diversität war immer schon Gegenstand muslimischen Alltagslebens und islamischer Gelehrtentradition.»

Engagiert und partizipativ
Bei dem Projekt, das von der Stiftung Mercator Schweiz gefördert wird, geht es deshalb nicht bloss darum, den Ist-Zustand zu beschreiben. Sich den grossen Fragen anzunähern wie: Was hält eine Gesellschaft zusammen? Ist Religion eine Ressource, um sich zurechtzufinden? Oder ein Hindernis? Schafft sie Integration? Oder Abgrenzung? Es geht auch darum, den Menschen, die in den Bereichen Bildung und Seelsorge arbeiten, Wissen und damit wichtige Werkzeuge für den Alltag zur Verfügung zu stellen. «Wir betreiben eine engagierte, partizipative Forschung. Wir gehen auch raus und sprechen mit Leuten, die einen normalen nicht-akademischen Alltag leben», sagt Amir Dziri. «Am Ende ist es ein intensiver Austausch, bei dem wir eine akademische Expertise anbieten, die im Alltag selbst Orientierung schafft. So übernehmen wir gesellschaftliche Verantwortung, indem wir die Diskussion mit abgesicherten Befunden von Leuten begleiten, die sich systematisch mit den jeweiligen Fragen auseinandergesetzt haben.»

Geschlechtliche und sexuelle Diversität ebenfalls Thema
Der Begriff Diversität ist derzeit in westlichen Gesellschaften oft in erster Linie mit sexueller- und geschlechtlicher Diversität konnotiert. Im Projekt des SZIG steht das Thema zwar nicht im Vordergrund, ist aber durchaus präsent. «Das Geschlecht ist eine wichtige Ressource im Orientierungsprozess. Gender und Transidentität sind Teil der Erfahrungen, die junge Muslime machen, und es ist deshalb wichtig zu verstehen, wie islamisch-theologische Ülegungen mit diesen Herausforderungen umgehen, ohne dass wir davon ausgehen, dass sie unvereinbar sind», erklärt Sébastien Dupuis.

«Die jungen Menschen müssen sich gegen viele Einflüsse wehren. Natürlich gibt es islamische Auslegungen, die restriktiv sind, bestimmte Idealliteratur, die von Ausschlüssen ausgeht, wenn es um die sexuelle Orientierung und das Muslimischsein geht», sagt Amir Dziri.  «Diversität und Hybridität sind Realitäten Jahrhunderte alter muslimischer Kulturgeschichte, und das ist auch heute nicht anders. Das gehört zu den wichtigen Grundannahmen innerhalb des Projekts.»

Ohne Scheuklappen
Es ist eine Herangehensweise ohne Scheuklappen. «Wir leben in Zeiten von Informationsüberfluss. Das gilt auch in Bezug auf islamische Orientierungsangebote. Im Internet gibt es sehr viele verschiedene Meinungen, dazu gehören auch autoritative Stimmen», sagt Dominik Müller. «Die vielen verschiedenen Blickwinkel können zu Üforderung führen. Diese Komplexität, sowie der mediale und politische Druck, der auf muslimischen Gemeinschaften in der Schweiz lastet, der auch mit Stigmatisierung und Vorverurteilung einhergeht, erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Gemeinschaft auf den Status quo zurückgreift.»

Dem will das Projekt, das noch bis 2026 läuft, entgegenwirken. Was möchten die Forschenden dannzumal rückblickend sagen können? «Dass wir mitgeholfen haben, die Diskussion weg von einer defizitzentrierten hin zu einer ressourcenorientierten Betrachtung zu führen», sagt Müller. Und Dupuis ergänzt: «Dass wir es geschafft haben, die Komplexität der Frage in den Vordergrund zu rücken.» Letztlich versucht das Projekt aufzuzeigen, was der Islam eben auch ist: divers!

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«La radicalité islamiste est souvent liée à un historique qui a dégénéré» /alma-georges/articles/2023/la-radicalite-islamiste-est-souvent-liee-a-un-historique-qui-a-degenere /alma-georges/articles/2023/la-radicalite-islamiste-est-souvent-liee-a-un-historique-qui-a-degenere#respond Tue, 17 Jan 2023 14:01:45 +0000 /alma-georges?p=17367 Dans son dernier livre, Anne-Clémentine Larroque met en lien l’extrémisme islamiste avec une transmission incomplète de l’identité culturelle chez les descendant·e·s d’immigré·e·s. L’historienne française exposera sa thèse au public le 27 janvier à l’Unifr.

«J’vous l’jure sur le Coran de la Mecque!» Cette expression populaire, Anne-Clémentine Larroque l’a entendue à maintes reprises alors qu’elle enseignait dans un lycée français fréquenté par des élèves issus de territoires défavorisés. A chaque fois, elle a été interpelée par ce vernis religieux censé légitimer les propos de leurs auteurs·trices. Cet exemple, qui concernait certes des jeunes non-fondamentalistes, a fait prendre conscience à l’historienne à quel point l’islam peut servir de refuge. Il est au cœur d’un travail d’analyse qui a débouché sur le livre Le trou identitaire: sur la mémoire refoulée des mercenaires de l’Islam, paru en 2021 aux Presses universitaires de France.

Le 27 janvier prochain, la spécialiste de l’idéologie islamiste, qui collabore notamment avec le Ministère français de la Justice, donnera une DzԴéԳ à l’Université de Fribourg intitulée «Le trou identitaire: les ressorts de la radicalité islamiste, de la Syrie aux tribunaux français». Ouvert au public, cet évènement s’inscrit dans le cadre de la remise des diplômes de la deuxième volée du CAS «Prévenir les extrémismes. Idéologies, religions et violence(s)» (voir encadré), auquel Anne-Clémentine Larroque a participé en tant qu’intervenante.

D’où vient votre intérêt pour l’idéologie islamiste en particulier, et l’Islam en général?
J’ai attaqué mes études à Sciences Po Aix – une grande école dont l’un des axes est l’Islam et le monde arabe – juste après les attentats du 11 septembre 2001. A la base, je suis médiéviste et, très tôt, mes recherches ont porté sur l’Islam au Moyen Âge. Après mes études, j’ai d’abord travaillé deux ans comme chargée de mission pour la présidence de l’Institut du Monde arabe, à Paris. Ajoutez à cela les évènements géopolitiques liés au Printemps arabe dès 2011, ainsi que le fait que je viens d’une famille dans laquelle la décolonisation a été beaucoup thématisée, et vous comprendrez l’origine de ma spécialisation. A partir de là, les choses se sont en quelque sorte imposées à moi: chroniques sur France Inter, rédaction d’un «Que sais-je?» sur la géopolitique des islamismes, charge de cours à Sciences Po, poste auprès du Ministère de la Justice, etc.

Et votre livre sur la mémoire refoulée des mercenaires de l’Islam, dans quel contexte est-il né?
Cet ouvrage est le fruit de mon expérience dans les tribunaux français. J’ai commencé à travailler pour l’institution judiciaire en 2016, d’abord comme assistante spécialisée pour le Département anti-terroriste du Parquet général de la Cour d’appel de Paris, puis comme analyste-historienne pour le pôle anti-terroriste de l’instruction du Tribunal judiciaire de Paris. J’ai assisté à de nombreux interrogatoires et audiences, notamment à ceux – en criminel – liés à l’affaire Merah (ndlr: tueries de Toulouse et Montauban en 2012), à l’ex-cadre de Daech en Syrie Tyler Vilus et aux femmes de l’affaire dite «des bonbonnes de gaz». Ou à ceux – en correctionnel – du «logeur» des auteurs des attentats de Paris en 2015 et de nombreux retournés de Syrie. C’est cette place privilégiée d’observatrice qui a nourri mes recherches et m’a permis d’élaborer la thèse du «trou identitaire».

Dans quelle mesure le tribunal est-il un lieu privilégié d’observation?
Il existe un concept salafiste appelé «Al Wala Wal Bara», qui date du XIVe siècle et signifie «la théorie de l’alliance et du désaveu». Selon ce principe rigoriste, un musulman n’a le droit d’être loyal qu’envers ses coreligionnaires. Dans le même ordre d’idées, seule la justice de Dieu compte, tandis que la justice des hommes n’est pas digne de confiance. Lors du procès de ses actes en lien avec les attentats de Paris de 2015, Salah Abdeslam a clairement évoqué ce principe, même s’il a assisté aux audiences, ce qui n’est pas le cas de tous les djihadistes. Nombreux sont ceux qui ne viennent pas à leur procès ou refusent de parler. Bref, il se passe des tas de choses dans un tribunal, qui donnent des pistes de réflexion intéressantes.

Votre ouvrage est intitulé «Le trou identitaire»: qu’entendez-vous par là?
Le titre du livre est volontairement disgracieux. Ce trou fait référence à une chute brutale dans un mouvement idéologique dont on ne connaît pas tous les tenants et aboutissants. Il correspond, chez un individu, au rejaillissement barbare – sous la forme de la violence, du terrorisme – d’une mémoire datant de générations précédentes. Il concerne souvent des immigré·e·s de deuxième ou troisième génération qui n’ont pas fait l’objet d’une transmission saine ou complète de leur identité culturelle. Près de sept dossiers sur dix traités par les tribunaux français portent sur des personnes d’origine maghrébine. Le lien avec la décolonisation n’est donc pas anecdotique. Mon hypothèse, c’est qu’il s’est produit quelque chose au moment de l’immigration. Soit elle a été tue, soit elle n’a pas été bien expliquée. Dans tous les cas, elle continue à agir sur les générations suivantes, qui se sentent peu intégrées dans leur pays d’accueil tout en connaissant mal leurs racines.

Et la religion, dans tout ça?
Les individus concernés vont essayer de se fabriquer un lien à leurs racines en accordant une place exagérément grande à la religion, quitte à la transformer en idéologie. Leur identité musulmane devient leur seule vraie identité. Dans la foulée, ils entrevoient la possibilité de réparer leur trauma, de combler le trou. Cette idée est centrale. Et c’est elle que les mouvements extrémistes exploitent, même inconsciemment.

Y a-t-il des personnes davantage susceptibles que d’autres de tomber dans ce trou?
De nombreuses études ont cherché à savoir s’il existait un profil type du djihadiste. Leurs résultats invitent à se méfier des raccourcis: tous les individus qui ont recours à la violence au nom de l’Islam ne sont pas issus de familles-clichés à la Merah, où règnent délinquance et manque d’intégration. La réalité est plus nuancée. Il faut aller chercher du côté de l’héritage mal digéré, du rapport à la mémoire du pays d’origine, de l’inconscient collectif d’une civilisation arabo-musulmane en pleine transformation. A noter aussi que les moments de rupture – liés à un deuil, à un chagrin d’amour ou à une grave blessure sportive par exemple – sont propices à l’ouverture du trou.

Existe-t-il des outils de prévention efficaces?
En France, l’un des principaux champs d’action consiste en un travail de prévention et de détection dans les lieux potentiels de radicalisation: écoles, clubs sportifs, restaurants halal, etc. Il est important de connaître ces lieux, d’y sensibiliser et former le personnel et/ou d’y instaurer des référent·e·s laïcité et citoyenneté. Mais c’est une démarche relativement récente, puisqu’elle ne s’est mise en place qu’après les attentats de novembre 2015. Elle prendra du temps à déployer tous ses effets.

Vous avez évoqué un lien étroit entre radicalisation et décolonisation; peut-on partir du principe que d’ici quelques générations, lorsque l’ombre du passé colonial sera moins lourde, l’extrémisme diminuera de lui-même?
Ma thèse repose en effet sur l’idée qu’une partie importante de la radicalité islamiste est liée à un historique qui a dégénéré. Plus on s’éloigne de cet historique, plus le djihadisme devrait s’essouffler. Mais cela ne veut pas dire qu’il faut se reposer sur ses lauriers et simplement «attendre que ça passe». D’autres radicalités sont toujours à l’affût et prêtes à s’immiscer. Je pense, par exemple, aux groupes identitaires d’ultra-droite ou aux mouvements excluant l’Autre de manière générale. Restons donc vigilants sans être méfiants!

Vos recherches sont logiquement axées sur la France. Vous avez néanmoins eu l’occasion d’observer la situation en Suisse…
L’un des éléments qui me frappe le plus en Suisse, c’est à quel point sa politique pénale antiterroriste diffère de celle de la France. La qualification d’association de malfaiteurs terroristes (AMT) n’a pas d’équivalent en Suisse, comme dans de nombreux pays d’Europe d’ailleurs. Et les peines demeurent en général beaucoup plus réduites qu’en France. Il faut dire que le contexte des menaces n’est pas le même dans les deux pays. D’une part, parce que la Suisse n’a pas un passé colonial en tant que tel. D’autre part, parce que contrairement à la France elle a jusqu’à présent été épargnée par des attentats d’ampleur liés à la mouvance islamiste. Le rapport au djihadisme y est donc indirect.

Indirect mais existant?
Oui. Notamment parce qu’il existe en Suisse un terreau idéologique assez fertile. On peut notamment citer les Frères musulmans très bien implantés à Genève ou le mouvement ahbache, moins connu, présent par exemple à Lausanne. Mais pour en revenir au terrorisme: un peu à l’image de la Belgique, la Suisse est un pays-passerelle, ne serait-ce qu’en raison de son système bancaire et ses possibilités d’incarner les bases arrières, notamment pour le financement. Et pour être honnête, je m’étonne que l’extrémisme religieux semble passer sous le radar en terre helvétique, voire ne pas être pris au sérieux.

Le CAS mis sur pied par l’Unifr, via son Centre suisse islam et société, va-t-il dans la bonne direction?
Absolument. Je trouve son ouverture internationale particulièrement intéressante. Celle-ci peut contribuer à créer une communauté d’acteurs engagés dans la prévention des extrémismes. Quitte à me répéter: ces idéologies, il faut les regarder en face. Mais c’est un travail de longue haleine, rendu d’autant plus délicat par le fait que nous vivons dans une société de l’immédiateté. Alors plus nombreux nous sommes à nous y atteler, plus les générations futures en tireront les bénéfices.

Un CAS pour contribuer à prévenir les extrémismes
Le CAS «Prévenir les extrémismes. Idéologies, religions et violence(s)», mis sur pied par le Centre suisse islam et société de l’Unifr, vise à former toute personne en Suisse romande qui souhaite être un interlocuteur de référence sur les phénomènes de radicalisation dans son contexte professionnel. Provenant de milieux sécuritaires, socio-éducatifs, judiciaires, carcéraux ou encore de la haute administration, les participant·e·s des deux premières volées ont pu bénéficier de l’expertise de conférenciers francophones, dotés de connaissances spécialisées dans le domaine des extrémismes et également au bénéfice d’une expérience pratique. Les travaux de diplôme des participant·e·s ont visé à développer des outils concrets pour améliorer leur pratique professionnelle dans le champ de la prévention de la radicalisation et des extrémismes violents en Suisse. La troisième volée aura lieu en présentiel de septembre 2023 à juin 2024, pour un total de 18 jours de formation. Les inscriptions sont ouvertes.

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«Il faut enseigner la différence entre explication et manipulation de la doctrine religieuse» /alma-georges/articles/2020/il-faut-enseigner-la-difference-entre-explication-et-manipulation-de-la-doctrine-religieuse /alma-georges/articles/2020/il-faut-enseigner-la-difference-entre-explication-et-manipulation-de-la-doctrine-religieuse#respond Thu, 29 Oct 2020 09:42:00 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=11869 La réforme scolaire suisse oblige à repenser la manière d’enseigner le fait religieux et la diversité religieuse. En marge du colloque «L’Islam en classe» organisé par l’Unifr les 6 et 7 novembre, le spécialiste Yahya Pallavicini explique pourquoi l’éducation interconfessionnelle est une piste de travail prometteuse.

Monsieur Pallavicini, qu’est-ce que l’éducation interconfessionnelle?
Il s’agit d’une piste de travail favorisant un dialogue entre les divers courants religieux. Plus concrètement, l’éducation interconfessionnelle offre une alternative méthodologique aussi bien à l’éducation religieuse qu’à l’histoire des religions. Elle permet de sortir de la dichotomie entre un enseignement dispensé par des laïques et un autre dispensé par les membres des différentes communautés religieuses.

Pourquoi ces deux types d’enseignements «classiques» ne sont-ils plus adaptés?
L’histoire des religions permet certes de replacer ces dernières dans l’histoire sans pour autant faire du catéchisme. Mais elle laisse de côté le «goût du sacré», qui tout à la fois relie les diverses religions et les différencie. C’est un peu comme enseigner l’histoire des menus sans faire goûter des plats spécifiques! Quant à l’éducation confessionnelle, elle entre en conflit avec la notion de neutralité de l’école vis-à-vis de la question religieuse. En effet, il est souvent difficile de distinguer l’éducation religieuse du catéchisme.

Dans quel contexte le concept d’éducation interconfessionnelle a-t-il vu le jour?
Il fait partie intégrante du développement de l’éducation, dans un contexte de sécularisation de l’école. Deux constats encouragent la promotion de l’éducation interconfessionnelle. D’une part, la grande méconnaissance des différentes «grammaires» des religions. Cela entraîne des raccourcis. Pour reprendre la métaphore culinaire, c’est un peu comme si je vous disais «je n’aime pas la cuisine chinoise». Il faut absolument que les élèves et les étudiants aient toutes les cartes en main pour pouvoir distinguer et se familiariser avec les religions en tenant compte de leurs spécificités. Bref, reconnaître le goût de chaque religion sans tomber dans la superficialité. C’est seulement ainsi qu’on est en mesure de se faire un avis, de porter un jugement.

Quel est le deuxième constat?
Dans la société contemporaine, la doctrine religieuse a fait – et fait malheureusement encore – l’objet de manipulations qui nourrissent le fanatisme, la radicalisation, la violence, la haine ou les discriminations comme l’antisémitisme et l’islamophobie. En effet, sorti de son contexte, le sentiment religieux peut être facilement instrumentalisé au service d’une idéologie meurtrière. Il est dès lors essentiel d’enseigner la différence entre explication de la doctrine religieuse et manipulation de la doctrine religieuse.

Comment l’éducation interconfessionnelle peut-elle contribuer à prévenir la propagation du fanatisme, de la violence ou de la haine?
Globalement, il s’agit de mettre en évidence les moments de l’histoire où les crises se sont mélangées au fait religieux pour générer des conflits. Dans l’histoire récente, on trouve de nombreux cas de discrimination des minorités religieuses: outre celui – tristement célèbre – de la Shoah, on peut citer l’exemple des Rohingyas en Birmanie et des Ouïghours en Chine. A l’inverse, il est tout aussi important de reconnaître et de montrer les moments où l’interconfessionnalité a permis d’aller de l’avant, de nouer ou renouer le dialogue. Les jeunes Européens savent-ils que plusieurs pays arabes, dont le Maroc, ont offert la citoyenneté à de nombreuses familles juives? Au fil des siècles, il y a eu des guerres fratricides. Or, le problème n’est pas d’avoir un frère différent. Ce qui compte, c’est d’arriver à coopérer avec ce frère différent. La culture du dialogue est essentielle et elle doit servir de fil rouge à l’éducation interconfessionnelle.

Concrètement, quelle est la meilleure manière de faire de l’éducation interconfessionnelle?
L’éducation interconfessionnelle, c’est quelque chose qui doit être vécu! La visite d’un lieu de culte (synagogue, mosquée, temple bouddhiste) et la rencontre avec les dirigeants religieux sont autant de portes d’entrée faciles. Elles permettent d’appréhender les différentes religions à l’échelle même de la ville. A condition bien sûr que ces dirigeants religieux aient été préparés et qu’ils ne se laissent pas aller à faire un sermon. Les fêtes religieuses, telles que Noël ou la fête des lumières hindoue, sont un autre moyen de favoriser l’éducation par l’expérience. La musique et l’art sacré en sont d’autres encore.

Et les responsables de cet enseignement, quel est leur profil idéal?
Afin d’éviter toute confusion avec le catéchisme, il est important que les personnes en charge de l’éducation interconfessionnelle soient laïques. Le principe est donc celui d’une éducation de citoyen à citoyen, sans passer par l’institution religieuse. Le grand défi consiste à former ces enseignants, ou plus précisément à mettre en lien les différentes structures de formation laïques et religieuses. L’interdisciplinarité est au cœur de toute la démarche, elle fait figure de solution méthodologique. Si l’éducation prend pas en compte l’interdisciplinarité comme méthode à part entière, elle ne pourra pas former des citoyens du monde!

Quel est le principal obstacle à cette interdisciplinarité?
Disons qu’en Europe, on a plutôt tendance à passer sous silence la nécessité d’approfondir les connaissances générales sur le fait religieux.

Ailleurs, pouvez-vous citer de bons élèves?
Un exemple très intéressant est celui de l’Egypte. Suite à la rencontre historique entre le pape François et le grand imam d’Al-Azhar Ahmad Al-Tayeb à Abu Dhabi, les universités égyptiennes ont commencé à réorienter leurs enseignements de la religion dans le sens de la fraternité. Une autre expérience éducative appliquée et innovante, qui s’appuie sur des bases traditionnelles et religieuses, est celle d’Humanitarian Islam, portée par Nahdat al Ulama en Indonésie. Il s’agit d’un mouvement global qui remet la rahma (la miséricorde et l’amour universel) à sa juste place comme message premier de l’islam, et qui insiste sur la nécessité d’adapter les enseignements islamiques au contexte spatio-temporel. Il présente l’islam non pas comme une idéologie suprématiste ou conquérante, mais comme l’un des nombreux chemins par lesquels l’homme peut atteindre la perfection spirituelle.

La réforme scolaire suisse en est un exemple: on repense la manière d’enseigner le fait religieux et la diversité religieuse. Mais il reste encore beaucoup à faire. Quels sont les principaux défis en matière d’éducation interconfessionnelle?
Le principal défi, je l’ai déjà évoqué: c’est celui de structurer la formation des formateurs. Un autre obstacle à surmonter, c’est le fait que la complexité de l’univers religieux – ainsi que les nombreuses manipulations auxquels il est sujet – sert souvent d’excuse pour ne pas oser y toucher. Dans les écoles, on se «contente» trop souvent de faire de l’éducation à la citoyenneté. Or, la citoyenneté – et la paix! – impliquent forcément la reconnaissance des différences culturelles… et cultuelles. Ne pas aborder cet aspect de la réalité, c’est de la myopie intellectuelle! Pire: c’est former les générations du futur à la médiocrité.

Vous êtes musulman. Quelles sont les particularités de l’éducation interconfessionnelle en ce qui concerne l’islam?
Comme pour toutes les religions, il faut donner aux étudiants des pistes pour comprendre les spécificités liées à l’islam. Il est par ailleurs important d’évoquer les moments, à travers l’histoire, où cette religion a favorisé le dialogue et les relations – en résumé: la paix – et ne pas seulement évoquer les conflits ou la violence. Montrer que d’une clôture, on peut parvenir à une ouverture. Comme l’enseigne l’intellectuel musulman d’origine malaisienne Naquib al-Attas, l’islam a développé une «éducation à l’Homme universel», envisageant celui-ci dans son unité et avec toutes ses composantes (Esprit, âme et corps). C’est une vision globale reliant macrocosme et microcosme, au niveau métaphysique, spirituel et physique.

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  • est président de la (COREIS), l’une des principales organisations islamiques en Italie. Il est également membre du (ECRL). Le 6 novembre 2020, il interviendra lors d’une table ronde intitulée «L’islam en classe: la formation face à la diversité religieuse», qui se déroulera en ligne dans le cadre du colloque , organisé par le (CSIS).
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L’action sociale musulmane en Suisse: un engagement désintéressé? /alma-georges/articles/2020/laction-sociale-musulmane-en-suisse-un-engagement-desinteresse /alma-georges/articles/2020/laction-sociale-musulmane-en-suisse-un-engagement-desinteresse#respond Tue, 07 Jul 2020 10:52:40 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=11207 Baptiste Brodard a passé l’action sociale musulmane en Suisse au crible de sa thèse. Là où certains croient discerner un agenda politique, voire une stratégie d’islamisation, lui note un engagement essentiellement altruiste. Rencontre.

Travailleur social en prison et dans les cités parisiennes, on peut sans peine affirmer que Baptiste Brodard a commencé sa carrière les mains dans le cambouis, qu’il connaît la réalité qu’il décrit, lui le musulman converti, arabophone de surcroît. On est loin, très loin du cliché du chercheur dans sa tour d’ivoire. A ce bagage empirique, Baptiste Brodard a ensuite ajouté une grosse malle de connaissances théoriques, celles que requiert toute carrière académique. Le Fribourgeois livre aujourd’hui une thèse de doctorat sur un sujet brûlant et potentiellement controversé: l’action sociale musulmane est-elle un cheval de Troie au service de l’islamisation de l’Europe ou vient-elle, au contraire, remplir, de manière désintéressée et citoyenne, un vide laissé par l’Etat?

Baptiste Brodard, depuis quand voit-on des associations musulmanes mener des actions caritatives sur le terrain?
En Suisse, le phénomène a commencé à la fin des années 2000, en particulier avec la création en 2009 du Service d’Aide Sociale Islamique de Genève, le SASI. Il y a eu depuis un foisonnement de petits projets, mais le phénomène reste de faible ampleur.

L’action sociale musulmane est apparue plus précocement aux Etats-Unis et en Grande Bretagne qu’en Europe continentale. Comment l’expliquer?
C’est dû plus à des facteurs contextuels qu’à des flux migratoires. Aux Etats-Unis, Nation of Islam, une organisation politico-religieuse fondée en 1930, avait depuis longtemps un volet social, notamment dans les quartiers défavorisés. Le multiculturalisme britannique, quant à lui, laisse une large place à l’action sociale communautaire. En revanche, en Europe continentale, les communautés musulmanes ont surtout été motivées par des logiques d’intégration, voire d’assimilation. Ce n’est que plus tard qu’un travail social identitaire a pu éclore, en particulier dans certains quartiers à forte composante musulmane.

Baptiste Brodard vient de présenter sa thèse de doctorat présentée à la Faculté de théologie

Baptiste Brodard soutiendra sa thèse en octobre 2020. Elle s’inscrit dans le cadre programme doctoral «Islam et société : études islamo-théologiques» du Centre Suisse Islam et Société, financé par la Fondation Mercator Suisse.

Et qu’est-ce qui a provoqué cette éclosion soudaine?
Face aux problèmes sociaux, notamment dans les cités françaises, certains acteurs religieux, au nom de leur foi, ont senti la nécessité de s’engager, en particulier là où l’Etat n’intervient pas ou pas assez. Cet engagement social s’inscrit aussi dans une logique de développement du militantisme musulman, militantisme compris au sens d’engagement communautaire au nom de l’islam.

La question qui fâche: s’agit-il d’un engagement à des fins prosélytiques, voire politiques?
Plus aujourd’hui, selon moi. Bien sûr, des groupes proches des Frères musulmans cherchent à investir tous les domaines de la vie pour organiser une société conforme à l’islam. Leur logique caritative se confond avec des intérêts militants. Pourtant, si l’on prend la peine d’aller sur le terrain, on observe que les structures musulmanes d’action sociale sont autonomes, indépendantes, et n’appartiennent pas à des mouvements transnationaux.

Il n’y aurait donc pas d’agenda caché?
La thèse d’une instrumentalisation sociale à des fins militantes ne tient plus, mais je précise que je n’aurais pas pu aboutir à de telles conclusions il y a une vingtaine d’années. De nos jours, de nombreux fidèles ne se reconnaissaient plus dans les mouvements religieux transnationaux et les associations qu’ils créent ne s’inscrivent pas dans un cadre idéologique ou organisationnel transnational. On observe l’émergence d’un islam local qui veut se couper de ses origines étrangères. C’est un phénomène peu connu qui vient d’ailleurs contredire certaines thèses issues de la science-politique, selon lesquelles l’action sociale cache un agenda d’islamisation. C’est un conflit académique qui, à mon avis, va prendre de l’ampleur ces prochaines années.

Mais y a-t-il parfois des tentatives de récupération?
Il y a des cas avérés, notamment de la part de centres islamiques qui, eux, peuvent être liés à des mouvements religieux étrangers. Aujourd’hui, le conflit entre le Qatar et les Emirats arabes unis peut avoir un impact idéologique sur les acteurs sociaux musulmans en Suisse sans qu’ils en aient eux-mêmes conscience. On ne saurait donc faire abstraction des tendances islamiques mondiales.

En Suisse, quels types d’actions concrètes mènent ces associations musulmanes?
Parmi les associations que j’ai étudiées, le SASI de Genève distribue de la nourriture aux sans-abris, directement dans la rue ou par le biais de leurs épiceries solidaires. L’association organise aussi des cours de français pour les migrants. A Bienne, l’association Tasamouh lutte contre la radicalisation des jeunes. Elle a aussi élargie ses tâches à des rôles de médiation, en particulier pour lutter contre les drogues et faciliter l’inclusion et la cohésion sociale. Cette association a d’ailleurs reçu une subvention importante de Fedpol.

Et quelle différence voyez-vous entre l’action sociale musulmane en Suisse et en France?
En France, le développement s’est fait à la marge, sans attente de reconnaissance ou de financements publics, afin de résoudre des problèmes sociaux dans certains quartiers à forte population musulmane. En Suisse, au contraire, les structures musulmanes se sont très vite fait reconnaître par les médias et par les partenaires politiques. C’est un cas particulier au niveau européen. Il y a chez nous un principe de subsidiarité qui fait que l’Etat reconnaît l’engagement d’acteurs privés, religieux ou pas, dans le domaine social. En l’occurrence, les collectivités publiques considèrent que l’action sociale musulmane peut contribuer à bâtir des ponts entre la société et les communautés musulmanes, l’objectif suprême étant de favoriser la cohésion sociale.

Ces associations musulmanes affichent-elles leur appartenance confessionnelle sur le terrain?
Il y a une visibilité de l’islam très variable d’un individu à l’autre. Certaines femmes portent le hijab, d’autres pas. Chez les hommes, c’est plutôt l’origine ou les patronymes qui peuvent trahir l’appartenance à l’islam, mais on peut très bien trouver des bénévoles sud-américains ou suisses, non musulmans, qui s’engagent dans le seul but de mener une action caritative. Dans le cas du SASI, ce qui peut prêter à confusion, c’est qu’il dispose d’un service d’ordre religieux. Celui-ci peut, par exemple, donner un exemplaire du Coran ou un tapis de prière à quelqu’un qui en ferait la demande, mais il n’y a pas de prosélytisme actif.

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«Il me manquait une grille d’analyse pour aborder l’extrémisme» /alma-georges/articles/2020/il-me-manquait-une-grille-danalyse-pour-aborder-lextremisme /alma-georges/articles/2020/il-me-manquait-une-grille-danalyse-pour-aborder-lextremisme#respond Wed, 29 Jan 2020 14:29:41 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=10331 Même si l’extrémisme est devenu une thématique incontournable, on peine à l’appréhender. Un nouveau CAS dispensé par le Centre Suisse Islam et Société donne des outils aux professionnels concernés. Deux participants témoignent.

A la fois incontournable et méconnu, alors qu’il est sur toutes les lèvres, l’extrémisme présente des défis de plus en plus complexes, que l’on peine à appréhender. Les regards se tournent souvent vers les acteurs des milieux éducatifs, carcéraux, sécuritaires ou sociaux, dont on attend qu’ils maîtrisent des outils pour faire face à la radicalisation. Or, ces professionnels sont généralement démunis. Pour les soutenir, le de l’Université de Fribourg a lancé en 2018 le certificat de formation continue (CAS) «» (voir encadré). Les premiers diplômes ont été remis le 23 janvier, lors d’une cérémonie accompagnée d’une .

Marie Bersier fait partie de cette première volée. Chargée d’évaluation pénale auprès de l’Office neuchâtelois d’exécution des sanctions et de probation, la criminologue confirme: «Bien que la thématique de l’extrémisme soit de plus en plus abordée – du moins dans le domaine pénitentiaire – et  des réflexions mises en place, j’avais l’impression de cruellement manquer de bagages pour y faire face. En m’inscrivant au CAS, j’espérais acquérir des outils me permettant de guider ma pratique professionnelle.»

Passer en mode proactif
Son de cloche similaire chez Raphaël Cavin, le commandant de l’Association Police Lavaux (APOL): «A l’époque où j’ai entendu parler de ce nouveau CAS, j’étais chef de corps et des opérations à la Police Nord vaudois. Dans la région, il y avait eu des précédents en matière de radicalisation, sans oublier bien sûr l’onde de choc provoquée par les attentats terroristes de Paris. Les autorités locales commençaient à s’inquiéter des mesures à prendre, notamment lors de manifestations ou en milieu scolaire.» Le problème? «En Suisse, on agit souvent de façon réactive, en fonction de l’actualité à l’étranger. Il me manquait une grille d’analyse permettant de passer en mode proactif. Et, à titre personnel, d’orienter plus utilement les autorités politiques locales.»

Raphaël Cavin poursuit: «Etant donné qu’en terre helvétique, on peine à identifier le bon interlocuteur en matière d’extrémisme en raison de la multiplicité des partenaires concernés, les gens ont tendance à se tourner naturellement vers la police. Or, les policiers de terrain sont principalement formés à faire face aux attaques terroristes, qui ne représentent qu’une part infime des actes liés à la radicalisation et dont la Suisse n’a jamais connu les affres.» Dans ce contexte, le commandant souhaitait acquérir des outils pluridisciplinaires, lui permettant d’aborder la thématique sous différents angles. «Et c’est justement la grande force de la formation dispensée par le Centre Suisse Islam et Société: aussi bien les intervenant·e·s que les participant·e·s viennent de milieux très différents.»

Marie Bersier salue elle aussi la diversité de la vingtaine d’intervenant·e·s, tout comme leur qualité. «Non seulement il s’agit d’expert·e·s reconnus dans leur domaine, mais surtout ils possèdent un lien fort avec le terrain.» La criminologue se dit en outre très satisfaite «d’être repartie non pas avec des formules clés en main, mais avec des pistes de réflexion ouvrant la voie à une application spécifique à mon milieu professionnel.» Les effets concrets de sa participation au CAS ne se sont d’ailleurs pas fait attendre. Jouissant d’une crédibilité accrue auprès de ses employeurs, elle a «rapidement été intégrée à un groupe de travail intercantonal consacré aux instruments de screening et d’évaluation du risque de violence liée à l’extrémisme et à la radicalisation en privation de liberté.»

Un précieux réseau intercantonal
Raphaël Cavin, lui, a profité de son travail de certificat pour explorer un aspect qui lui paraît particulièrement important dans le travail de la police de proximité: les outils de détection précoce à disposition des polices communales vaudoises. «Les personnes les mieux placées pour observer les premiers signes de comportements antisociaux, ce sont les collectivités locales, et notamment les policiers de proximité. En effet, ils accompagnent les enfants et les adolescents durant tout leur parcours.» De l’avis du commandant, les policiers uniformés travaillant sur le terrain sont «d’excellents auxiliaires de prévention de la radicalisation et des partenaires essentiels des organismes spécialisés». Idéalement, il faudrait davantage sensibiliser les acteurs locaux – police de proximité en tête – à la problématique de l’extrémisme et les encourager «à faire remonter les informations pertinentes vers les services spécialisés au niveau cantonal, puis national». Il précise que le cloisonnement de l’information ou du renseignement peut s’avérer hautement préjudiciable.

Tous deux partis chercher à l’Université de Fribourg des outils concrets pour faire face au défi que représente l’extrémisme dans leur pratique professionnelle quotidienne, Marie Bersier et Raphaël Cavin tirent un bilan amplement positif de leur expérience. La chargée d’évaluation pénale ajoute qu’elle est rentrée de cette formation avec un ‹bonus› inattendu, sous la forme d’un réseau de consœurs et confrères actifs dans d’autres cantons, mais confrontés aux mêmes thématiques. «Il m’est arrivé à plusieurs reprises ces derniers mois de contacter mes camarades de CAS afin de savoir s’ils avaient déjà eu affaire à telle ou telle situation et, le cas échéant, comment ils l’avaient gérée.» Un précieux réseau que Marie Bersier s’est promis d’entretenir.

Une formation en quatre modules
Lancé en septembre 2018, le certificat de formation continue (CAS) «» du Centre Suisse Islam et Société de l’Université de Fribourg est constitué de quatre modules: 1. Définir les idéologies extrêmes et théoriser le lien à la violence, 2. Extrémismes religieux, 3. Profils et trajectoires biographiques de personnalités extrémistes, 4. Sortir de l’extrémisme: les défis du désengagement pour les professionnels et les personnes concernées. Le public cible de ce CAS est constitué des professionnels du domaine éducatif, carcéral, sécuritaire et social, ainsi que toute personne intéressée à devenir un interlocuteur de référence pour les questions liées à l’extrémisme dans son cadre professionnel. La deuxième volée arrivera en septembre 2020. Les sont ouvertes jusqu’au 15 mai 2020.
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«La solution au jihadisme peut être locale» /alma-georges/articles/2020/la-solution-au-jihadisme-peut-etre-locale /alma-georges/articles/2020/la-solution-au-jihadisme-peut-etre-locale#respond Fri, 24 Jan 2020 08:44:48 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=10240 Cinq ans après les attentats de Charlie Hebdo, Hugo Micheron publie un ouvrage se penchant sur les racines du jihadisme français. En marge de sa DzԴéԳ du 23 janvier à l’Unifr, le spécialiste revient sur l’importance de s’attaquer à la radicalisation islamique au sein même des quartiers et des prisons européens.

Comment est né votre ouvrage?
Mon livre est le fruit d’une recherche de 5 ans effectuée dans le cadre de ma thèse de doctorat en sciences politiques à l’Ecole normale supérieure. Mon but était de partir du terrain pour décrire – et tenter d’expliquer – les importants départs vers la Syrie et l’Irak qui se sont produits entre 2012 et 2015, ainsi que les attentats ineffables qui se sont succédé en Europe ces dernières années. Après l’attaque de Charlie Hebdo, j’ai constaté un important paradoxe au niveau de la recherche: alors que de nombreux travaux sur le jihadisme avaient été publiés, rares étaient ceux qui reposaient sur une recherche de terrain approfondie. Bref, il y avait un décalage criant entre la prégnance du sujet dans la société et sa documentation. Je souhaitais à la fois pallier ce manque et créer un nouveau cadre théorique.

Votre travail se base notamment sur des dizaines d’entretiens conduits en prison avec des terroristes incarcérés, ainsi que sur des enquêtes menées dans leurs principaux fiefs (Toulouse, Paris, Nice ou encore Bruxelles-Molenbeek). Un terrain qu’on imagine peu aisé…
En effet, c’est un terrain difficile d’accès et non sans danger, ce qui pourrait d’ailleurs expliquer la réticence de certains autres chercheurs à s’y frotter. Le fait que je parle l’arabe et que j’ai vécu en Syrie avant la guerre m’a bien évidemment ouvert des portes. Reste que globalement, les détenus interrogés se sont exprimés plutôt librement. Il faut dire qu’en prison, tout est prétexte à sortir de sa cellule. J’ai probablement aussi bénéficié d’un certain mépris envers les chercheurs; en acceptant de me parler, mes interlocuteurs pensaient peut-être pouvoir m’instrumentaliser et/ou redorer l’image des jihadistes.

Plutôt que de vous pencher, comme d’autres chercheurs, sur les éléments exogènes du jihadisme, vous avez choisi d’explorer ce phénomène en Europe même. Pourquoi?
Cette thèse d’un terrorisme venu de l’extérieur, je l’ai immédiatement balayée. Les attentats en France ont été commis par des Français qui ont été socialisés dans l’Hexagone et sont passés par l’école de la République! Mon hypothèse s’est d’ailleurs confirmée lorsque j’ai fait du travail de terrain: j’ai découvert que dans certains quartiers, il y avait un nombre anormalement élevé de départs vers la Syrie ou l’Irak. Mon livre tente de montrer que la vague d’attentats initiée en 2015 n’est que l’aboutissement de phénomènes certes sourds, mais visibles à l’échelle de certains quartiers français et belges au moins depuis le 11 septembre 2001. Prenez l’exemple des frères Clain (ndlr: l’aîné, Fabien, avait prêté sa voix à la revendication par l’Etat islamique des attentats du 13 novembre à Paris). Depuis 15 ans déjà, ils s’adonnaient à du militantisme de base à Toulouse. Et pourtant, en 2015, tout le monde a été pris de court. La preuve que la radicalisation était mal documentée…

Vous évoquez des phénomènes sourds, mais visibles depuis longtemps. Pourquoi les autorités compétentes n’ont-elles pas pris des mesures?
Elles l’ont fait! Mais étant donné qu’elles ont mal interprété le fonctionnement des écosystèmes qui s’étaient développés dans certains quartiers – dans mon livre, je parle d’«enclaves» françaises et belges négligées –, elles ont concentré leur action sur des individus. La logique judiciaire n’était absolument pas adaptée pour faire face à cette machine de prédication. Depuis sa cellule, un jihadiste peut poursuivre son action, en faisant appel au reste du collectif. Pire, une fois en prison, les jihadistes toulousains faisaient la connaissance des jihadistes strasbourgeois ou parisiens, renforçant les liens entre les différents écosystèmes locaux.

Parallèlement aux quartiers, les prisons constituent justement votre autre axe de recherche…
Pour les activistes, la prison représente un espace intermédiaire entre l’Europe et le Levant: le processus de radicalisation les mène de leur quartier populaire au pseudo-califat de Daech, en passant souvent (avant, après, voire les deux) par la case prison. Ce qu’il est important de comprendre, c’est que la plupart des jihadistes considèrent le fait d’être derrière les barreaux comme une étape et non comme la fin de leur activisme. La question de la gestion des retours est donc un point stratégique, et l’un des plus grands défis de l’après-Daech. Jusqu’à présent, ils ont été mal anticipés. En 2016 par exemple, il y avait quelque 1’500 Français en Syrie. Lorsqu’ils ont commencé à rentrer en masse en raison de l’effondrement de l’Etat islamique, les prisons hexagonales sont devenues le premier lieu de reconstitution des mouvances jihadistes.

Dans ces conditions, comment bien négocier l’après-Deach?
C’est LE grand défi de la décennie! Bien sûr, on peut espérer que les erreurs de jugement commises ces vingt dernières années par les autorités et experts compétents ne seront pas réitérées. Reste que par rapport aux années 1990, les jihadistes sont actuellement cent fois plus nombreux en territoire francophone. Et ils essayent de former la relève, notamment en pratiquant l’endoctrinement à la source dans les écoles salafistes qu’ils tentent de mettre en place. On peut craindre qu’ils profitent d’un prochain bouleversement géopolitique au Moyen-Orient pour recommencer à agir.

Quelles pistes de lutte contre le jihadisme entrevoyez-vous?
Ce qui est sûr, c’est que la réponse ne peut pas uniquement être sécuritaire. Elle doit aussi être politique. Or, le débat public sur la question du jihadisme manque de sérieux. Il est polarisé entre deux positions certes opposées, mais toutes deux dramatiques: le déni et l’hystérisation. Selon les partisans du déni, les membres de l’Etat islamique sont des fous qui ne méritent pas qu’on leur accorde de l’attention. L’hystérisation, elle, entraîne la montée de l’extrémisme politique de droite. A mon avis, il faut revenir sur le terrain. Et davantage ancrer l’action à un niveau local. Contrairement à ce que l’on entend souvent dire, le jihad n’est pas un phénomène global. Pour exister, il ne peut être que local. De même, la solution peut être locale.

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  • Hugo Micheron,, Editions Gallimard, 2020
  • Le 23 janvier 2020, Hugo Micheron a donné une DzԴéԳ intitulée dans le cadre de la remise des premiers diplômes du CAS «Prévenir les extrémismes. Idéologies, religions et violence(s)» du Centre Suisse Islam et Société de l’Unifr.
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Willkommen im Dschungel! /alma-georges/articles/2018/willkommen-im-dschungel /alma-georges/articles/2018/willkommen-im-dschungel#respond Thu, 26 Apr 2018 12:12:33 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=6313 Am Freitag und Samstag steigt das Fri-Air-Festival. Ein kurzes Gespräch zwischen Kabeln, Kartons und Kokosnüssen.

Hallo, wer bist du und was machst du hier?
Hallo, ich bin Delia und ich wohne und arbeite im Centre Fries, dem Kulturzentrum der Uni Fribourg. Wir sind ein Team von sechs Leuten und machen Programm für die Studierenden. Im Fries gibt es jeden Dienstag ein Essen für etwa 70 Leute, es gibt Filmabende, Konzerte und in wenigen Tagen unser grösstes Event, das Fri-Air-Festival.

Im Moment herrscht hier das grosse kreative Durcheinander. Wie läufts mit den Vorbereitungen?
Im Moment sind wir daran, alles richtig zu verkabeln. Ausserdem dekorieren wir das ganze Haus – und ums Haus herum. Das diesjährige Thema ist ja «Jungle» und das gibt mega viel her! Seit Wochen malt Jessi den Bauwagen neu an und als Nächstes will ich im Trepenhaus noch einen Lautsprecher aufhängen, damit es auch nach Dschungel klingt. Mit Sounds von Affen und Papageien. Ab morgen stellen wir dann noch die Bühnen auf. Es gibt viel zu tun, aber es macht riesigen Spass.

Worauf freust du dich denn am meisten?
Ich bin für die Technik zuständig und darum freue ich mich enorm auf die Konzerte. Wir haben eine grosse und eine kleine Bühne. Es treten lokale Bands auf, aber auch solche von auswärts: «Street Lemon», «Malaka Hostel», «Babel’s», «Les Fils du Facteur», «Papaya Fuzz» und viele mehr. Da ist von Chanson über Rock, Punk und Ska für jeden etwas dabei.
Das Festival startet am Freitag mit Theater von «Les arcanes de son âme». Dann kommen die Bands und nach Mitternacht legen DJs auf und am Samstag geht es um 17 Uhr weiter. Daneben gibt es Bars mit verschiedensten Drinks und bières artinsanales. Und zudem Essensstände von Organisationen, die uns sympathisch sind: «La Red», die arbeiten mit Flüchtlingen, «Tarpuy Pérou», ein Projekt das Geld für Hilfe in Peru sammelt und ein «Pizzaioli» – gute Freunde von uns.
Aber das coolste ist einfach die Atmosphäre. Das Fri-Air ist ein ganz kleines Festival. Die Stimmung ist grossartig und es hat überall kleine Ecken und Sofas, um es gemütlich zu haben.

Und Probleme mit den Nachbarn gab’s noch nie?
Nein, die Nachbarn laden wir einfach ein. Aber letztes Jahr wurde der Haupt-Act nicht reingelassen, weil er nicht auf der Liste stand (lacht).

Was muss die Welt sonst noch wissen?
Kommt alle ans Fri-Air am 27. und 28. April im Centre Fries!

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Weitere Informationen:

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«La lutte contre l’extrémisme n’est ni de gauche ni de droite» /alma-georges/articles/2017/la-lutte-contre-lextremisme-nest-ni-de-gauche-ni-de-droite /alma-georges/articles/2017/la-lutte-contre-lextremisme-nest-ni-de-gauche-ni-de-droite#comments Mon, 04 Sep 2017 15:01:30 +0000 https://www3.unifr.ch/alma-georges?p=4760 Dans un contexte de fortes migrations, de guerres internationales et d’attentats terroristes en Europe, la Suisse n’est pas épargnée par les tensions sociales et politiques. Un colloque se penche sur la question de l’hostilité envers les musulmans en Suisse, du point de vue de la société, des médias et de la politique. Aperçu avec Martine Brunschwig Graf, présidente de la Commission fédérale contre le racisme.

Ce colloque inaugure une collaboration avec le Centre Suisse Islam et Société (CSIS). En quoi y a contribué la Commission fédérale contre le racisme (CFR)?
La CFR est l’initiatrice de ce colloque et en est co-organisatrice avec le Centre Suisse Islam  et Société et le Centre de recherche sur les religions de l’Université de Lucerne.

Qu’entend-on par «hostilité envers les musulmans»?
C’est l’un des buts du colloque de la définir. L’hostilité s’exprime à travers des sentiments tels que la peur, le rejet, la méfiance. Tous ces sentiments s’observent en Suisse comme à l’étranger.

Dans le contexte des attentats perpétrés par des djihadistes en Europe, ne craignez-vous pas que ce thème soulève une incompréhension?
Les attentats terroristes en Europe et ailleurs sont un facteur qui provoque l’hostilité à l’égard des musulmans en général. Il est d’autant plus important d’aborder clairement cette question de l’hostilité, car les musulmans n’ont pas à être rendus responsables ni collectivement, ni individuellement des actes commis par des terroristes.

Après chaque nouvel attentat djihadiste en Europe, on peut observer des réactions d’apaisement, des manifestations de résistance contre les amalgames, mais aussi l’inverse. Le colloque parlera-t-il des tensions sociales, voire des utilisations politiques, que les attentats semblent favoriser?
Bien des colloques ont déjà traité de ces questions. Pour la CFR, il s’agit avant tout de faire le point sur la situation en Suisse. Je ne peux pas préjuger par ailleurs de ce que les différents intervenants évoqueront concrètement dans leurs interventions.

Y a-t-il, inversement, une hostilité des musulmans fondamentalistes envers les Suisses? Le cas échéant, comment la CFR agit-elle sur cette autre face du problème?
Nous n’observons pas d’expressions hostiles récurrentes de la part d’extrémistes islamistes à l’égard des Suisses spécifiquement. Mais il faut rappeler ici qu’une telle hostilité mériterait d’être combattue au même titre que celle à l’égard des musulmans.

Une récente enquête du Blick affirme que la Suisse est, depuis des années, une «plaque tournante d’imams radicaux» financés par des fonds étrangers, qui «enseignent la haine à de jeunes musulmans» et «entretiennent l’hostilité envers les autres croyances». Ils sont «difficiles à contrôler par les autorités», car ils évoluent «dans un monde parallèle». Comment la CFR envisage-t-elle cette réalité?
La CFR est consciente du fait que la Suisse n’échappe pas au phénomène de radicalisation. Le discours de haine doit être combattu d’où qu’il vienne; et il s’agit, en Suisse aussi, de prévenir, de contrôler et de sanctionner.

Comment faire la part des choses entre un islam vecteur du djihadisme et un islam religieux encadré par la loi?
La réponse est dans la question! Chacun doit respecter la loi et l’Etat de droit. C’est ce qui garantit la liberté religieuse comme les autres libertés. En conséquence, si la loi est violée, si des discours de haine sont tenus dans des lieux religieux et ailleurs, leurs auteurs doivent être poursuivis. Il ne s’agit pas d’être complaisant.  Les moyens légaux existent, il est du devoir de chacun de veiller à ce que la loi soit appliquée.

Que pensez-vous de la prise de position de l’écrivain britannique Salman Rushdie, qui affirmait cette année dans le quotidien ’O (8.6.2017): «Il faut arrêter l’aveuglement stupide face au djihadisme qui consiste à dire que cela n’a rien à voir avec l’islam» et «Je suis en désaccord total avec ces gens de gauche qui font tout pour dissocier le fondamentalisme de l’islam»?
La lutte contre l’extrémisme n’est ni de gauche ni de droite. Il ne s’agit pas d’être aveugle, mais d’identifier les dangers sans pour autant rendre ni responsables ni coupables celles et ceux qui n’ont pas à l’être. Il faut se souvenir aussi que nombre de musulmans, dans le monde, sont aussi les victimes des extrémistes islamistes et de Daech en particulier.

Dans le même ordre d’idées, en Suisse, une femme comme Saïda Keller-Messahli, fondatrice du Forum pour un islam progressiste, dénonce dans la NZZ am Sonntag la «naïveté des autorités et des politiciens quand il s’agit d’identifier les liens entre les fanatiques islamistes en Suisse et à l’étranger». Selon elle, «les politiciens de gauche ignorent le problème des imams radicaux, à cause de leur priorité à protéger les minorités». Elle précise bien que «la plupart des musulmans ne s’identifient pas à l’idéologie radicale», mais elle assure que «la majorité des mosquées en Suisse sont conservatrices et leurs imams islamistes, à cause des financements étrangers».Face à ce processus de radicalisation, ne faudrait-il pas un peu plus d’action politique… à côté de la prévention?
La prévention est une action politique! Cela étant dit, ce sont nos institutions démocratiques, notre Etat de droit qui permettent de protéger tous les habitants de ce pays contre l’extrémisme, religieux en particulier.  Bien sûr qu’il faut reconnaître le problème, mais il faut aussi et surtout rappeler quelles sont les règles constitutionnelles et légales que chacun doit respecter. Le fédéralisme laisse aux cantons le soin de régler les rapports entre l’Etat et les communautés religieuses. Il existe des solutions qui permettent un meilleur contrôle lorsque c’est nécessaire. Par ailleurs, il est très important que les autorités puissent dialoguer avec des représentants des communautés musulmanes qui soient largement reconnues et représentatives de la population concernée, comme cela se pratique avec les autres religions présentes dans notre pays.

Que pensez-vous de l’idée que seuls les imams formés dans des universités suisses puissent être autorisés à précher en Suisse? Cela permettrait peut-être de rassurer la population et de prévenir l’hostilité envers les musulmans?
On peut saluer la démarche de mettre sur pied une formation pour les imans à l’Université de Genève. C’est  un pas important pour permettre aux imans de se former dans un cadre qui intègre les lois et les règles de l’Etat de droit.

Le colloque fribourgeois abordera la (re)présentation des musulmans dans les médias.  A votre avis, l’hostilité à l’encontre des musulmans passe-t-elle aussi par les médias ?
Nous prendrons connaissance avec intérêt, lors du colloque, de la façon dont les médias représentent les musulmans en Suisse. Bien sûr que ce qui est relaté dans la presse exerce une influence sur l’image des musulmans et les réactions que l’on peut avoir à leur égard. C’est un phénomène qui n’est pas propre à l’islam.

La collaboration de la CFR avec le Centre Suisse Islam et Société va-t-elle se poursuivre à l’avenir?
Nous l’espérons bien. Les connaissances scientifiques sont un élément important pour le travail de la CFR et ses actions de prévention. Nous aurons donc à nous intéresser dans le futur aussi aux travaux et aux réflexions du Centre.

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  • Hostilité envers les musulmans: société, médias, politique
    11 septembre 2017, 9h15 – 17h, Auditoire Joseph Deiss, Université de Fribourg.
    Colloque public organisé par la Commission fédérale contre le racisme CFR, en partenariat avec le Centre Suisse Islam et Société de l’Université de Fribourg (CSIS) et le Centre de recherche sur les religions de l’Université de Lucerne (ZRF). Programme complet .
  • Blick, «», 27.8.2017
  • ’O, «», 08.06.2017
  • NZZ am Sonntag, interview de Saïda Keller-Messahli, «», NZZamSonntag, 26.8.2017
  • La Liberté, «», 27.8.2017,
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Tareq Oubrou, imam atypique et serein /alma-georges/articles/2017/tareq-oubrou-imam-atypique-et-serein /alma-georges/articles/2017/tareq-oubrou-imam-atypique-et-serein#respond Tue, 28 Feb 2017 18:14:40 +0000 http://www3.unifr.ch/alma-georges/?p=3758 Tareq Oubrou, recteur de la Grande Mosquée de Bordeaux, est devenu imam par accident. Revendiquant une théologie de l’altérité, il veut repenser l’approche religieuse classique à la lumière du contexte européen contemporain. Une réflexion tout en nuance qu’il partage avec Alma&Georges lors de son passage à Fribourg, à l’invitation du Centre Suisse Islam et Société.

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  • Photo et vidéo: Christian Doninelli – Unicom
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Islam et société, un quotidien à construire ensemble /alma-georges/articles/2016/islam-et-societe-un-quotidien-a-construire-ensemble /alma-georges/articles/2016/islam-et-societe-un-quotidien-a-construire-ensemble#respond Wed, 16 Nov 2016 14:18:33 +0000 http://www3.unifr.ch/alma-georges/?p=3387 Café scientifique –  Au-delà des décisions politiques, ce sont les initiatives locales qui permettent aux gens de se rencontrer et de se comprendre. Qu’en est-il à Fribourg? Dans le contexte de tension actuelle, à quels problèmes concrets la Ville fait-elle vraiment face et quels projets ont vu le jour afin de créer un dialogue constructif entre musulmans et non-musulmans? Mallory Schneuwly, spécialiste de la question, répond à Alma&Georges.

Communautés musulmanes et non-musulmanes sont souvent décrites comme deux blocs qui se font face. Ni l’un, ni l’autre n’ont pourtant rien de monolithique…
Effectivement et l’orthographe au pluriel de votre question le souligne bien. J’irais même plus loin et je dirais que «la» communauté musulmane n’existe pas, tout comme «la» communauté non musulmane. Les communautés sont non seulement plurielles du point de vue de leurs nombres, mais surtout du point de vue de leurs formes. Il est très réducteur de limiter l’identité d’un groupe social à l’une de ses appartenances. Toute communauté regroupe, sous une étiquette, des individus aux appartenances multiples. La religion n’est que l’une d’entre elle. La nationalité, la langue, l’ethnie, l’âge, le sexe ou le milieu socio-professionnelle peuvent jouer des rôles différentiels importants dans la négociation des relations avec les «autres».

Et elles ne sont pas non plus statiques. Elles ne passent pas leur temps à se regarder en chiens de faïences. De nombreuses initiatives voient le jour…
Précisément. Chaque individu mobilise ses appartenances en fonction du contexte et de sa propre trajectoire biographique. Ce qui est valable pour les individus vaut également pour les communautés. Et si certains insistent sur ce qui différencie, d’autres mettent l’accent sur ce qui rassemble.

Vous dites que c’est du local que viendra le changement.
La cohésion sociale débute par une (re)connaissance réciproque. Or, on est susceptible de tisser du lien social avec les personnes qu’on est susceptible de rencontrer. C’est pour cette raison que les projets de rencontre et de dialogue qui insistent sur le local sont ceux qui me paraissent le plus prometteur.

Comment décririez-vous la situation fribourgeoise?
A Fribourg, les relations entre musulmans et non musulmans sont généralement très bonne. Les opportunités de rencontre existent. Le Canton et les (grandes) communes soutiennent également les initiatives qui visent à encourager la coexistence. A ce titre, les bureaux de l’intégration joue un rôle primordiale.

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  • Ce Café scientifique se tiendra le mercredi 16 novembre à 18h00 au Nouveau Monde.
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